Ja, da habt ihr wohl Recht, die Rübenpflanze blüht nicht vor der Ernte(kA ob Bienen auch von Rübensaft naschen so wie sie ja auch Tau von Läusen saugen usw) da hätte ich die indirekten Wege zur Biene nicht so nebenbei erwähnen sollen und ich hätte gleich schreiben müssen das es eigentlich Quatsch ist wenn einzelne Neonics verboten werden, alle tragen das selbe Gefahrenpotential den sie haben sehr lange Abbauraten und sind deshalb in ihrer Ausbreitung schlecht zu kontrollieren.
Honigtau von Blattläusen an Rüben ist selten, da die Läuse bessere Wirtspflanzen finden.
Nein das Gefahrenpotential der verschiedenen Neonicotinoide ist sehr unterschiedlich, ebenso macht es doch einen großen Unterschied ob ich den Wirkstoff ans Samenkorn packt (und im Zuge der Saat vergräbt) oder ob ich den Wirkstoff per Feldspritze verteile.
Das ist wie wenn man sagt "Roggen, Weizen, Gerste, Hafer alles das Gleiche, alles Getreide. Und ob ich nun einen Kuchen aus ganzen Körnern backe oder mehl ist doch egal,
ist doch alles Getreide!"
Clothianidin hat im Boden eine Halbwärtszeit von 120 Tagen, die Zuckerrübe steckt 8 Monate im Boden,
Nehmen wir an, die Rübe würde nichts aufnehmen (was ja völliger Quatsch ist) so würde zur Rübenernte nur noch 25% der Wirkstoffmenge vorhanden sein, ein Großteil des Wirkstoffs hat die Rübe aber aufgenommen...
Schaut man sich den Raps an: Kulturzeit etwa 12 Monate ergibt zur Rapsernte nur noch 12,5% der Wirkstoffmenge.
Der Raps hat mit dem vielen Wasser das er aufgenommen hat aber praktisch allen Wirkstoff mit gezogen.
Egal ob Raps oder Rübe, meist folgt darauf Winterweizen, bis der Honigtau der Blattläuse im darauffolgenden Frühsommer für Bienen interessant werden könnte ist vom Wirkstoff aus Raps und Rübe praktisch nichts mehr da.
Ich finde übrigens das der ständig wiederholte drohende Verweis auf die totalen Ernteverluste bei Nichteinsatz von Pflanzenschutz ein falscher Ansatz für die zukünftige Landwirtschaft sind.
Das ist aber leider so,
früher lebte man einfach mit den Ertragsausfällen,gab halt hin und wieder Mal ne Hungersnot.
Die Biolandwirtschaft lebt heute noch teilweise damit, kompensiert den Verlust aber durch höhere Margen.
In Österreich sind dieses Jahr über 50% der Rübenfläche (etwa 42.000ha) vom Rüsselkäfer zerstört worden,
Österreichische Bio-Rüben kannst du dieses Jahr in Gold aufwiegen....