Teetrinkerin hat geschrieben:
Wie kann man diesen Prozess fördern?
und Ina fragte auch danach -
"bestimmte Bodenlebewesen" - Ina, die sind doch alle Teil des Kreislaufs.
Was für mich so erhellend an dem Satz war, war die "Entmystifizierung" des Humus´. Hab mich sooo lange gewundert, wie was Totes so viel Leben erzeugen könne. Und jetzt kann ich sehen, dass "Humus", (als Begriff, wie "Kompost"), zwar Nährstoffe verfügbar macht, i.S. v.: weil sie halt da sind, wenn Humus/Kompost da ist - dass aber eigentlich der Humus "nur" ein Zeichen dafür ist, dass der Boden LEBT und das ist halt der Punkt:
lebendiger Boden.
Und den bekommt man durch lebendige Pflanzen hin, Dauerbegrünung. Und lebendige Wesen, die die Exsudate "schlürfen". (Und dann selber als Nahrung dienen. Kreislauf halt.)
"Wald, Wiese und Komposthaufen", ja, die haben andere "Gemeinschaften" an Lebewesen als ein Acker;
aber die Verwirrung kommt nicht durch einen dort liegenden Unterschied, das Prinzip gilt auch da: Vielfalt, "Umsatz", Fruchtbarkeit.
Der link spricht von ner Methode, Kohlenstoffe zu speichern; es geht da um Autoabgase, die weg sollen und ob man sie nicht einfach verbuddeln könne.
Die Abbauprozesse im Kompost funktionieren natürlich nicht, weil Pflanzen/Wurzeln da was am abgeben seien, da wird zersetzt;
was auf einem gesunden Boden in einem anderen Maßstab geschieht. Und auch nicht
im Boden, sondern auf ihm.
Das war der Punkt, der mich solange irritiert hat: wie das Geschehen IM Kompost die Natur im Boden simulieren können solle???
Es ist die Vielfalt - dass in einem gesunden Boden nicht nur so viel gestorben, sondern so viel
gelebt wird, wie im Kompost.
Lieferant der Nährstoffe sind halt nicht (nur) die toten Pflanzen-(u.a.)Teile, wie im Kompost, sondern es sind die Wurzelausscheidungen, ist die Exsudation, die "den Tisch deckt".
Auf dass eine Riesengemeinde an Mikroben, Pilzen, Nematoden, Asseln und Würmern sich dran laben kann. Das dann wieder wie im Kompost, aber nicht als Leichenschmaus, sondern ein Reigen des Lebens, der auch unsern Tisch deckt.
Wenn wir nicht mit unsern Konkurrenz-Konzepten quer schiessen....
Den Boden bedecken und Mischkulturen, nix "Es kann nur einen geben", sondern mehr "Einer für alle, alle für Einen", ein Kreislauf halt.
Der Tod ist nicht das Ende, jedenfalls nicht in der natürlichen Natur. Wir inszenieren da draussen halt unsere Ängste; die Lösung ist weit weniger kompliziert, als man angesichts der Probleme meinen könnte: Vielfalt statt Monotonie.
Ja, es gibt diverse Dinge die passen hier, aber nicht dort, aber das hat mit dem Prinzip nix zu tun.
Feinabstimmung, kein entweder/oder.