Bienensterben

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#511

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 19. Dez 2018, 19:00

Sehen wir mal davon ab, dass jeder, der im Land einem Gewerbe nachgeht, egal ob Malermeister oder Landwirt, die Gesetze und Auflagen bezüglich Umweltschutz befolgen muss, ohne dass er darauf einen Ausgleichsanspruch begründen kann.
Konkuriert der Malermeister direkt mit Argentinien, Brasilien, China oder Malermeistern aus anderen Ländern?

Wildmohn

Re: Bienensterben

#512

Beitrag von Wildmohn » Mi 19. Dez 2018, 20:00

Oelkanne hat geschrieben:
Sehen wir mal davon ab, dass jeder, der im Land einem Gewerbe nachgeht, egal ob Malermeister oder Landwirt, die Gesetze und Auflagen bezüglich Umweltschutz befolgen muss, ohne dass er darauf einen Ausgleichsanspruch begründen kann.
Konkuriert der Malermeister direkt mit Argentinien, Brasilien, China oder Malermeistern aus anderen Ländern?
Klar tut er das, der Malermeister, denk mal an die Konkurrenz, die allein aus Osteuropa die Preise drückt... aber egal, eigentlich wollte ich nur sagen:

Emil, you made my day :daumen:

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Re: Bienensterben

#513

Beitrag von emil17 » Mi 19. Dez 2018, 20:08

All die Tante Emma Läden hatten keinen staatlichen Schutz gegen die Supermärkte.
Wenn der Malermeister sich gegen die Konkurrenz aus Polen oder weiss ich woher nicht behaupten kann, dann ist er einfach weg und kann sich lange auf unfaire Konkurrenz berufen.
Das interessiert nicht mal wirklich jemanden.
Ich hab das einfach mal grob hochgerechnet, mit den Zahlen.
So einfach ist das.
Wie die Prämien heissen ist egal, es geht um s Prinzip.
Dass man dafür einen Gegenwert kriegt, stelle ich ja gar nicht in Frage.
Frag doch mal, wer das System der Subventionen installiert hat? Die Landwirte sicher nicht! Und aus diesem Kuckucksei leitet Hinz und Kunz jetzt ab, mitreden zu dürfen... total logisch. Total begründet.
ja, das ist total logisch. Tatsache ist einfach, dass pro ha und Jahr drei Hunnis vom Steuerzahler namens Hinz und Kunz kommen und dass die das Recht haben, zu fragen, wofür.

Das müssen nach kapitalistischer Logik die Empfänger begründen, wenn sie sich als Unternehmer behandeln lassen wollen und das nicht der Erlös von Verkauf aus Produktion ist.
Die meisten Landwirte können es auch.
Problematische Pflanzenschutzmittel, damit der Zucker preisdeckend im Inland erzeugt werden kann, ist aber für immer mehr Leute zum Glück keine Begründung.
Eine Lästigkeitsprämie nach dem Prinzip "Bezahlt uns zusätzlich extra dafür, dass wir keine problematischen Mittel ausbringen und was problematisch ist, wissen wir selber" darf es nicht geben, das wäre gegen jegliche rechtliche Prinzipien.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bienensterben

#514

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 19. Dez 2018, 22:06

https://ktn.lko.at/schweiz-trotz-au%C3% ... 00+2365455 sccheint mit Außenschutz nicht besser zu sein.

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Re: Bienensterben

#515

Beitrag von Rohana » Mi 19. Dez 2018, 22:36

emil17 hat geschrieben: [...]Tatsache ist einfach, dass pro ha und Jahr drei Hunnis vom Steuerzahler namens Hinz und Kunz kommen und dass die das Recht haben, zu fragen, wofür.
Und, würden die aufhören zu fragen wenn das Geld nicht wär?
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Re: Bienensterben

#516

Beitrag von emil17 » Mi 19. Dez 2018, 23:21

Rohana hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben: [...]Tatsache ist einfach, dass pro ha und Jahr drei Hunnis vom Steuerzahler namens Hinz und Kunz kommen und dass die das Recht haben, zu fragen, wofür.
Und, würden die aufhören zu fragen wenn das Geld nicht wär?
Spielt keine Rolle, man kann ruhig in der Realität bleiben. Mindestens solange das Geld fliesst, sollten Antworten auf das was ist kommen und nicht auf was wäre wenn.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bienensterben

#517

Beitrag von Rohana » Do 20. Dez 2018, 00:08

Wir haben das Geld nicht bestellt. Klar, in dem derzeitigen System müssen wir's nehmen wenn wir nicht wirtschaftlich untergehen wollen. Trotzdem finde ich es nicht gerechtfertigt dass Hinz und Kunz mitreden wollen weil die ja so gnädigerweise die Bauern finanzieren, denn das würden sie auch nicht tun wenn sie eine Wahl hätten.

Und: Ob's den Bienen hilft, ist mal gar nicht sicher. Einfacher aber auf jeden Fall Verbote bei anderen zu fordern, als selbst was zu tun...
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Re: Bienensterben

#518

Beitrag von emil17 » Do 20. Dez 2018, 08:20

Hallo, so geht das aber nicht.
Das mit den Beiträgen ist ein demokratischer Konsens.
Ich muss auch für Lohn arbeiten und machen was der Boss sagt. Dazu entschieden habe ich mich selber, sonst hätte ich keine Anstellung annehmen sollen.
Wenn ich es nicht will, dann muss ich mir eben was einfallen lassen. Möglichkeiten gibt es genug.
Warum soll das bei den Bauern anders sein?

Beim Dreinreden muss man das operative vom strategischen Geschäft unterscheiden.
Dem Maler sage ich wo und mit welcher Farbe getrichen werden soll, denn ich bezahle was er macht. Wie er den Pinsel in die Hand nehmen muss, davon versteht er hoffentlich mehr als ich.
Wie die Landtechnik genau funktioniert, da seid ihr die Fachleute.
Welche Mittel nicht angewendet werden dürfen, weil die Kollateralschäden zu gross sind, das geht alle etwas an und da dürfen auch alle mitreden.
Auch das ist nicht anders als in jedem anderen Gewerbe auch.
Immerhin wird das Zeug grossflächig ausgebracht. Eure Äcker sind auch die Umwelt der anderen, vergesst das bitte nicht.

Die Autoindustrie hat den Katalysator auch nur eingeführt, weil sie musste. Vorher hat man einfach behauptet, das Blei sei kein Problem.
Dann hiess es, technisch braucht es das.
Die Zulassungsverfahren wurden massiv beeinflusst durch wirtschaftlichen Druck (ja, ja die liebe Konkurrenzfähigkeit) und dann beruft man sich auf die Zulassung.

Wie diese Diskussion beweist, habt ihr von Spritzmitteln, was über das operative Geschäft hinausgeht, nicht mehr Ahnung als interessierte Laien auch.

Was die erzeugende Industrie zum Thema schreibt, sind Parteigutachten, denn die verdienen ihr Geld damit. Parteigutachten bedeutet nicht, dass alles falsch ist.
Was die Naturschutzorganisationen schreiben ist zum Teil ideologisch beeinträchtigt. Das bedeutet ebenfalls nicht, dass alles falsch ist.

Ein paar sehr unbequeme Tatsachen bleiben, und die gehen nicht weg, indem man behauptet die anderen hätten keine Ahnung und deshalb nichts dreinzureden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bienensterben

#519

Beitrag von Rohana » Do 20. Dez 2018, 08:42

emil17 hat geschrieben: Welche Mittel nicht angewendet werden dürfen, weil die Kollateralschäden zu gross sind, das geht alle etwas an und da dürfen auch alle mitreden.
Auch das ist nicht anders als in jedem anderen Gewerbe auch.
Immerhin wird das Zeug grossflächig ausgebracht. Eure Äcker sind auch die Umwelt der anderen, vergesst das bitte nicht.
Was die anderen gerne vergessen sind die Kollateralschäden ihrer Forderungen und dass das Essen nicht in der Tiefkühltruhe wächst. Und die "Mittel" beurteilen kann von den 98% halt auch keiner, wo ist da der Unterschied zu den 2% die's nicht können laut deiner Aussage? Das Problem ist das Ungleichgewicht. Die 2% werden in einer Demokratie IMMER verlieren, egal wie richtig oder falsch ihre Sache ist. Fakten scheinen eh nicht mehr zu interessieren.

Frag doch mal, warum es *NOTFALL*Zulassungen gibt.
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Re: Bienensterben

#520

Beitrag von emil17 » Do 20. Dez 2018, 09:09

Rohana hat geschrieben:Was die anderen gerne vergessen sind die Kollateralschäden ihrer Forderungen und dass das Essen nicht in der Tiefkühltruhe wächst.
Das wissen wir schon lange, deshalb kostet Umweltschutz etwas und deshalb muss er per Gesetz durchgesetzt werden, damit es keine Trittbrettfahrer gibt
Rohana hat geschrieben:Und die "Mittel" beurteilen kann von den 98% halt auch keiner
Wenn man unbequeme Wahrheiten weghaben will, spricht man denjenigen die Kompetenz ab, die sie aussprechen.
Mit diesem Pseudoragument kommen immer die, welche damit Geld verdienen.
Rohana hat geschrieben:Fakten scheinen eh nicht mehr zu interessieren.
Wenn man mit der Begründung, es verteuere die Produktion und gefährde die Konkurrenzfähigkeit, die Umweltproblematik ignoriert, dann trifft das zu.
Wenn man mit der Begründung, es gefährde die Umwelt, die Produktionsverteuerung und damit die Konkurrenzfähigkeit ignoriert, dann trifft das auch zu.
Fragt sich, welches Rechtsgut man höher gewichten soll.
Nachdem gemäss Grundgesetz und allgemeinem Konsens der Gesellschaft niemand etwas tun darf, was das Leben und die Gesundheit der anderen gefährdet, es jedoch dort keinen Artikel gibt, der ein Recht auf billige Nahrungsmittel enthält, ist diese Frage eigentlich beantwortet. Man kann auch eine erhöhte Sorgfaltspflicht der Umwelt gegenüber fordern und kommt dann aus ethischen Gründen auf das Gleiche.
Da sind die, welche in der Mehrheit sind (98%) und die dafür bezahlen (307 Euro pro ha und Jahr, hatten wir schon), am längeren Hebel und haben das Recht, einen Gegenwert für ihr Geld zu fordern.
Rohana hat geschrieben:Frag doch mal, warum es *NOTFALL*Zulassungen gibt.
In der Weimarer Republik gab es Notverordnungen. Das sind Hilfsmittel, um eine Regierung nicht handelsunfähig zu machen, wenn unvorhersehbare Ereignisse wie neue Krankheiten auftreten.
Was daraus werden kann, wenn man es für andere Zwecke missbraucht, kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen.
Es ist nicht dafür gedacht, Argumente zu ersetzen, und deshalb befristet.
Wer Notfallzulassungen bekommt, um bekannte Probleme zu umgehen, hat politischen Einfluss und seine Hausaufgaben bezüglich Zulassungsnachweisen nicht gemacht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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