Glyphosat-Diskussion

strega
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1671

Beitrag von strega » Mo 27. Aug 2018, 23:06

so ne Art fast bedingungsloses Grundeinkommen also? Nur unter den Voraussetzungen von a) bis c), die du genannt hast?

Wenn ich jetzt nen Acker im Kaiserstuhl hätt, würde da Kaktusfeigen draufmachen, weil die da bestimmt wachsen weil mildes Klima und so, bräuchte nie irgendwas spritzen denn die sind von Natur aus bio, würde die dann ernten und den Saft an deutsche Reformhäuser verkloppen als Hypermegaantioxidanz, dafür bekäme ich dann noch Ausgleichszahlungen?

Hmmm, ich glaub ich sollt mir ne Parzelle im Kaiserstuhl zulegen :)
Da hätt ich zwei Tage im Jahr Arbeit und würd ne Menge Ausgleichszahlungen bekommen :holy:

Oder ist das in der ganzen EU so? Oder nur im stinkreichen Deutschland? :hmm:
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1672

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 27. Aug 2018, 23:27

strega hat geschrieben:so ne Art fast bedingungsloses Grundeinkommen also? Nur unter den Voraussetzungen von a) bis c), die du genannt hast?

Wenn ich jetzt nen Acker im Kaiserstuhl hätt, würde da Kaktusfeigen draufmachen, weil die da bestimmt wachsen weil mildes Klima und so, bräuchte nie irgendwas spritzen denn die sind von Natur aus bio, würde die dann ernten und den Saft an deutsche Reformhäuser verkloppen als Hypermegaantioxidanz, dafür bekäme ich dann noch Ausgleichszahlungen?

Hmmm, ich glaub ich sollt mir ne Parzelle im Kaiserstuhl zulegen :)
Da hätt ich zwei Tage im Jahr Arbeit und würd ne Menge Ausgleichszahlungen bekommen :holy:

Oder ist das in der ganzen EU so? Oder nur im stinkreichen Deutschland? :hmm:
Das ist grundlegend in der ganzen EU so,
praktisch unterscheidet es sich in den Feinheiten von Mitgliedsstaat zu Mitgliedsstaat.

Mit dem Antrag auf Ausgleichszahlungen gehst du umfassende Verpflichtungen ein,
bei deren Verstoß du sehr kräftig zur Kasse gebeten wirst.
Für ein ha tüdeldü würde ich das nicht tun.

Und ne Menge springt da eh nicht bei raus,
konventionell etwa 270€ Bio ca. 550€ pro Hektar.

Nichts spritzen reicht für Bio nicht, du musst dann deinen Betrieb zertifizieren lassen und zusätzlich deinen Acker drei Jahre lang umstellen.
Erst im 4. Jahr hast du eine "vollwertige" Bioernte.

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1673

Beitrag von strega » Mo 27. Aug 2018, 23:35

okokok, grazie mille, dann hab ich jetzt echt mal was gelernt...

ich denk das klingt nicht gut, das mit dem kräftig zur Kasse gebeten werden bei Verstössen gegen das Gutdünken der Diktatur....
auch wenn ich null Chemie nutzen würde,

auch wenn ich von 550 Euro schon mal für nen halbes Jahr meine Miete eingespielt hätt ;-)

aber für ein bisschen Kohle mir ne Fussfessel anlegen lassen oder auch zwei, das wärs mir dann doch nicht wert....

dann bleib ich doch lieber frei und fröhlich und mach weiter totalunzertifiziertemegabio SV....
und spar die 550 halt am Supermarktfutter ein, ist eh schmackhafter so
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1674

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 27. Aug 2018, 23:52

von 550 bekommst du aber deine pflichtbeiträge für die sozialversicherung und die kammern fürs jahr nicht bezahlt. und die pacht oder den kaufpreis fürs land auch nicht.

geschweige denn, dass die zertifierung irgendwann mal wieder reinkommt, hierzulande kalkuliert man mit 6stelligen betrag, um diese zu erreichen. und ggf. mit 7 jahren vorlaufzeit, wenn der boden davor nicht biologisch bearbeitet war.
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1675

Beitrag von strega » Di 28. Aug 2018, 00:32

jaaa, ist definitiv nix für mich, hab schon verstanden...
wollt halt verstehen wofür es Ausgleichszahlungen gibt... damit halt irgendwas angebaut wird, was klimapassend und marktkonform angebaut werden kann... (?)

und wenn du von sechstelligem Betrag redest....
Biobauern müssen also steinreiche Leute sein, sonst wird das nix,
oder halt zumindest höchst kreditwürdig, sonst wird das auch nix...?
Aber klar, die Banken freuen sich über jeden, der sich hochverschuldet....................................................................

und show must go on.

Neee, ist definitiv nix für mich. Wer sichs antun will tue es....
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1676

Beitrag von centauri » Di 28. Aug 2018, 06:56

Ja Strega ich kann dich da auch verstehen. Jeder prostituiert sich eben nicht für den schnöden Mammon. :)
Deine Kulturmethode taugt dafür auch gar nicht. Da hat ja Niemand was verdient. Na gut, du schon.
Aber das ist ja nicht der tiefere Sinn der Sache. Du hast dann weder eine Maschine, Dünger, Pestizide oder sonst was gekauft. Da würden die Agrokonzerne und Zertifizierungsindustrie ihren Anteil nicht bekommen. Eigentlich sind Ausgleichszahlungen nur dafür gut dich an der Leine zu haben und Geld um zu schaufeln. Natürlich von unten nach oben. Kann ja eigentlich nicht sein das ein Bauer mit 100 ha nicht von seinem Land leben kann. Seit Jahrzehnten wird modernisiert und umstrukturiert und es ändert sich nichts. Da stimmt doch was nicht. :aeh: :kaffee:

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1677

Beitrag von Rohana » Di 28. Aug 2018, 07:52

strega hat geschrieben:so ne Art fast bedingungsloses Grundeinkommen also? Nur unter den Voraussetzungen von a) bis c), die du genannt hast?
Eben nicht bedingungslos (schön wär's, da hängt ein Rattenschwanz Regelungen dran). Darüber freuen wir uns auch immer ganz mächtig - not. :motz:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

centauri

Re: Glyphosat-Diskussion

#1678

Beitrag von centauri » Di 28. Aug 2018, 08:02

Was daran jetzt billig ist wenn der Steuerzahler die Lebensmittel subventioniert? Gut, so manch einer merkt eben nicht das man ihm von hinten in die Tasche greift. :rot:
Wie viel bekommt den dann mein Nachbarbauer mit seinen 1500 ha? Früher konnte man das ja mal einsehen, aber das geht glaube ich nicht mehr. Das war wieder mal zu transparent. :rot:

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1679

Beitrag von Griseldis » Di 28. Aug 2018, 08:09

centauri hat geschrieben: Wie viel bekommt den dann mein Nachbarbauer mit seinen 1500 ha? Früher konnte man das ja mal einsehen, aber das geht glaube ich nicht mehr. Das war wieder mal zu transparent. :rot:
Guckst Du hier: https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1680

Beitrag von Rohana » Di 28. Aug 2018, 08:10

Natürlich kann man das einsehen. Im Gegensatz zu sämtlichen direkten und indirekten Förderungen die andere Wirtschaftszweige bekommen, da wird über die Zahlungen lieber ein Mäntelchen gebreitet... :michel:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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