Warum unsere Gesellschaft so krank ist
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Aktuelle Mitteilung: Im Bereich Gesunderhaltung können Themen wie gewohnt diskutiert werden, mangels Forenkompetenz können wir allerdings keinen Bezug zum Themenkomplex Corona/SARS-CoV-2/COVID-19 sowie Heilungsversprechen zulassen.
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist
Ich weiß allerdings auch nicht, ob der erste Teil davon noch stimmt.
Was mir allerdings auffällt- dass die, die sich das eine oder andere leisten könnten, das nicht brauchen.
Meine Freundin hilft bei der Tafel aus- da sind Wintergemüse wie Karotten, Kohl usw. bei den Leuten nicht gefragt, alle wollen Tomaten, Gurken, Salat und am gefragtesten sind Fertiggerichte, Nudeln und entsprechende Sossen.
Das ist etwas, was ich nicht verstehe- denn aus einem Sack Kartoffeln, aus Karotten, Kohl und anderem Lagergemüse lässt sich wunderbar kochen und leben.
Ich kann ja verstehen, dass die Zeit bei den meisten Menschen knapp ist, aber wenn sie keine Arbeit haben und deswegen zur Tafel gehen, dann ist doch die Zeit für Kochen nicht der knappste Faktor.
Es war mal angedacht, einen Kochkurs anzubieten, aber da bestand so gut wie kein Interesse. Alle wollen das Essen, was angesagt ist.
Was mir allerdings auffällt- dass die, die sich das eine oder andere leisten könnten, das nicht brauchen.
Meine Freundin hilft bei der Tafel aus- da sind Wintergemüse wie Karotten, Kohl usw. bei den Leuten nicht gefragt, alle wollen Tomaten, Gurken, Salat und am gefragtesten sind Fertiggerichte, Nudeln und entsprechende Sossen.
Das ist etwas, was ich nicht verstehe- denn aus einem Sack Kartoffeln, aus Karotten, Kohl und anderem Lagergemüse lässt sich wunderbar kochen und leben.
Ich kann ja verstehen, dass die Zeit bei den meisten Menschen knapp ist, aber wenn sie keine Arbeit haben und deswegen zur Tafel gehen, dann ist doch die Zeit für Kochen nicht der knappste Faktor.
Es war mal angedacht, einen Kochkurs anzubieten, aber da bestand so gut wie kein Interesse. Alle wollen das Essen, was angesagt ist.
Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist
Naja, wenn den Leuten bei den Tafeln die Fertigprodukte nur so um die Ohren gehauen werden ist das kein Wunder. Wenn dann Geld da ist werden auch nur solche Sachen gekauft. Oder das Fressen kommt gleich aus der Dönerbude oder vom Pizza- Dienst.
Das wird sich auch nicht ändern weil woher sollen sie es denn auch können bzw. wissen. Ändern könnte man das nur durch Aufklärung.
Normalerweise müsste es das Fach Ernährung und Kochen als Hauptfach in der Schule von Anfang bis Ende geben. Dann könnte wenigstens die nächste Generation den Eltern das kochen bei bringen. Weil Kinder entscheiden heut zu Tage bei der Essensversorgung mit.
Ich hab ja ab und an einen Mitarbeiter mit seinen 3 Kindern hier zu Gast. Wenn das meine wären hätte ich sie schon ertränkt weil ich mir nicht vorstellen kann das ich die bis ins Jugendalter ertragen könnte. Gut die sind unerzogen und Rücksichtslos was natürlich auch eine Sache der Erziehung ist. Ab und an kaufen wir auf dem Nachhauseweg von der Arbeit noch irgendwo eine Kleinigkeit ein. Was der da so in den Wagen packt, da kräuseln sich bei mir die Fußnägel. Irgend welche Tüten, Unmengen an Nuggets, Fischstäbchen, Pommes, Schokoriegel, Toastbrot und Billigwurst. Dazu noch ein paar Flaschen Limonade und Fruchtsaftgetränk. Und eine Palette Energydrink rundet das Sortiment ab. Auf die Nachfrage ober denn nicht mal was "gscheites" kaufen möchte kommt nur die Antwort, "Ach, die Kinder essen das gerne"!. Was willste da noch sagen?
Das wird sich auch nicht ändern weil woher sollen sie es denn auch können bzw. wissen. Ändern könnte man das nur durch Aufklärung.
Normalerweise müsste es das Fach Ernährung und Kochen als Hauptfach in der Schule von Anfang bis Ende geben. Dann könnte wenigstens die nächste Generation den Eltern das kochen bei bringen. Weil Kinder entscheiden heut zu Tage bei der Essensversorgung mit.
Ich hab ja ab und an einen Mitarbeiter mit seinen 3 Kindern hier zu Gast. Wenn das meine wären hätte ich sie schon ertränkt weil ich mir nicht vorstellen kann das ich die bis ins Jugendalter ertragen könnte. Gut die sind unerzogen und Rücksichtslos was natürlich auch eine Sache der Erziehung ist. Ab und an kaufen wir auf dem Nachhauseweg von der Arbeit noch irgendwo eine Kleinigkeit ein. Was der da so in den Wagen packt, da kräuseln sich bei mir die Fußnägel. Irgend welche Tüten, Unmengen an Nuggets, Fischstäbchen, Pommes, Schokoriegel, Toastbrot und Billigwurst. Dazu noch ein paar Flaschen Limonade und Fruchtsaftgetränk. Und eine Palette Energydrink rundet das Sortiment ab. Auf die Nachfrage ober denn nicht mal was "gscheites" kaufen möchte kommt nur die Antwort, "Ach, die Kinder essen das gerne"!. Was willste da noch sagen?

- kraut_ruebe
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist
man greift halt gerne zu dem, was man gewohnt ist und einem auch schmeckt. auf/an der tafel wird das nicht anders sein.
ich wurd auch mit fertignahrung grossgezogen, damals gabs das hauptsächlich aus dosen und fischstäbchen waren ne willkommene abwechslung. ich kannte kein gemüse ausser bratkartoffel, und wenn es tatsächlich mal welches gab wars ne pampe die 'mischgemüse' genannt wurde und die einem jede lust drauf vergehen liess, sowas freiwillig zu essen. oder erbsen im reis, das kann ich heut noch nicht ab.
ans gemüse hab ich mich langsam im erwachsenenalter rangetastet. da fand ich das teilweise überraschend, dass das auch gut sein kann. um wintergemüse gut zu finden, hab ich dann noch 10 jahre länger gebraucht, der 'kelch', sprich 'köch', die wiener zubereitungsart des kohls (wennst wirklich pech hattest waren hier auch noch erbsen drin...) oder der rote-rüben-salat aus dem glas sass viel zu tief.
in so nen prozess, mal was anderes zu probieren, willst du ganz sicher nicht einsteigen, wenn du dich dazu gezwungen siehst, essen als milde gabe anzunehmen oder auch nur mal grade so über die runden kommst. rumzuprobieren ist luxus für die sinne, und vom gewohnten satt zu werden ist überleben.
ich wurd auch mit fertignahrung grossgezogen, damals gabs das hauptsächlich aus dosen und fischstäbchen waren ne willkommene abwechslung. ich kannte kein gemüse ausser bratkartoffel, und wenn es tatsächlich mal welches gab wars ne pampe die 'mischgemüse' genannt wurde und die einem jede lust drauf vergehen liess, sowas freiwillig zu essen. oder erbsen im reis, das kann ich heut noch nicht ab.
ans gemüse hab ich mich langsam im erwachsenenalter rangetastet. da fand ich das teilweise überraschend, dass das auch gut sein kann. um wintergemüse gut zu finden, hab ich dann noch 10 jahre länger gebraucht, der 'kelch', sprich 'köch', die wiener zubereitungsart des kohls (wennst wirklich pech hattest waren hier auch noch erbsen drin...) oder der rote-rüben-salat aus dem glas sass viel zu tief.
in so nen prozess, mal was anderes zu probieren, willst du ganz sicher nicht einsteigen, wenn du dich dazu gezwungen siehst, essen als milde gabe anzunehmen oder auch nur mal grade so über die runden kommst. rumzuprobieren ist luxus für die sinne, und vom gewohnten satt zu werden ist überleben.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist
@K_R
In der Hinsicht bin ich froh das meine Mutter eine vorzügliche Köchin ist. Bei uns gab es gar keine Fertiggerichte. Es war aber auch so ziemlich alles da was gebraucht wurde. Vom Fisch bis zum Gemüse wurde fast alles selber produziert. Und es gab viel Kohl. Den ich aber immer noch gerne esse. Ich weis nicht wie viel Lamm- oder Kaninchenfleisch ich schon als Kind bzw. Jugendlicher vertilgt habe. Und was eben auch immer ist, es gibt eine Vorsuppe. Auch Heute noch. Da geht kochen aber auch schon um 9 Uhr los.
Als ich hier in den Osten kam habe ich das immer nicht verstanden das die Leute dies oder jenes nicht gerne oder gar nicht essen. Einem Bekannten bräuchte ich nur einen Erbseneintopf hinstellen dann fängt er fast zu kotzen an. Bis er mir das mal erklärt hat was es so als Schul- bzw. Kantinenessen so gab. Zumeist eben auch irgend welche Pampe. So kann man Ess- und Kochkultur natürlich auch versauen.
In der Hinsicht bin ich froh das meine Mutter eine vorzügliche Köchin ist. Bei uns gab es gar keine Fertiggerichte. Es war aber auch so ziemlich alles da was gebraucht wurde. Vom Fisch bis zum Gemüse wurde fast alles selber produziert. Und es gab viel Kohl. Den ich aber immer noch gerne esse. Ich weis nicht wie viel Lamm- oder Kaninchenfleisch ich schon als Kind bzw. Jugendlicher vertilgt habe. Und was eben auch immer ist, es gibt eine Vorsuppe. Auch Heute noch. Da geht kochen aber auch schon um 9 Uhr los.
Als ich hier in den Osten kam habe ich das immer nicht verstanden das die Leute dies oder jenes nicht gerne oder gar nicht essen. Einem Bekannten bräuchte ich nur einen Erbseneintopf hinstellen dann fängt er fast zu kotzen an. Bis er mir das mal erklärt hat was es so als Schul- bzw. Kantinenessen so gab. Zumeist eben auch irgend welche Pampe. So kann man Ess- und Kochkultur natürlich auch versauen.
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Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist
wenn ich meinen Jungs eine besondere Freude machen wollte, dann habe ich 2 Dosen Ravioli gekauft, das war ein Highlight - so alle 2 Monate
Viele Grüße, Christine mit J
Wait and see!
Wait and see!
Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist
Mensch musst du eine schlechte Köchin gewesen sein.christine-josefine hat geschrieben:wenn ich meinen Jungs eine besondere Freude machen wollte, dann habe ich 2 Dosen Ravioli gekauft, das war ein Highlight - so alle 2 Monate



Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist
Also seit einigen Zeilen lies ich hier mit und wundere mich nur mehr....
Aber jetzt hat es "klick!" gemacht, ich weiß, warum "unsere Gesellschaft" so krank ist!!
weil ich krank bin und das nicht seh, sondern mit den Fingern auf andere Leute zeig....
Übrigens ist mein Mann "arm" und ein genialer Koch, ich stamme eigentlich aus einem reichen Haushalt, hab kochen erst später gelernt (lernen kann man immer?) und erst recht kann ich nicht sparen...
Es ist tatsächlich wegen mir......
Aber jetzt hat es "klick!" gemacht, ich weiß, warum "unsere Gesellschaft" so krank ist!!



weil ich krank bin und das nicht seh, sondern mit den Fingern auf andere Leute zeig....
Übrigens ist mein Mann "arm" und ein genialer Koch, ich stamme eigentlich aus einem reichen Haushalt, hab kochen erst später gelernt (lernen kann man immer?) und erst recht kann ich nicht sparen...

Es ist tatsächlich wegen mir......
Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist
Manchmal frage ich mich schon in welcher Gedankenwelt du dich so befindest.
Das scheinst du nicht zu wissen.
Ich kann leider nicht so wie so mancher hier Jemanden noch in seinem Tun bestärken wenn es fachlich, wirtschaftlich und rechtlich grundsätzlich falsch ist.
Und was mir dabei auffällt ist das diese Leute unendlich viel Zeit haben.
Einem Verschwörungstheoretiker ist es eigentlich egal ob man sich mit einer Thematik beschäftigt.
So, jetzt hör ich aber auf - das waren glaube ich zwei Seiten.Klar kann ich da auch etwas esotherisches hinein interpretieren. Ist wie mit dem Sengarten, den einen beruhigt das mich nicht.
@centauri: du hast nicht verstanden, worum es mir geht??

Und nee - mit mir hat das ganze eigentlich nichts zu tun.
eigentlich hätte ich schlagfertig sein sollen und dir mit einem "neidisch?"

- kraut_ruebe
- Förderer 2019
- Beiträge: 10832
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
- Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima
Re: Warum unsere Gesellschaft so krank ist

oh, die dosenravioli hab ich besonders in erinnerung. gibts die heut noch zu kaufen? ich würd da tatsächlich nochmal welche versuchen, und sehen wollen ob ich mich da richtig erinnere oder ob das eine verfestigte meinung ist.
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