ja, es ist eigentlich die Mühe nicht wert, sich hier einzubringen, weil man Meinungen und Haltungen nicht verändern kann.
Ich muss da oft an die Fabel vom Esel und den Bauern denken, wir werden es nie allen Recht machen können.
Und ich trau mir zu wetten, hätte es vor 4.000 oder 2.000 Jahren bereits grössere Diskussionen gegeben, es wäre genauso gelaufen wie heute.
Musste gestern bei unserer Waldbegehung da auch drandenken, als die Stürme die Wälder zerstörten, es hat leider auch sehr vielen Bauern bei der Aufarbeitung der Sturmschäden böse erwischt, da war der Aufschrei, dass solche Monofichtenkulturen keinen Sinn machen, gepflanzt wurden die Bäume bereits vor 70 oder mehr Jahren. Durch die Salzherstellung und andere Maßnahmen, die sehr viel Holz verbrauchten, wurde damals Bauern geraten, die schnellwachsende Fichte anzupflanzen.
Im Bauernhausmuseum in Ammerang war jahrelang eine Dauerausstellung Landwirtschaft einst und heute-
es wurde der Zeitraum von ungefähr 200 Jahren dargestellt, nach der Säkularisierung über die Entstehung von Beratung, ein Brief war ausgestellt, damals wurde den Bauern die Stallhaltung geraten, wegen dem Mist, aber es war eben das Wetter nicht immer passend, der Bauer klagte, dass sie jetzt viel mehr Arbeit hätten, aber weniger Futter.
Als Leibeigene mussten die Bauern springen, wenn der Grund- oder Lehensherr was brauchte- und die eigenen Höfe auch irgendwie bewirtschaftet werden, wehe sie hätten am Sonntag was getan.
Ganz früher gab es den Begriff von Schwanzvieh- ein Bauer durfte nur soviele Rinder halten, wie er über den Winter bringen konnte. Da die Futtergrundlage oft recht sparsam war, waren die Tiere im Frühjahr so entkräftet, dass sie mit einer Scheibtruhe auf den Wiese gefahren werden mussten.
Es wird zwar heute immer so gejammert, wie es den armen Tieren auf den Höfen geht, ich hab mir schon oft gedacht, dass es den Tieren oft viel besser geht, als den Menschen, die sie betreuen.
Ich kann dir nur den energeisparenden Tip geben, such dir die kleinen Inseln, die so ein Hof bieten kann, mache sie und lass dich nicht runterziehen.
Bin ja schon ein ganzes Stück älter als du, meine Erfahrung, es wird den Bauern von allen Seiten gesagt, wie sie es machen sollen, siehe Bauer und Esel-
einmal wurden Gelder bezahlt, dass die Obstbäume gerodet werden, einmal Prämien, dass Kälber aus dem Markt genommen werden
Als für Biogaslanlagen die Förderung erhöht wurde, war am nächsten Tag die ganze Baumaßnahme genau um diese Erhöhung teurer.
Ach, ja, die Bauern sollten die Energiewirte werden, ganz schnell war dass dann auch wieder pöhse.
Ich glaube die beste Anschaffung, die man sich als Bäuerin leisten sollte, Ohropax für die Ohren und sich nicht soviel reinziehen.


