Baumfällzeit im Wald

Fred
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Baumfällzeit im Wald

#1

Beitrag von Fred » Mo 10. Sep 2018, 23:07

Hallo,

für gewöhnlich bin ich informiert, daß man Bäume nur im Zeitraum 1 Oktober- 29.Februar fällen darf. Aus Naturschutzgründen, vorallem wegen der Vögel (Brutbäume).
Ist im Bundesnaturschutzgesetz so geregelt: BNatSchG §39 (5).
Jetzt ist der Wald/Forst -in diesem Absatz- explizit davon ausgenommen.
Im Bundeswaldgesetz BWaldG oder im Landesforstgesetz z.B. LFoG NRW finde ich nichts zum Fällzeitpunkt.
Habe ich da etwas übersehen? Gibt es noch andere Regelungen dazu? - Oder darf man im Wald/Forst das ganze Jahr Bäume Fällen? - Nun Waldvögel brauchen ja auch ihre Brutbäume... :hmm:

Weiss da jemand Näheres dazu?

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MeinNameistHASE
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Re: Baumfällzeit im Wald

#2

Beitrag von MeinNameistHASE » Mo 10. Sep 2018, 23:24

Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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Re: Baumfällzeit im Wald

#3

Beitrag von Rohana » Di 11. Sep 2018, 12:26

Wir dürfen, und derzeit müssen wir auch, im Sommer Bäume fällen. Siehe aktuelle Käferproblematik.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

centauri

Re: Baumfällzeit im Wald

#4

Beitrag von centauri » Di 11. Sep 2018, 12:54

Und es ist Wirtschaftswald. Ich gehe mal nicht davon aus das es für einen Waldbaubetrieb erfreulich wäre wenn der Harvester für eine halbe Mio. den ganzen Sommer in der Ecke steht. :pfeif:

Benutzer 146 gelöscht

Re: Baumfällzeit im Wald

#5

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 11. Sep 2018, 13:54

Fred hat geschrieben: - Nun Waldvögel brauchen ja auch ihre Brutbäume... :hmm:
Naja, - wenn's ein Vogel von der roten Liste ist, dessen Horst-Baum der zuständigen Behörde offiziell bekannt ist/wird, darf der Baum nicht gefällt werden, auch nicht im Winter - das hat hier schon das eine oder andere WKA-Projekt gestoppt.
In der Regel kümmert sich aber bei der "normalen" Waldbewirtschaftung Keiner darum, wie meine Vorschreiber schon festgestellt haben.
Dass, wie der verlinkten Artikel nahelegt, der Förster bei jedem Baum kontrolliert, ob eine geschützte Art dort nistet, halte ich für unglaubhaft. Der Artikel ist in meinen Augen eine irreführende Propaganda zur Beschönigung der simplen Tatsache, dass auch im Wald i.d.R. die Ökonomie Vorrang vor der Ökologie hat.
Die Argumentation, dass der Wald von der "Schonzeit"-Regelung ausgenommen wird, weil dort die Bestände jahrelang ungestört sind, im Gegensatz zu Hecken in Wohngebieten, die jährlich geschnitten werden, ist abenteuerlich: Ebensogut könnte Jemand, der nur einmal alle paar Jahre Auto fährt, für sich das Recht beanspruchen, sich deshalb an diesem Tag an keine Verkehrsregeln halten zu müssen, und Jeden platt machen zu dürfen. :roll:

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Re: Baumfällzeit im Wald

#6

Beitrag von Rohana » Di 11. Sep 2018, 15:02

In der Regel kümmert sich aber bei der "normalen" Waldbewirtschaftung Keiner darum, wie meine Vorschreiber schon festgestellt haben.
Festgestellt haben die das, soso. Wie denn? Sind die n halbes Jahr lang bei einer "normalen" Waldbewirtschaftung mitgelaufen oder woher wissen die so genau Bescheid? :kaffee:
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Baumfällzeit im Wald

#7

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 11. Sep 2018, 15:56

@Rohana: :hmm: Deinen eigenen Post habe ich so verstanden. Vielleicht etwas weit interpretiert, aber es stellt sich sicher Niemand stundenlang mit dem Fernglas unter jeden Baum um zu gucken, was da für ein Vogel nistet, -oder? ;)

centauri

Re: Baumfällzeit im Wald

#8

Beitrag von centauri » Di 11. Sep 2018, 16:11

Genau so ist das Frodo, :) .
und dann wartet der Förster bis zur Fällung unterm Baum was ja auch mal ein halbes Jahr oder länger dauert von der Kennzeichnung bis zur Entnahme. :hhe: Eigentlich werden Vögel auch während der Brutzeit als Kollateralschaden angesehen. Wenn ich manches mal eine Riesenpappel in ein Gewässer schmeiße gehe ich auch davon aus das nachher ein paar Fische obenauf rumschwimmen. :roll:

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Re: Baumfällzeit im Wald

#9

Beitrag von Rohana » Di 11. Sep 2018, 16:18

Frodo, wir kennen unseren Wald! Schliesslich laufen wir da oft genug drin rum (ohne Witz) - und wissen auch, wo z.B. die Schwarzspechte nisten. Solche Bäume fällt man nicht! Normalerweise gehen wir sowieso nicht im Sommer in den Wald und idR reicht der Winter locker aus für das was wir fällen wollen. Aktuell haben wir aber die heftige Borkenkäfersituation. Das ist nicht zum Spass, das ist jede Menge zusätzliche Arbeit und Geld ist dabei so gut wie nicht verdient! Wenn der Borkenkäfer sich mal dezent verpissen würde gäbe es keinen der dem nachtrauert -vonwegen Insektensterben :bang: - und dann müssten wir uns auch nicht im Sommer im Wald abplagen. Ich bin jetzt erst das dritte Jahr dabei, aber ich hör ja auch was die Leute reden und schimpfen und die Situation ist im ganzen Umkreis nicht besser :(
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centauri

Re: Baumfällzeit im Wald

#10

Beitrag von centauri » Di 11. Sep 2018, 16:40

@Rohana
die Situation ist ja bei euch eine andere wie z.B. hier. Ich kenne das auch noch aus den Privatwäldern aus dem Bayrischen Wald so das Holz im Winter geschlagen wurde. Aber in den Staatsforsten war das wiederum ganz anders. Dort wurde auch in den Sommermonaten gefällt. Aber letztendlich schauen die Förster schon das in den Sommermonaten vorwiegend auch die ganzen Pflegemaßnahmen, Zaunbauten usw. laufen. Und Wertholz wird so gut es geht in den Wintermonaten geschlagen. Naja Sturmschäden und Borkenkäfer sind dann wieder eine ganz andere Kategorie. Da hat man dann sowieso keine andere Wahl.

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