Soviel zu "korrekten Preisen"
wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
- Rohana
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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
Die Preise für Biomilch sinken aktuell schon, weil so viele umgestellt haben dass das Angebot grösser ist als die Nachfrage. Heute hab ich im Rewe beim ziellosen Umherschlendern Quinoa gefunden. Quinoa aus Bayern, konventionell, 300g für 2,99 € (= kg 9,97€). Hab an meinen Kollegen in der Magdeburger Börde gedacht der Bio-Quinoa im Vertragsanbau hat. Dann noch gesehen, Oryza Quinoa, konventionell, vermutlich nicht aus der EU - 300g 3,59 € (= kg 11,97 €) . Hab Bauklötze gestaunt. Dann der Hammer, Rewe Eigenmarke Bio-Quinoa aus Nicht-EU-Landwirtschaft - das Kilo 7,48 €.
Soviel zu "korrekten Preisen"
Soviel zu "korrekten Preisen"
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
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Benutzer 2354 gelöscht
Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
angeblich geben die Franzosen ja das meiste Geld für ihr Essen in Europa aus , scheint wohl nicht sehr viel anzukommen beim Produzenten.
Selbstmord scheint mir auch nicht die Lösung zu sein.
Wer 70 Stunden die Woche für 350€ arbeitet wechselt wenn er nicht ganz doof ist den Beruf oder die Einstellung.
Selbstmord scheint mir auch nicht die Lösung zu sein.
Wer 70 Stunden die Woche für 350€ arbeitet wechselt wenn er nicht ganz doof ist den Beruf oder die Einstellung.
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Manfred
Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
Die meisten Bauern gehen pleite und die meisten Verbraucher kaufen das billigste Importzeug, egal wie produziert, das sie kriegen können. Genau wie heute. Geht solange gut, bis es mal eine ernstafte Krise gibt. Und dann gibt es Hungertote, weil unser Land schon lange nicht mehr in der Lage ist, sich selbst mit Nahrungsmitteln zu versorgen.Pitu hat geschrieben:Ich meine die Frage ernst als Gedankenexperiment: Wie würde/könnte sich das entwickeln? Was meint Ihr?
Würden wir dagegen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, würden sich Fragen stellen wie:
-Wie können wir unsere Ernährung und sonstige Agrarrohstoffproduktion dauerhaft sichern, auch für den Krisenfall?
-Welche Mindeststandards möchten wir in der Tierhaltung, beim Bodenschutz, beim Umweltschutz allgemein und wie können wir sicherstellen, dass diese bei allen für uns erzeugten Agrarprodukten eingehalten werden?
-Wie stellen wir sicher, dass die Menschen, in in der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei etc. und Nahrungsmittelverarbeitung etc. für uns arbeiten fair entlohnt werden und eine gute Lebensqualität haben?
Und die Folge wäre dann zwangsläufig eine komplett andere Politik als heute.
Leider gibt es keine einzige Partei in D, die so einen Ansatz verfolgt.
Also bleibt nur jedem einzelnen Verbraucher, sich selbst diese Fragen zu stellen und sei Konsumverhalten entsprechend umzustellen. Würden das nur die Hälfte derer tun, die ständig über die Landwirtschaft schimpfen, würde sich schon sehr viel ändern.
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Manfred
Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
Landwirtschaft ist halt für die meisten ein Beruf, in den man von Kind an rein wächst. In vielen Fällen mehr Berufung als Beruf. Und dann kommt noch eine Ausbildung obendrauf, die diese Zustände als den Normalfall darstellt. Und wenn man dann mal wie gelernt kräftig investiert hat und am Tropf der Bank hängt, steigt es sich auch nicht mehr so einfach aus.ihno hat geschrieben:Wer 70 Stunden die Woche für 350€ arbeitet wechselt wenn er nicht ganz doof ist den Beruf oder die Einstellung.
Ich sehe es ja regelmäßig an den Diskussionen im Landtreff oder bei den Schaf-Foren zum Thema Wirtschaftlichkeit. Viele blenden das zum psychischen Selbstschutz regelrecht mit Gewalt aus und wollen es selbst dann nicht wahrhaben, wenn man es ihnen vorrechnet.
Ich selbst bin ja auch so ein Fall, dem sein Landwirtschafts-Gen nicht in Ruhe lässt. Ich könnte ja auch sagen: Liebe Verbraucher und Wähler, leckt mich am Arsch, wenn ihr es nicht kapiert, und nur Subsistenzwirtschaft betrieben. Aber ich sehe halt für mich Sinn darin, an einer naturnahen und trotzdem wirtschaftlichen Landwirtschaft zu basteln, trotz all der Scheiße aus der Presse und den sozialen Medien, die mir dafür jeden Tag um die Ohren fliegt.
Weil eine Nischenproduktion, für die paar gutwilligen Kunden, die es sich was kosten lassen, löst unsere globalen Probleme nicht. Wir brauchen Lösungen, die im großen Maßstab und im Dreiklang wirtschaftlich-ökologisch-sozial funktionieren. Da sind wir Bauern auf einem guten Weg, trotz aller Widerstände und Hürden, die uns aufgebaut werden.
Man sollte nie vergessen: Die Einzigen, die da draußen wirklich etwas für den Umweltschutz tun, sind die, die in und mit der Natur arbeiten. Die Bauern, Forstleute, Gärtner, Fischer, Jäger, und ein paar ganz wenige Aktive bei NGOs oder privat, und nicht die Konsumisten in der Stadt, die ihr Leben lang nur Müll und heiße Luft produzieren und auch nicht die Sesselwärmer bei irgendwelchen NGOs und Zeitungen, die anderen die Schuld für ihre eigene Untätigkeit und ihren rücksichtslosen Konsum zuschieben wollen.
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Benutzer 4754 gelöscht
Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
Das ist das ein großes Problem.Landwirtschaft ist halt für die meisten ein Beruf, in den man von Kind an rein wächst. In vielen Fällen mehr Berufung als Beruf. Und dann kommt noch eine Ausbildung obendrauf, die diese Zustände als den Normalfall darstellt.
Das durfte ich auch schon selbst erfahren, bei der Suche nach Arbeit.
Da ich eher der rationale Typ bin (im Gegensatz zu der Mehrheit der Landwirte, wie es auch Manfred schreibt) suche ich Arbeit mit dem Grundsatz das sich diese Lohnen muss.
Und da gilt die Ausrede "ja wir sind aber in der Landwirtschaft" nicht! Wer fährt denn "in der freien Wirtschaft" 12h Schichten, Tags wie Nachts und auch am Wochenende für den Mindestlohn?
Keiner!
Unter 11€ (in den neuen Bundesländern, alt 12,5€) sollte kein fähiger Facharbeiter zu haben sein, vor 7 und nach 18 Uhr gibt Zuschlag, für 22-7 gibt's Nachtzuschlag, Samstags/Sonntags/Feiertagszuschlag.
Tja, von diesen Verhältnissen kann ich nur Träumen.
Es wird aber einem schon in der Ausbildung "beigebracht" das man "kein" Geld verdient und sich für das wenige auch noch den Buckel krum macht.
Wenn ich das Mal vergleiche: Ein bekannter hat parallel zu mir Industriemechatroniker gelernt und arbeitet nun bei einen Energieversorger:
Ausgelernt, Mo-Fr, 8-16:30, keine Feiertage/Wochenende:
Er verdient fast das 1,5fache dessen was ich mir wünsche...
Man sollte nie vergessen: Die Einzigen, die da draußen wirklich etwas für den Umweltschutz tun, sind die, die in und mit der Natur arbeiten. Die Bauern, Forstleute, Gärtner, Fischer, Jäger
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hobbygaertnerin
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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
Bei den derzeitigen und noch zu erwartenden Preissteigerungen für das Wohnen wird mit aller macht geschaut werden und auch müssen, dass die Lebensmittel weiterhin sehr preiswert bleiben. Freizeit und Urlaub ist weiterhin ein riesiger Geschäftszweig, auch hier kann nur gut verdient werden, wenn Lebensmittel billig bleiben.
Und je schwieriger es den Landwirten gemacht werden kann, umso mehr wird auch gemacht.
In unserem Dorf hört jetzt der nächste Bauer auf, ist wie bei dem Lied mit den kleinen Negerlein, jetzt ist es nur noch einer.
Die Flächen werden auch in Zukunft weiterbewirtschaftet, das wird nicht das Problem.
Aber es geht sehr viel verloren, früher sind wir als Bäuerinnen gemeinsam zu Veranstaltungen gefahren, haben uns über Sorgen, Freuden ausgetauscht, das gibts heute nicht mehr.
Und nein, ich jammere nicht, aber ich würde heute mit Sicherheit keine Bäuerin mehr werden, nicht weil es so schecht bezahlt ist, sondern dieser erdrückende Wust von Vorschriften, die einem nur die Wahl lassen, Hirn auschalten, um sich nicht ständig ärgern zu müssen. Es ist auch nicht die grössere Anzahl von Stunden, selbstständig heisst ja für jeden selbst und ständig. Aber manchmal gehts einem schon auf den Geist, wenn man sich ständig dafür rechtfertigen muss, dass man Landwirtschaft betreibt.
Die Unwegbarkeiten des Wetters waren mit Sicherheit immer die Begleiter der Gewerbe, die mit dem Wetter leben, aber in unserem Nachbarort war vor Jahren eine Ausstellung- Stadtluft macht frei-
auch früher war es scheinbar schon so.
Dass diese ganze Art den Bauern an die Substanz geht- ja klar, über Selbstmorde wird in Deutschland der Mantel des Schweigens gelegt, die Ausbildung hat auch dazubeigetragen, dass sich aus Nachbarn Konkurrenten und der "Kanibalismus" breit gemacht haben- wachsen oder weichen.
Das führt dann dazu, dass der eine noch nicht mal beerdigt ist, oder der andere schwer krank im krankenhaus liegt und die anderen stehen bereits Schlange um die Flächen.
Auch für einen Angestellten ist es nicht einfach, wenn er längere Zeit krankheitsbedingt ausfällt, aber für einen Landwirt bzw. seine Ehefrau, da wird es dann schon schwierig, trotz der derzeit noch vorhandenen Betriebshilfe.
Die Folge, die Kinder sehen das, ausserdem sind sie mit guter Ausbildung gefragte Leute in allen möglichen Berufen-
sie haben ein paar Softskills mitbekommen, die auch die Arbeitgeber zu schätzen wissen.
Die Frage ist nur, wie lange diese Ausdünnung noch problemlos klappen wird-
sicher für Geld können wir auch in Zukunft alles kaufen, die Bauern werden ja insgesamt überall ausgebeutet- Wert wird es erst dann wirklich was, wenn es in den Händen von Grosskonzernen liegt.
Man weiß, dass die Versorgung von Lebensmitteln mit kleineren Betrieben weltweit zur grösseren Sicherheit beitragen könnte- aber das ist nicht gefragt.
Auch in anderen Ländern haben die Kinder von Bauern die Möglichkeit einer guten Ausbildung-
so gesehen, alles andere ist wichtig, aber das was man zum Essen braucht- wird mit aller Macht kleingehalten.
Und je schwieriger es den Landwirten gemacht werden kann, umso mehr wird auch gemacht.
In unserem Dorf hört jetzt der nächste Bauer auf, ist wie bei dem Lied mit den kleinen Negerlein, jetzt ist es nur noch einer.
Die Flächen werden auch in Zukunft weiterbewirtschaftet, das wird nicht das Problem.
Aber es geht sehr viel verloren, früher sind wir als Bäuerinnen gemeinsam zu Veranstaltungen gefahren, haben uns über Sorgen, Freuden ausgetauscht, das gibts heute nicht mehr.
Und nein, ich jammere nicht, aber ich würde heute mit Sicherheit keine Bäuerin mehr werden, nicht weil es so schecht bezahlt ist, sondern dieser erdrückende Wust von Vorschriften, die einem nur die Wahl lassen, Hirn auschalten, um sich nicht ständig ärgern zu müssen. Es ist auch nicht die grössere Anzahl von Stunden, selbstständig heisst ja für jeden selbst und ständig. Aber manchmal gehts einem schon auf den Geist, wenn man sich ständig dafür rechtfertigen muss, dass man Landwirtschaft betreibt.
Die Unwegbarkeiten des Wetters waren mit Sicherheit immer die Begleiter der Gewerbe, die mit dem Wetter leben, aber in unserem Nachbarort war vor Jahren eine Ausstellung- Stadtluft macht frei-
auch früher war es scheinbar schon so.
Dass diese ganze Art den Bauern an die Substanz geht- ja klar, über Selbstmorde wird in Deutschland der Mantel des Schweigens gelegt, die Ausbildung hat auch dazubeigetragen, dass sich aus Nachbarn Konkurrenten und der "Kanibalismus" breit gemacht haben- wachsen oder weichen.
Das führt dann dazu, dass der eine noch nicht mal beerdigt ist, oder der andere schwer krank im krankenhaus liegt und die anderen stehen bereits Schlange um die Flächen.
Auch für einen Angestellten ist es nicht einfach, wenn er längere Zeit krankheitsbedingt ausfällt, aber für einen Landwirt bzw. seine Ehefrau, da wird es dann schon schwierig, trotz der derzeit noch vorhandenen Betriebshilfe.
Die Folge, die Kinder sehen das, ausserdem sind sie mit guter Ausbildung gefragte Leute in allen möglichen Berufen-
sie haben ein paar Softskills mitbekommen, die auch die Arbeitgeber zu schätzen wissen.
Die Frage ist nur, wie lange diese Ausdünnung noch problemlos klappen wird-
sicher für Geld können wir auch in Zukunft alles kaufen, die Bauern werden ja insgesamt überall ausgebeutet- Wert wird es erst dann wirklich was, wenn es in den Händen von Grosskonzernen liegt.
Man weiß, dass die Versorgung von Lebensmitteln mit kleineren Betrieben weltweit zur grösseren Sicherheit beitragen könnte- aber das ist nicht gefragt.
Auch in anderen Ländern haben die Kinder von Bauern die Möglichkeit einer guten Ausbildung-
so gesehen, alles andere ist wichtig, aber das was man zum Essen braucht- wird mit aller Macht kleingehalten.
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Benutzer 2354 gelöscht
Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
Die frage ist was kümmerts mich, mein Ziel ist ja ein möglichst Autarkes Leben und da stören mich die leiden irgendwelcher Bauern oder Fabrikarbeiter eigentlich herzlich wenig.Manfred hat geschrieben:Landwirtschaft ist halt für die meisten ein Beruf, in den man von Kind an rein wächst. In vielen Fällen mehr Berufung als Beruf. Und dann kommt noch eine Ausbildung obendrauf, die diese Zustände als den Normalfall darstellt. Und wenn man dann mal wie gelernt kräftig investiert hat und am Tropf der Bank hängt, steigt es sich auch nicht mehr so einfach aus.ihno hat geschrieben:Wer 70 Stunden die Woche für 350€ arbeitet wechselt wenn er nicht ganz doof ist den Beruf oder die Einstellung.
Wer sich ein teures Auto und eine teure Wohnung leistet und dann jammert das ein Kilo Butter 9 € kostet denn nehme ich schon lange nicht mehr ernst .
Es läuft sicher einiges falsch nur warum sollen wir die Welt retten ein wenig Egoismus ist hier glaube ich angesagt.
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centauri
Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
Ich verstehe das irgendwie nicht so ganz. Klar sollten uns die Bauern mit gesunden Lebensmitteln versorgen für die sie einen gerechten Preis erhalten. Warum ist das nicht so? Jetzt kommt bestimmt wieder die alte Leier von der Globalisierung was aber Blödsinn ist. Weil die Probleme gab es schon vor 40 Jahren, nicht erst seit ein paar Jahren.
Damals wurde damit angefangen Subventionen zu verteilen. Hauptsache der Preis stimmte an der Ladenkasse. Ob sich Deutschland so weitgehend nicht selbst versorgen könnte kann ich auch nicht so gelten lassen. Ich kann mich noch an eine andere Landschaft erinnern da wechselten sich Rindfleisch- bzw. Butterberge mit Milchseen ab. Für jemanden muss das doch Heute produziert werden wenn die Landwirtschaft doch produktiver geworden ist. Wer baut jetzt die Berge ab oder pumpt die Seen weg.
Für mich ist der Zustand der Landwirtschaft nur dadurch zu erklären das sich der Bauernstand mit Subentionswirtschaft in einer Ecke gelandet ist wo er wieder schlecht raus kommt. Es gibt sonst auch keinen Berufsstand der sich das über Jahrzehnte gefallen lassen würde.
Wenn ich 100 ha hätte würde ich diese verpachten und teilweise davon leben bevor ich mir auf der Seele rumtrampeln lassen würde. Ein paar Hühner, ein Schwein und ein großer Garten würden mir da dann schon reichen. Centauri first wäre meine Devise.
Damals wurde damit angefangen Subventionen zu verteilen. Hauptsache der Preis stimmte an der Ladenkasse. Ob sich Deutschland so weitgehend nicht selbst versorgen könnte kann ich auch nicht so gelten lassen. Ich kann mich noch an eine andere Landschaft erinnern da wechselten sich Rindfleisch- bzw. Butterberge mit Milchseen ab. Für jemanden muss das doch Heute produziert werden wenn die Landwirtschaft doch produktiver geworden ist. Wer baut jetzt die Berge ab oder pumpt die Seen weg.
Für mich ist der Zustand der Landwirtschaft nur dadurch zu erklären das sich der Bauernstand mit Subentionswirtschaft in einer Ecke gelandet ist wo er wieder schlecht raus kommt. Es gibt sonst auch keinen Berufsstand der sich das über Jahrzehnte gefallen lassen würde.
Wenn ich 100 ha hätte würde ich diese verpachten und teilweise davon leben bevor ich mir auf der Seele rumtrampeln lassen würde. Ein paar Hühner, ein Schwein und ein großer Garten würden mir da dann schon reichen. Centauri first wäre meine Devise.
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hobbygaertnerin
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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
So einfach sehe ich das nicht,
auch in anderen Berufen, Altenpfleger/innen, Lehrer/innen, Krankenpfleger/innen gehen viele auf dem Zahnfleisch daher oder irgendwann auf gar nichts mehr.
Kommt mir eben so vor, als würden die, die mit Herzblut und Idealismus ihre Arbeit tun, eigentlich heute absolut aussen vorsinnflutlich sein.
Und was mir dabei noch auffällt, eigentlich sind es doch die Berufe, die wichtig sind für unsere Gesellschaft, die so an die Wand gefahren werden.
Sicher läuft in der Landwirtschaft einiges schief, aber auch in vielen anderen Sparten.
Je mehr Kontrolle, Überwachung, Dokumentation- umso mehr Arbeitsplätze werde damit geschaffen, aber deswegen wird nicht mehr Vertrauen, Lebensqualität, Sicherheit geschaffen.
Kann mich noch gut an eine Rede unserer Bundeskanzlerin erinnern, als sie noch keine Bundeskanzlerin war- sie komme aus dem Osten und je mehr der Staat überwachte, umso mehr wurden die Leute bevormundet.
Dass sie irgendwann das Ruder herumrissen, das war eine echte Kulturleistung.
Jetzt läuft es dafür in so vielen Bereichen schief- und das ganze Gelaber wird nichts daran ändern.
Die Abstimmung läuft mit den Füssen ab, neulich war ein Artikel über eine Bildungsmaßnahme in unserer Tageszeitung, die ganze Stadt samt ihren Ausbildungsbetrieben gibt seit Jahren den Schülern in weiterführenden Schulen die Möglichkeit, ein Praktikum über 2 Tage auf einen Betrieb zu machen.
Handwerkliche Betriebe hatten überhaupt keine Bewerbungen, sondern nur für Werbefirmen, Rechtsanwaltskanzleien, eigentlich nur dort, wo man nicht mehr mit den Händen arbeiten muss, wo man nicht schmutzig wird, interessierten sich die Jugendlichen.
Jeder Handwerksbetrieb, den ich kenne, findet keine Auszubildenden mehr, alles will in die grossen Industriebetriebe- und wenn wirklich Auszubildende im Handwerk ihre Ausbildung machen, danach gehen sie sofort in die grossen Werke, mit ihren besseren Löhnen, mehr Freizeit usw.
Also brauchen wir nicht um die Bauern jammern, es verschwinden noch ganz andere Bereiche und es interessiert niemanden.
Wer in Zukunft dann mal die Heizung repariert, die Oma pflegt, .............................
da holt man eben die Leute von wo anders her.
Und bei uns wollen es alle einfach und schön haben.
Na hoffentlich geht sich das aus.
auch in anderen Berufen, Altenpfleger/innen, Lehrer/innen, Krankenpfleger/innen gehen viele auf dem Zahnfleisch daher oder irgendwann auf gar nichts mehr.
Kommt mir eben so vor, als würden die, die mit Herzblut und Idealismus ihre Arbeit tun, eigentlich heute absolut aussen vorsinnflutlich sein.
Und was mir dabei noch auffällt, eigentlich sind es doch die Berufe, die wichtig sind für unsere Gesellschaft, die so an die Wand gefahren werden.
Sicher läuft in der Landwirtschaft einiges schief, aber auch in vielen anderen Sparten.
Je mehr Kontrolle, Überwachung, Dokumentation- umso mehr Arbeitsplätze werde damit geschaffen, aber deswegen wird nicht mehr Vertrauen, Lebensqualität, Sicherheit geschaffen.
Kann mich noch gut an eine Rede unserer Bundeskanzlerin erinnern, als sie noch keine Bundeskanzlerin war- sie komme aus dem Osten und je mehr der Staat überwachte, umso mehr wurden die Leute bevormundet.
Dass sie irgendwann das Ruder herumrissen, das war eine echte Kulturleistung.
Jetzt läuft es dafür in so vielen Bereichen schief- und das ganze Gelaber wird nichts daran ändern.
Die Abstimmung läuft mit den Füssen ab, neulich war ein Artikel über eine Bildungsmaßnahme in unserer Tageszeitung, die ganze Stadt samt ihren Ausbildungsbetrieben gibt seit Jahren den Schülern in weiterführenden Schulen die Möglichkeit, ein Praktikum über 2 Tage auf einen Betrieb zu machen.
Handwerkliche Betriebe hatten überhaupt keine Bewerbungen, sondern nur für Werbefirmen, Rechtsanwaltskanzleien, eigentlich nur dort, wo man nicht mehr mit den Händen arbeiten muss, wo man nicht schmutzig wird, interessierten sich die Jugendlichen.
Jeder Handwerksbetrieb, den ich kenne, findet keine Auszubildenden mehr, alles will in die grossen Industriebetriebe- und wenn wirklich Auszubildende im Handwerk ihre Ausbildung machen, danach gehen sie sofort in die grossen Werke, mit ihren besseren Löhnen, mehr Freizeit usw.
Also brauchen wir nicht um die Bauern jammern, es verschwinden noch ganz andere Bereiche und es interessiert niemanden.
Wer in Zukunft dann mal die Heizung repariert, die Oma pflegt, .............................
da holt man eben die Leute von wo anders her.
Und bei uns wollen es alle einfach und schön haben.
Na hoffentlich geht sich das aus.
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Benutzer 72 gelöscht
Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?
Ich bezweifle aber sehr, dass sich irgendein Landwirt genau deswegen umbringt.... ??Manfred hat geschrieben:Und dann gibt es Hungertote, weil unser Land schon lange nicht mehr in der Lage ist, sich selbst mit Nahrungsmitteln zu versorgen.
sorry
genau das!hobbygaertnerin hat geschrieben:auch in anderen Berufen, Altenpfleger/innen, Lehrer/innen, Krankenpfleger/innen gehen viele auf dem Zahnfleisch daher oder irgendwann auf gar nichts mehr.
Es ist einfach nur traurig, wie die meisten Menschen trotzdem daran festhalten, dass wir alles richtig machen und so weiter machen müssen...
Da werden zum Beispiel höhere Preise gefordert, statt unser Geldsystem an sich in Frage zu stellen.....
Ich fände es gar nicht so schlimm, wenn es mehr Selbstversorger und weniger Landwirte plus "Sesselkleber" gäbe.
Denn die beiden gehören zusammen!
einer produziert, der andere konsumiert - wechselseiteig bzw. abwechselnd ....
