alte und neue Rezepte mit Äpfeln

[Pastinake]

hobbygaertnerin, und wieviele Zentner Äpfel habt Ihr dann jedes Jahr? Verkauft Ihr die auch? Oder macht Ihr hauptsächlich Saft daraus?
Naja, ich muß zugeben, daß ich mit meinen beiden Apfelbäumen nicht verheiratet bin. Ich vertrage Äpfel und Apfelsaft nicht besonders gut. Verbacken oder als Apfelmus geht es.
Aber meine Mutter und meine Nachbarin freuen sich über die Äpfel und es sind 2 wunderschöne, alte Hochstammbäume, die schirmartig wachsen.
Unter dem Winterrambour steht meine Gartenschaukel und das ist mein liebster Platz im Garten, im Schatten schaukeln, mit Blick auf meinen Bauerngarten mit Blumen und Gemüse.
Solange die Bäume gesund sind, werden sie auf jeden Fall stehen bleiben.
Pflanzen möchte ich allerdings noch andere Obstbäume, auch teils als Spalier ziehen. Aprikose und Sauerkirsche möchte ich unbedingt noch haben.
Deswegen wollte ich mir mal das Buch besorgen von Tatschl: 555 Obstsorten.
Aber das geht jetzt vom Apfelrezept-Thema weg...
Um wieder darauf zurückzukommen.
In meinem antiken Einmachbuch gibt es folgende Apfel-Varianten:
Äpfel in Essig, gedörrt, in Zucker, Apfelbrot (wie Quittenbrot), Apfelgallert, Apfelkraut (wie Zuckerrübensirup), Apfelmarmelade und natürlich Apfelmus.
Sollte Jemand die Rezepte brauchen, bitte PN an mich, da ich nicht weiß, ob der Autor des Buches schon 70 Jahre tot ist zwecks Urheberrecht.
Hm, vielleicht sollte ich mal Apfelkraut oder Apfelbrot ausprobieren???

[Minze]

Für den Cider haben wir die Äpfel geraspelt, ein Päckchen ganz normale Trockenhefe dazu, alles in einem Bottich verrührt und 2-3 Tage stehenlassen, dann den Saft gepresst und in einen Gärballon gegeben. Nach Abschluß der Gärung haben wir den Saft in Bierflaschen mit Bügelverschluß abgezogen, fertig.

[kaliz]

Bei uns werden die Äpfel mitunter auch pikant verkocht. Meist in Kombination mit Hühnerfleisch und Creme Fraiche.

Am liebsten mag ich aber Reisauflauf mit Äpfeln. Da wird mit Reisflocken, Milch, Honig, Zitronenschalen und einer Prise Salz eine feste Masse gekocht. Dann werden Rosinen, Eidotter und die Hälfte vom Schnee untergehoben. Die Masse wird in einer Auflaufform verteilt und mit reichlich Blättrig geschnittenen Äpfeln belegt, bevor das ganze ins Rohr kommt. Kurz vor Ende der Backzeit wird der Rest vom Schnee nochmal mit Honig aufgeschlagen und über den Auflauf verteilt.

Wenn wir zu viele Äpfel haben, trocknen wir sie. Dafür werden sie Blättrig geschnitten und in warmem Zucker-Zitronenwasser eingelegt. Der Zucker bewirkt, dass sie beim Trocknen geschmeidiger bleiben, die Zitronensäure hilft, dass sie nicht nachdunkeln. Dann kommen die Scheiben in den Dörrautomat bis sie die richtige Konsistenz haben.
Das Wasser in dem wir die Äpfel einlegen nimmt den Geschmack der Äpfel an und kann verdünnt wie Apfelsaft getrunken werden, oder mit mehr Zucker und Zitronensäure zu Apfelsirup oder Gelee verkocht werden.

[Minze]

So, noch ein Rezept:

Der Sturm hat von den paar Äpfeln, die es dieses Jahr gibt, einiges vom Baum geweht, also habe ich Apfelmus gekocht. Einen Hefeteig mit 600g Mehl, 300ml Milch, 20g Hefe, 1 Ei, 1 EL Zucker, 100g weiche Butter gemacht, die Hälfte ausgerollt und auf das gebutterte, gemehlte Blech gegeben, darauf Apfelmus gewürzt mit Kardamom, Nelken, Piment, Muskat, Zimt, darauf grob gehackte Mandeln und mit der zweiten Hälfte des Teiges einen Deckel ausgerollt. Gebacken bei 175 Grad 30 Minuten.
Den Deckel am Rand gut festdrücken und mit dem Messer ein paar Löcher reinstechen.

so sieht er aus:

[Claudia]

Gedünstete Äpfel in Vanillecreme

Vanillecreme
3 Eier (getrennt)
3 Eßl. Zucker
3 Eßl. Mehl in etwas kalter Milch glattgerührt
1 l Milch
Vanille (gemahlen oder Schote)

Pro Person 1 Apfel
Johannisbeermarmelade
Mandelblättchen oder -stifte

Mit einem Schneebesen das Eigelb mit dem Zucker verrühren, Milch und das glatt gerührte Mehl dazu geben und rühren. Alles unter ständigem Rühren einmal aufkochen. Eiweiß steifschlagen und mit Schneebesen in die heiße Crememasse rühren. Erkalten lassen und immer wieder umrühren, damit sich keine Haut bildet.
Ich mache das in einem Simmertopf, wenn man einen normalen Topfverwendet, muss man ständig rühren, damit nichts anbrennt.

Äpfel am Stück schälen und Kerngehäuse ausstechen. In wenig Zuckerwasser und einem Spritzer Zitronensaft in einem zugedeckten Topf weich dünsten.
Äpfel mit Johannisbeermarmelade füllen mit gerösteten Mandelblättchen oder –stiften bestreuen und mit der Vanillecreme servieren.

[fuente]

So, noch ein Rezept:

Der Sturm hat von den paar Äpfeln, die es dieses Jahr gibt, einiges vom Baum geweht, also habe ich Apfelmus gekocht. Einen Hefeteig mit 600g Mehl, 300ml Milch, 20g Hefe, 1 Ei, 1 EL Zucker, 100g weiche Butter gemacht, die Hälfte ausgerollt und auf das gebutterte, gemehlte Blech gegeben, darauf Apfelmus gewürzt mit Kardamom, Nelken, Piment, Muskat, Zimt, darauf grob gehackte Mandeln und mit der zweiten Hälfte des Teiges einen Deckel ausgerollt. Gebacken bei 175 Grad 30 Minuten.
Den Deckel am Rand gut festdrücken und mit dem Messer ein paar Löcher reinstechen.

so sieht er aus:

Das hat mich dazu inspiriert das übrige Quittenfleisch vom Gellee zu verarbeiten. Ich habe noch Zucker, Zimt, Rumrosinen und Mandeln unter das Fruchtfleisch gemischt. Nach dem Backen werde ich noch einen Zuckerguss darüber geben. Ich bin gespannt, wie der Kuchen schmecken wird.

[Minze]

Freut mich Fuente, Quittenkompott oder -mus schmeckt ganz köstlich und ist für diesen Kuchen bestimmt prima geeignet. Rosinen hätte ich auch gerne beigegeben, hatte leider keine da.

[sormthe94]

Wir machen aus den übrigen Äpfel meistens Apfelkompot oder ich frage mein Nachbarn, ob die noch Äpfel brauchen.

[Doris L.]

Mein Rezept um Äpfel zu verwerten ist was ganz einfaches. Ich habe es aus der Kochschule von vor 50 Jahren.

Apfelwecken
125 gr. Butter
100 gr. Zucker
1 Tl. Vanillezucker
2 Eier
250 gr. Mehl
500 gr. Äpfel

Man macht einen Rührteig und gibt zum Schluß die in Würfel geschnittenen Äpfel hinein. Der Teig sollte ziemlich fest sein. Mit 2 Eßl. setzt man Plätzchen auf ein Blech und backt sie bei etwa 200 Grad. Nach dem Backen kann man die Unterseite mit Zuckerguß bestreichen.

Eigentlich ist diese Menge ein wenig wenig, ich empfehle mehr zu machen.

[Maisi]

Interessant. Ist das dann so ne Art Amerikaner, nur noch mit Äpfeln drin?