Nein, darf man nicht - denn so macht man den Biobauern die Preise kaputt.
Ist dasselbe Prinzip wie bei den Imkern: die Hobbyisten haben nicht mal den Hauch einer Ahnung, wie hoch ihre Selbstkosten pro Glas Honig tatsächlich sind, und machen damit den Markt für die eh schon zu wenigen Berufsimker kaputt.
Die müssen davon leben, was sie erwirtschaften, und realistische Preise nehmen, nämlich welche, mit denen sie überleben und ihre Familie ernähren und auch noch Steuern zahlen und Investitionen tätigen können....
"Ist ja nur Hobby" - fein, du hast Geld zu verschenken?
Toll, gib es mir....
Nein, im Ernst: wenn ich mich auf einen Markt begebe, wo die meisten Verkäufer ihren Lebensunterhalt mit verdienen, bin ich gut beraten, "gängige" Preise zu nehmen und nicht auch noch unter Selbstkosten zu verkaufen.
Das wäre Selbstausbeutung vom allerfeinsten....
Wer was verkauft, sollte "normale" Preise nehmen, oder seine Produkte gleich verschenken, das ist dann ehrlicher.
(oder tauschen, nach Materialwert und Arbeitszeitaufwand).
Und wer nicht weiß, was ein "normaler Preis" ist, arbeite mal eine Zeitlang mit Stoppuhr und Excel-Tabelle, und rechne dann betriebswirtschaftlich sauber seine tatsächlichen Kosten aus - und dann den Deckungsbeitrag pro Einheit, mit normalem Stundenlohnansatz....
Die meisten Hobbyisten würden platt auf den Rücken fallen, und so manches Glas Honig müßte realistischerweise um die 500€ kosten...
Und der Liter Ziegenmilch ebenso...womit der Käse dann die 1000€ Marke per Kilo sprengen würde.
Ich kann so reden, weil wir unsere Imkerei auf Arbeitsminimierung durchgestylt haben, nachdem wir tatsächlich ein Jahr lang mit Stoppuhr rumgelaufen sind.
Es war hochinteressant.
Wer was Gutes tun will, verschenke - wer die Vielfalt der Verkäufer und des Angebots erhalten möchte, kaufe lokal und verkaufe selbst nicht billiger.
Und jetzt werft mit Tomaten.

I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...