Das ist nur die eine Hälfte der Geschichte. Nicht die Konsumenten, die Bauern kaufen das Zeug und wenden es an.Manfred hat geschrieben:Eben. Wenn all die Leute, die sich über Glyphosat aufregen, keine Produkte mehr kaufen würden, in deren Herstellungskette Glyphosat eingesetzt wurde, wäre das Thema längst gegessen.Hildegard hat geschrieben:Was können die Verbraucher tun?
Sich endlich einmal davon verabschieden, immer nur das billigste zu kaufen. Endlich einmal auch konsequent zu handeln – und sich nicht immer nur über unmenschliche Bedingungen der Tierhaltung aufregen. Aber am nächsten Tag wieder das Billigschnitzel beim Discounter kaufen.
Aber am eigenen, verantwortungslosen Konsumverhalten etwas ändern? Das geht natürlich nicht...
Diese sagen, jene seien schuld, jene sagen, diese.
Im Sandkasten, wo derartige Spielchen dem Alter und dem Verstand der Beteiligten angemessen sind, nehmen die Eltern den Streithähnen das Schäufelchen weg.
Würden "die Bauern" ernsthaft darunter leiden, dass sie eigentlich gar kein Glyphosat (oder was auch immer) verwenden wollen, es wegen den ignoranten Konsumenten aber müssen, dann würde der Bauernverband Druck machen, dass all das Zeug endlich verboten wird, damit wieder Fairness im Produktionswettbewerb aufkommt. Tut er das?
Die meisten Konsumenten wollen einfach nur einkaufen und nicht wegen Fleisch, Gemüse, Waschmitteln, Nudeln und so weiter jeweils eine Woche Intensivstudium über Produktionsbedingungen und zulässige Hilfsstoffe absolvieren müssen.
Das wird man auch nicht ändern können.
Also muss der Produzent etwas machen, wenn ihm wirklich etwas daran gelegen ist. Das tun bereits viele, unmöglich ist es also nicht.
Für die anderen: Wie man etwas erzeugen kann, das man eigentlich gar nicht will, das ist mir ein Rätsel, es sei denn ...
"Ich machs nur wegen dem Geld"
... das war auch schon beim ältesten Gewerbe der Welt nicht anders, und auch die wollen nicht, sondern müssen.


