#1647
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von hobbygaertnerin » So 26. Aug 2018, 05:38
Die ganze Diskussion bringt meiner Meinung nach so gut wie nichts,
die einen auf der einen Seite die Landwirte- sie sind angeblich an allem oder vielem Schuld oder beteiligt-
die anderen auf der anderen Seite- die Verbraucher- sie fordern.
Ich bin beides- sehe was aus landwirtschaftlicher Sicht geschieht und bin auch Verbraucherin.
Was brauchen wir- als Verbraucher- Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken, Waschen, ....... und Essen zum Leben, weil verhungern auch nicht das wahre ist.
Als Landwirte brauchen wir ausreichende Niederschläge, das entsprechende Wissen und Können, wobei Glück und der Segen von Oben genauso elementar wichtig ist, aber wir brauchen auch das Miteinander in der Gesellschaft.
Gut, das funktioniert auch bei vielen anderen lebenswichtigen Berichen nicht besonders gut, eigentlich sind die Lebensbereiche, die wichtig sind, wie z.B. Bildung, Schulen, Krankenpflege, Altenpflege, .......... schlecht bezahlt, wenig geachtet, während so mancher Investmetbanker gutbezahlt das Finanzsystem an die Wand gefahren hätte, hätte der Staat nicht hilfreich unter die Arme gegriffen.
Und die wichtigste Frage, was ist der Gesellschaft Essen, Wasser, gesunde Luft, eine einigermaßen intakte Umwelt wert?
Ist es nicht ein wenig einfach, der Landwirtschaft die Lasten aufzubürden, eine weltweite globalisierte Wirtschafts- und Arbeitsteilung zu veranlassen, wobei man natürlich die Vorzüge von billigsten Arbeitslöhnen, vom Auslagern von unguten Arbeitsweisen selbstverständlich mitnimmt-
wie lange können wir es uns noch leisten, Biomasse um die ganze Welt zu karren und den Böden vorzuenthalten.
Für eine Humusschicht von gut einem Zentimeter braucht die Natur ungefähr 1.000 Jahre, abgebaut ist es in sehr kurzer Zeit, aber um wirklich Humusaufbau betreiben zu können, da sehe ich schwarz, denn hier ist es nach den derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen gar nicht möglich- aber wen interessiert das schon?
Und am Schluss im Laden beim Einkaufen dann doch wieder zu den billigsten Angeboten greifen, aber auch insgesamt fleissig all die Segnungen der Zivilisation vom Fliegen, Mobilität, ständig warmes Wasser zum xmaligen Duschen, und gut geheizte Wohnungen nutzen, fordern, dass Wölfe und Bären wieder in unserer Natur leben, auf der anderen Seite, auch hier wieder die Zäune, die Herdenschutzhunde den Landwirten aufzubürden und die gerissenen Tiere eben zu entschädigen.
Beim Gang durch die Supermärkte wird eine Fülle vorgemacht, irgendjemand muss diese billige Fülle erzeugen, wer möchte sich noch selbst bücken, sich selbst reinhängen-
wo es doch bei allen Geschäften am Montag, am Donnerstag und am Wochenende ständig Angebote gibt, die unschlagbar günstig sind?
Es sind nicht nur die Lebensmittel, sondern auch Bekleidung, Schuhe, die Urlaube, auch dort arbeiten Menschen zu sehr sparsamen Tarifen, man nimmt dort selbstverständlich alles in Anspruch, ohne wirklich zu hinterfragen. Wenn man weiß, was alles durch die Haut hindurchgeht, müsste man auch viele andere Sachen hinterfragen, von den Reinigungs-, Wasch-, Kosmetikartikeln abgesehen, auch Kleidung, Schuhe fallen darunter, was uns in Wohnungen, Autos usw. umgibt, macht ebenfalls was mit uns und unserer Umwelt.
Und dass die Fliegerei so wenig macht, mit Wasser fliegen diese Riesenvögel ja auch nicht rum.
Was an Nebenkosten, Abfall, Müll, Wasserverbrauch und so weiter anfällt, das wollen wenige sehen.
Wie lange diese Brot und Spielementalität noch gut gehen kann, da hab ich meine ganz dicken Zweifel,
meistens wude in der Geschichte der Menschheit erst was verändert, wenn es absolut umkehrbar und wirklich dramatisch wurde.
Wenn ich heute in den Geschäften sehe, was dort die Bioprodukte nur noch kosten, Biobananen sind manchmal gleich im Preis wie die anderen, beim Kaffee ähnlich, aber teuerste Kaffemaschinen um 1500 Euronen stehen in vielen Küchen rum, irgendwo muss man mit dem Sparen anfangen, also beim Kaffee und bei den Grills staune ich auch manchmal, wieviel Geld da für solche Geräte ausgegeben wird, aber beim Grillgut wird dann doch wieder gespart.
Es gibt diesen Spruch, wer mit dem Finger auf jemanden zeigt, solle nicht vergessen, dass die anderen Finger der Hand auf einen selbst zeigen.
Ich finds gar nicht so einfach, z.B. dem Müll weitesgehenst zu entgehen, das Meiste an Lebensmittel selbst zu erzeugen, dies auch selbst zu verkochen, zu bevorraten, wenig Emissionen zu erzeugen, statt dem Auto so weit es geht das Fahrrad zu benutzen, auch mit dem Wasser sparsam umzugehen, (dieser Sommer und auch andere derartiger Trockenzeiten zeigen, dass ohne ausreichendes Nass von Oben nicht viel Gemüse zu ernten ist) und was mich schon ein wenig nervt, alle mosern über Pflanzenschutzmittel, aber wer kauft dann diese vielen Flaschen, Packungen in den Bau- und Gartenmärkten? Selbst der Verkaufsriese Amaz..... verkauft das Zeugs und andere sicher auch.
Wer ist wirklich konsequent auch beim Einkauf- und macht nicht die übliche Art- zu fordern, zu schimpfen und dann doch auf das zu greifen, was am Billigsten angeboten wird.
Es wird meistens so getan, als müsse auch für die "ärmeren Leute" alles leistbar sein- aber ich sehe, die wirklichen Sparfüchse sind die, die es eigentlich auch anders machen könnten.
Der Spruch- von den Reichen kann man das Sparen und von den Armen das Kochen lernen- ist er heute auch noch gültig?
Leutls, was macht ihr, um euren Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, eines weiß ich, ich kann meiner Brut sagen, Kinners, ich habe mein Möglichstes dafür getan, jetzt seid ihr auch mal dran.
Aber wenn ich sehe, zu welchen Konsummonstern heute teilweise die Kinder herangezogen werden,
da wird mir flau im Magen.