Pitu hat geschrieben:Erstaunlich finde ich beim Punkt Glyphosat und Insekten, daß von 42 getesteten Pestiziden Glyphosat als am wenigsten toxisch für Bienen befunden wurde?
Bitte immer gründlich lesen.
Das war eine Studie aus 2015 Pitu. Inzwischen gibt es ja neue und die aktuellste ist dort auch aufgeführt.
Hi Rohana
ich hatte ja befürchtet mich durch viel Text lesen und noch andere Quellen suchen zu müssen um das was mich misstrauisch machte aufklären zu können, zum Glück ging es ganz schnell:
ich hab mal das wesentliche unterstrichen
sojaförderring hat geschrieben:Generell ist Soja eine robuste, widerstandsfähige Kultur mit guter Selbstverträglichkeit. Durch die bisher sehr kleine Anbaufläche in Deutschland ist der Krankheitsdruck zusätzlich verringert. Auch haben es noch nicht alle Krankheiten aus den älteren Anbaugebieten zu uns geschafft. Von den vielen weltweit auftretenden Sojakrankheiten
sind bei uns bisher nur Sklerotinia und Diaporthe ernsthaft ertragsrelevant.... Rhizoctonia kann im konventionellen Sojaanbau in engen Mais-Fruchtfolgen auftreten. Falscher Mehltau und Spinnmilben treten in manchen Jahren verstärkt auf, werden aber als weniger kritisch eingeschätzt. Soja-Zystennematoden sind in Nordamerika ein großes Thema; in Europa wurden sie bisher noch nicht festgestellt.
Auch die Liste der in Deutschland ertragsrelevanten Sojaschädlinge ist überschauber. Durch ihr starkes Verzweigungspotential werden selbst starke Fraßschäden häufig gut kompensiert. Gelegentlich kommt es zu Massenvermehrungen des Distelfalters mit anschließendem Kahlfraß auf einzelnen Sojaschlägen. Die Bohnensaatfliege verursacht häufig Auflaufschäden. Wild und Vögel lieben die eiweißreichen Sojapflänzchen ebenso. Schnecken können den schmackhaften Sojapflänzchen natürlich auch schaden, größere Schäden treten jedoch selten auf. Zur Bekämpfung werden die üblichen Maßnahmen und Präparate eingesetzt.
es ist also seeeeehr weich gezeichten zu behaupten Soja braucht kaum Chemie bzw nur ein mal Herbizid, sondern ist genau wie alle anderen neuen Kulturpflanzen mit wachsender Anbaufläche mehr Krankheiten Risiken und Frassfeinden ausgesetzt.
Womit ich nicht sagen will das wir hier nicht auch mal Soja anbauen könnten aber wir haben unsere einheimischen Hülsenfrüchte und die sind nicht schlechter (was Krankeiten und Schädlingsanfälligkeit betrifft) Wirtschaftlichkeit steht auf nem anderen Blatt (dem Börsenblatt).
Steine sammeln, Rüben hacken, Kirschen pflücken war bei uns auch angesagt. Als Schuleinsatz oder Ferienjob.
Ich hab auch alle 14 Tage Bügeleisen für Quelle zusammengeschraubt - Das Unterrichtsfach nannte sich polytechnisches Arbeiten

.
Das alles zusammen hatte tatsächlich große Erfahrungswertschöpfung, aber Rohana hatt schon recht wenn sie schreibt das das ind einem realkapitalistischen Wirtschaftssystem unsinnig ist.
Und wer in seinem Arbeitsleben mit Schülerpraktikanten arbeitet, weis das die durchaus mehr Arbeitszeit und Effektivität verschlingen als sie kreieren.
Grüße Rati
PS Nachtrag: wenn ich ein technikneerd wäre, hatte ich schon lange angefangen mich intensiv der Entwicklung und vermarktung von Drohnen für die Landwirtschaft beschäftigt.
Ich sehe da große Einsatzgebiete von der Beikrautbekämpfung bis zum Herdenschutz.