alte Rezepte

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Maeusezaehnchen
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Re: alte Rezepte

#231

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mo 4. Mär 2019, 12:16

Bei uns sind sie am Aussterben - wir versorgen unser Pärchen gut und hoffen immer dass mal ein Kleines überlebt. Bis jetzt haben wir jedes Jahr Kleine gefunden die von den viel zu vielen Elstern getötet wurden (auch schon öfters gesehen :nudel: )

Wir hätten viel zu viele Nutria. Die werden von den Jägern auch geschossen.... aber die essen wir auch nicht obwohl genug Fleisch dran wäre.
So ein Rattenverschnitt ist mir irgendwie im Kopf schon ....

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Zacharias
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Re: alte Rezepte

#232

Beitrag von Zacharias » Mo 4. Mär 2019, 15:46

Ja, aber weil sie vom unheimischen Grauhörnchen verdrängt werden. Neulich stand mal in der Zeitung, dass ein Lokal Grauhörnchenragout anbietet, ich glaub, das war in London. Soll wie Kaninchen schmecken. Ich würde es essen.
Grüße,
Birgit

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Re: alte Rezepte

#233

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 5. Mär 2019, 09:27

Ich weiß nicht, ob ich Eichhörnchen essen möchte oder die derzeit immer mehr im Fernsehen angepriesenen Insekten.
Mich würde auch kein Biber, Fischotter oder so in der Art neugierg machen und diese Waldrappe, auch angeblich nur für den Fürsten und sonstige hochstehenden Persönlichkeiten zur Verfügung standen, nein vielen Dank. Hab diese Vögel schon oft bedauert, weil die so hässlich aussehen, schon fast zum Bemitleiden.
Haifischsteak, Krokodil, Känguruh- wird ja inzwischen ziemlich alles angeboten-
mir fehlt da irgendwie die Neugierde auf diese besonderen Speisen.

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Re: alte Rezepte

#234

Beitrag von Doris L. » Di 5. Mär 2019, 10:06

Von Eichhörnchen brauchte man auch recht viele, da ist doch nicht viel dran. Nein, würde ich auch nicht essen wollen. Auch wenn sie an Vogelnester gehen, sie sehen zu niedlich aus.
In dem Küchenkalender habe ich gestöbert. Was mir auffiel, für Januar, Februar sind sehr viele Schneckenrezepte drin. Fast jede Woche. Woher kamen die Schnecken? Im Winter ziehen die sich doch zurück, da findet man keine.
Weiter sind Rezepte für Bärentatzen, Kalbsgekröse, gebackene Kuheuter, Kalbshirn, Ochsengaumen und Kälbermägen süß gefüllt ,beschrieben. Da wurde nichts von den Tieren verschwendet. Bis auf die Bärentatzen kommt das heute wohl nur ins Hundefutter. Weiter als bis Seite 78 kam ich allerdings noch nicht.

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Re: alte Rezepte

#235

Beitrag von Maisi » Di 5. Mär 2019, 10:11

hobbygaertnerin hat geschrieben:....oder die derzeit immer mehr im Fernsehen angepriesenen Insekten.
:eek:
Schon wieder mal bin ich froh, seit fast 4 Jahren keinen TV-Anschluß mehr zu besitzen :lol:

Und ohne Not würde ich jetzt auch keine Eichhörnchen oder Biber oder was auch immer essen. Gut, ich bin eh kein großer Fleischesser. Aber mir erschließt sich auch nicht der Sinn, warum ich Känguruh oder Krokodilfleisch kaufen sollte, das einmal um die halbe Welt gekarrt wird, wenn wir hier mehr als genug zu Essen haben. Nur, damit man was zum "angeben" hat, weil ein heimisches Schwein oder Rind nicht mehr hip genug sind? :dreh: Naja, aber ich bin ja eh altmodisch....

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Maeusezaehnchen
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Re: alte Rezepte

#236

Beitrag von Maeusezaehnchen » Di 5. Mär 2019, 10:15

Da bin ich die Neugierige.
Wenn wo was ausgefallenes angeboten wird möchte ich es schon probieren.
Vor allem im Urlaub koste ich gerne das Regionale und brauch dort dann kein 'Wiener Schnitzel oder Stelze oder Pizza (außer Italien natürlich)
Muss die Sachen aber wirklich nicht täglich haben. Da sind mir die Tierchen aus der Region doch viel lieber.

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Re: alte Rezepte

#237

Beitrag von Doris L. » Di 5. Mär 2019, 12:10

In dem Kalender ist einiges ausgefallenes und einheimisch :)
Wer käme darauf das der Bast vom Hirschgeweih im Frühling zubereitet wurde`?
Ansonsten sind in diesem Kalender erstaunlich wenig Gemüse. Nur mal Salate, aber auch nicht jeden Tag. Im Mai gibt es häufig Spinat, oder Hopfensprossen alle paar Tage. Sonst nichts an Gemüse. Fast nur Fleisch, viel Mehlspeisen, süße Aufläufe und jeden Tag zusätzlich Kuchen oder Plätzchen.


Von dem Lebensgefährten meiner Mutter der auf einem Bauernhof in Hiesfeld aufwuchs weiß ich das es abends täglich Pfannkuchen gab. Nichts anderes und als er so 14 war, da wollte er einen zweiten Pfannkuchen haben. Er wurde ordentlich verprügelt. Dabei hat er schon täglich vor der Schule und hinterher mitgearbeitet. Kinder wurden als unnütze Esser angesehen. Waren ja jede Menge im Haus.

Die Schwiegermutter einer Schwester hat ähnliches erzählt. Auch Bauernfamilie. Wenn es Familienfeste gab, gab es Blechkuchen. Kinder bekamen davon nichts ab, allenfalls ein Stück Kruste. Schwer vorstellbar das Bauern in den 30er so wenig zu beißen hatten. Alles was angebaut wurde, wurde verkauft.

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Re: alte Rezepte

#238

Beitrag von Gwenhwyfar » Di 5. Mär 2019, 14:19

Ich glaube, Nutrias wurden vor noch gar nicht allzu langer Zeit vor allem in den neuen Bundesländern als Schlachttiere gehalten und gegessen. Hat mir zumindest ein aus Magdeburg stammender Freund erzählt.
In meiner Lehre haben wir an der Fleischtheke noch Ochsenzunge und Kalbshirn verkauft. Auch Kutteln und saure Nieren waren recht gefragt. Ob es mittlerweile auch noch gekauft und gegessen wird, kann ich nicht beurteilen. Wäre aber eigentlich schön, dass man, wenn man schon ein Tier schlachtet, dann so viel wie möglich davon verwertet.
Aktuell ist der Trend ja eher der, dass die Hähnchenbruststücke gefragt sind und der Rest der Hühner dann mit lückenhafter Tiefkühlkette nach Afrika geht.
Wenn überhaupt, dann gehen Innereien und andere "Reste" tatsächlich noch am ehesten an die Hunde.
Bei Eichhörnchen muss man wohl echt eine entsprechende Anzahl von Exemplaren zusammen haben um davon eine halbwegs sättigende Menge zu bekommen. Vielleicht doch eher was für den Eintopf?
Manche Menschen spüren den Regen, andere werden einfach nur nass.

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Re: alte Rezepte

#239

Beitrag von Griseldis » Di 5. Mär 2019, 14:43

Gwenhwyfar hat geschrieben:Ich glaube, Nutrias wurden vor noch gar nicht allzu langer Zeit vor allem in den neuen Bundesländern als Schlachttiere gehalten und gegessen.
Nutrias wurden wegen ihres Felles/Pelzes gehalten. Und dann wurde natürlich auch das Fleisch verwertet. Schmeckt wie Kaninchen, ist aber mehr dran, als an einem normalen Stallkaninchen. Eine Nachbarin züchtete Nutrias, wir haben das Fleisch öfter gekauft, um Leberwurst zu machen, sehr sehr lecker! Nutrias sind fast ausschließlich Pflanzenfresser und so schmeckt auch das Fleisch, zart und mager. Ich glaube, die gehören zu den Meerschweinchen.

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65375
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Re: alte Rezepte

#240

Beitrag von 65375 » Di 5. Mär 2019, 14:52

Gwenhwyfar hat geschrieben:In meiner Lehre haben wir an der Fleischtheke noch Ochsenzunge und Kalbshirn verkauft. Auch Kutteln und saure Nieren waren recht gefragt. Ob es mittlerweile auch noch gekauft und gegessen wird, kann ich nicht beurteilen. Wäre aber eigentlich schön, dass man, wenn man schon ein Tier schlachtet, dann so viel wie möglich davon verwertet.
Mein Mann isst das alles gerne, außer Hirn, glaube ich; da hat er selbst genug davon. ;)

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