
Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich hab meine Hühner die alles für mich umgraben was umgegraben werden muss (manchmal auch mehr). Schweine zum Schlachten beziehen wir von der Tante zwei Dörfer weiter. Hab also akut keinen Bedarf 

Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Das bezahlt jetzt zum Teil die Allgemeinheit. Direkt, indem man staatliche Mittel für technischen Umweltschutz aufwenden muss, oder indem vom Staat bezahlte Leute den Müll an den Strassenrändern aufsammeln. Einen wesentlichen Teil zahlt der, der trotz Vollzeitarbeit damit seinen Lebensunterhalt nicht erwerben kann (über schlechte Arbeitsbedingungen und überlange Arbeitszeit). Ein ebenfalls wesentlicher Teil "zahlt" die Umwelt über Raubbau, Bodenbelastungen, schlechte Luft, ruinierte Landschaften und so weiter.viktualia hat geschrieben: wer bezahlt denn jetzt für Grundwasser, Transport, die weiteren Umweltbelastungen und die Bedingungen der Arbeiter?
Zahlt ihr nicht in die Krankenkasse, für´s Abwasser, die Verpackungen?
Was passiert denn mit den einzelnen, individuellen Alltagsgewohnheiten und den Konsumgütern, wenn das direkter wäre?
Und nicht über die Umwege Nebenkostenabrechnung oder Gehaltszettel abgezogen würde?
Das gäbe dem Begriff "solidarische Landwirtschaft" ne ganz neue Note...
Zum Teil zahlt es gar keiner, weil die Leistungen der Natur (saubere Luft, Trinkwasser unsw.) scheinbar nichts kosten.
Das nennt sich "externe Effekte"
Wenn du z.B. an der Brennerautobahn oder am Flughabfen wohnst, hast du einen Verlust an Lebensqualität durch den vielen Warenverkehr per LKW oder den Fluglärm, kriegst aber keinen Ausgleich dafür, dass du den Lärm ertragen musst, weil alles in der Pampa herumgefahren wird oder in Urlaub fliegt.
Da es keinen einzelnen Verursacher gibt, zahlt keiner dafür. Das ist insofern anders, als wenn der Nachbar seinen Hund in deinen Rasen scheissen lässt, weil das für ihn einfacher ist, als die Hundehaufen auf der Strasse aufzsammeln und einzutüten - dagegen kannst du dich rechtlich zur Wehr setzen.
Die Einbeziehung aller Produktionseffekte in den Preis einer Ware ist eine wesentliche Forderung umweltverträglichen Wirtschaftens und hat erstmals noch nichts mit Solidarität zu tun. Es ist nicht Solidarität, wenn man darauf verzichtet, andere durch den eigenen Konsum zu schädigen.
Um einen weiteren Vergleich zu machen: So wie jetzt gewirtschaftet wird ist es wie in der Wohngenossenschaft, wo sich nach dem Essen jeder verdrückt, weil keiner Lust hast, den Abwasch zu machen.
Weil viel dieser Kosten, soweit sie in Form von Geld entstehen, über allgemeine Abgaben läuft und nicht individuell direkt im Warenpreis enthalten ist, ist das marktwirtschaftlich gesehen eine Subvention der Verbrauchsgüter durch die Allgemeinheit. Es wird in der Folge mehr verbraucht, als wenn alle diese externen Kosten im Warenpreis inbegriffen wären. Niemand hat ein Interesse, sparsam mit Gütern umzugehen, die von allen bezahlt aber individuell verbraucht werden.
Man überlege sich, was als Extrembeispiel passieren würde, wenn der Sprit an der Tanke nix kosten würde, und die Treibstoffe alle über allgemeines Steuervolumen bezahlt würden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Blöder weise hat aber auch kaum noch jemand bemerkt, dass diese Wirtschaftsweise nicht nur, scheinbar, der Allgemeinheit zugutekommt, sondern in erster Linie dazu dient die exorbitante Kapitalakkumulation im oberen Bereich exponentiell wachsen zu lassen.emil17 hat geschrieben:Niemand hat ein Interesse, sparsam mit Gütern umzugehen, die von allen bezahlt aber individuell verbraucht werden.
Und wenn es wer bemerkt hat, dann ist es scheinbar schwierig das eine mit dem anderen zu verbinden.
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Reich werden ist doch schon anstrengend genug. Da musst du es dir nicht noch unnötig schwer machen, alles selbst erarbeiten und niemanden ausnützen und immer faire Preise und Löhne und auch noch alle Steuern zahlen.RichardBurgenlandler hat geschrieben: Blöder weise hat aber auch kaum noch jemand bemerkt, dass diese Wirtschaftsweise nicht nur, scheinbar, der Allgemeinheit zugutekommt, sondern in erster Linie dazu dient die exorbitante Kapitalakkumulation im oberen Bereich exponentiell wachsen zu lassen.
Wenn du es geschafft hast, solltest du einige Prozent des zusammengerafften Vermögens als Mäzen in eine öffentlich zugängliche Kunstsammlung oder eine Fussballmannschaft investieren und kriegst dann als Wohltäter Nachrufe des lokalen Regierungschefs und eine Marmortafel, wenn du ablebst.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Kleine Zeitung Steiermark
Zur Gülle-Düngung befragt erklärte der Bauer, er habe nur die Empfehlungen der Landwirtschaftskammer befolgt. "Haben Sie der Kammer vertraut?", wollte der Verteidiger wissen. "Wenn denen nicht, wem dann?", antwortete der Landwirt.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Entweder es liegt ein Verstoss gegen die DüVO vor (oder wie das Pendant in Österreich heisst), oder nicht. Geruchsfreie Gülle wurde leider noch nicht erfunden - und mich würd ja interessieren in welcher Konzentration (von was?) durch Gülleausbringung die Luft so verunreinigt wäre, dass es zu einer Gefährdung der menschlichen Gesundheit käme... total schwammige Formulierungen, was soll man da mit anfangen? 

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Das wird der Richter entscheiden.......
abgesehen davon fände ich es begrüßenswert, wenn sich "die Landwirte" von den schwarzen Schafen distanzieren täten. (und "die Umweltschützer" von denen untern ihnen die "keine Ahnung haben")
Dann wäre doch allen geholfen? Also allen außer den Hetzern und den schwarzen Schafen....

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich weiss ja gar nicht was da passiert ist (du im übrigen auch nicht), ausser dass irgendwer die Geruchsbelästigung als "zuviel" empfindet und das übliche Genörgel über Gülledüngung und Grundwassergefährdung, was ohne jegliche Konkretisierung da steht. Warum sollte ich mich davon distanzieren? Kann sein dass da wieder einer übertrieben hat, kann aber auch berechtigt sein, wobei ich bei der derzeitigen Medienlage zweiteres für unwahrscheinlicher halte. In diesem Fall würde ich mich eher fragen wie das sein kann dass ein Verstoss gegen DüVO und halbwegs intelligente Praxis auch noch unterstützt von der Kammer und im Kollektiv stattfindet... 

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Rohana hat geschrieben:Ich weiss ja gar nicht was da passiert ist (du im übrigen auch nicht), ausser dass irgendwer die Geruchsbelästigung als "zuviel" empfindet und das übliche Genörgel über Gülledüngung und Grundwassergefährdung, was ohne jegliche Konkretisierung da steht.
wenn das nicht konkret genug ist ... Bis zum Urteil gilt die Unschuldsvermutung, aber ohne konkreten Vorwurf tritt kein Gericht überhaupt auf eine Klage ein.Die Bauern sollen von Anfang 2015 bis Mitte November 2018 in der Gemeinde Murfeld die Luft durch ausgehende Emissionen so verunreinigt haben, dass eine gesundheitliche Beeinträchtigung von Menschen möglich gewesen wäre. Zusätzlich sollen die Beschuldigten gegen das Wasserrechtsgesetz verstoßen haben, denn durch Überdüngung mit Schweinegülle und stickstoffhaltigem Mineraldünger soll eine Verschlechterung des Bodens mit Auswirkung auf das Grundwasser eingetreten sein
Nun, es gibt den Tatbestand der Belästigung, der an sich auch dann ausreicht, wenn es nicht zu medizinisch nachweisbaren akuten Schäden kommt.Rohana hat geschrieben:und mich würd ja interessieren in welcher Konzentration (von was?) durch Gülleausbringung die Luft so verunreinigt wäre, dass es zu einer Gefährdung der menschlichen Gesundheit käme... total schwammige Formulierungen, was soll man da mit anfangen?
Übermässige Auswirkungen von Tätigkeiten eines Nachbarn auf sein Grundstück muss niemand hinnehmen, das umfasst Lärm, Dreck, Gestank. Massgeblich für den Entscheid ist dann, was ein normaler Durchschnittsmensch als unzumutbar auffassen würde, der Richter hat also Ermessensspielraum.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Beim Lidl scheint es jetzt Bioland-Produkte zu geben. Letzten November haben sie damit angefangen und wohl nun ihr Angebot erweitert. Die Bioland-Milch werde ich mal probieren - und vielleicht noch das ein oder andere Nahrungsmittel von Bioland. 
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Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/
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