Glyphosat-Diskussion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1631

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 25. Aug 2018, 08:02

kraut_ruebe hat geschrieben:dazu kacken sie die jahresmenge nicht auf einmal, sondern verteilen sie auf 365 tage/8760 stunden, die düngestoffe werden dadurch ja auch abgebaut, umgewandelt, verbraucht bevor die nächsten kommen.

das bodenleben wird dadurch aktiver, kriegt ja auch regelmässig nen klecks nachschub, vermehrt sich, baut den dünger schneller ab, wird hungriger, könnte nach ner zeit mehr hühner vertragen und mit dem humusaufbau beginnen.

kleckern statt klotzen hat in der natur viele vorteile. am acker lässt sich in der kulturzeit immer wieder mal n bissl hühnerdreck eher schwer ausbringen, im garten kann man mit den laufend wiederkehrenden kleinportionen aber hervorragend leben im boden (=gesundheit, wachstumskraft, wasserspeicher) heranziehen.
Ja sicher, das Huhn kackt mehrmals am Tag und nicht zwei mal im Jahr.
Die Summe der Nährstoffmenge/Kotmenge bleibt aber die gleiche ebenso bleibt auch die gesetzliche Grenze die gleiche. Egal ob ich ein zwei drei oder vier Mal im Jahr Mist streue oder das Huhn 3650 Mal im Jahr kackt.

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kraut_ruebe
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1632

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 25. Aug 2018, 08:06

die summe, die reinkommt, bleibt gleich.

die menge, die der boden aufbrauchen kann ohne auszuwaschen, wird grösser.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

centauri

Re: Glyphosat-Diskussion

#1633

Beitrag von centauri » Sa 25. Aug 2018, 08:07

@Ölkanne
Hast ja recht, nur der Vater Staat sind eben auch wir. Und wenn alle nun auch die Landwirtschaft subventionieren, dürften auch alle mitreden.
Wenn ein Bauer ohne Zuschüsse wirtschaftet erhebe ich auch gar keinen Anspruch auf Mitbestimmung. So einfach ist das. :aeh:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1634

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 25. Aug 2018, 08:13

centauri hat geschrieben:@Ölkanne
Hast ja recht, nur der Vater Staat sind eben auch wir. Und wenn alle nun auch die Landwirtschaft subventionieren, dürften auch alle mitreden.
Wenn ein Bauer ohne Zuschüsse wirtschaftet erhebe ich auch gar keinen Anspruch auf Mitbestimmung. So einfach ist das. :aeh:
Die Anspruch auf Bezahlung wird uns gewährt weil Vater Staat und damit auch du mitbestimmt.
Agrarausgleichszahlungen.
Ausgleich von Markterschwernissen
Und wer verhängt diese Markterschwernisse?
Richtig,
Vater Staat und damit auch du.

Ohne Markterschwernisse bräuchte es keine Ausgleichszahlungen,
damit fiele auch die Hühnermist-Diskussion weg :lol:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1635

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 25. Aug 2018, 08:16

kraut_ruebe hat geschrieben:die summe, die reinkommt, bleibt gleich.

die menge, die der boden aufbrauchen kann ohne auszuwaschen, wird grösser.
Und damit hat sich die ganze Diskusion schon erledigt,
Grenzwert erreicht ist Grenzwert erreicht,egal wie.
Der Grenzwert liegt bei 170kg Stickstoff pro ha aus Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist, Kompost, Gärrest usw).

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1636

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 25. Aug 2018, 08:27

damit bleibt der boden aufs jahr gesehen immer auf null, denn die maximal erlaubte obergrenze braucht die ackerfrucht vermutlich auf. das macht sinn, um ne akute überbelastung zu vermeiden. verhindert aber, dass der boden langfristig besser werden kann.

ist ne frage der betrachtungsweise: will ich jedes jahr aufs neue beim geben und nehmen die waage halten oder will ich den status quo stetig verbessern?

für den acker kann man sich das wohl nicht so aussuchen, gesetzte grenzen sind einzuhalten. aussuchen kann man sich da nur, ob man den gesetzen untergeordnete LW betreibt oder private flächen haben will.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

centauri

Re: Glyphosat-Diskussion

#1637

Beitrag von centauri » Sa 25. Aug 2018, 08:38

Aha, Markterschwernisse.
Da müsste ja eigentlich jeder Selbstständige etwas bekommen. Die leiden auch manchmal unter Markterschwernissen.
Kann mich noch erinnern da haben die Bauern selbst noch versucht den Markt zu beeinflussen. Da wurden Molkereien blockiert, Grenzen dicht gemacht, tausende Liter Milch, Wein usw. verschüttet.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1638

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 25. Aug 2018, 09:18

centauri hat geschrieben:Aha, Markterschwernisse.
Da müsste ja eigentlich jeder Selbstständige etwas bekommen. Die leiden auch manchmal unter Markterschwernissen.
:daumen: :haha:

ebbben - mein Berufsziel war Dieb, meine Söhne wollen Piraten werden, einer sogar Raubritter!

Nur leider verhindert das Vater Staat mit seinen blöden Gesetzen.

Diese "Markterschwernisse" dienen nur dem Schutz derer, die nicht reden können bzw. sich nicht wehren können.

Und dass das nötig ist, sieht man ja an der obigen Diskussion mit kraut_ruebe. Die Menge ist nicht dieselbe, wenn sie übers Jahr verteilt aufgebracht wird, weil ...
Wie soll ich das erklären?

!! Trinkst du deinen gesamten Jahresbedarf an Wasser an zwei Tagen im Jahr, damit du den Rest des Jahres Ruhe hast?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1639

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 25. Aug 2018, 09:33

ina maka hat geschrieben:
centauri hat geschrieben:Aha, Markterschwernisse.
Da müsste ja eigentlich jeder Selbstständige etwas bekommen. Die leiden auch manchmal unter Markterschwernissen.
:daumen: :haha:

ebbben - mein Berufsziel war Dieb, meine Söhne wollen Piraten werden, einer sogar Raubritter!

Nur leider verhindert das Vater Staat mit seinen blöden Gesetzen.

Diese "Markterschwernisse" dienen nur dem Schutz derer, die nicht reden können bzw. sich nicht wehren können.

Und dass das nötig ist, sieht man ja an der obigen Diskussion mit kraut_ruebe. Die Menge ist nicht dieselbe, wenn sie übers Jahr verteilt aufgebracht wird, weil ...
Wie soll ich das erklären?

!! Trinkst du deinen gesamten Jahresbedarf an Wasser an zwei Tagen im Jahr, damit du den Rest des Jahres Ruhe hast?
Na man sollte schon bei realistischen Berufsbildern und damit auch Erschwernissen bleiben...

Centauri, das Handwerk wird genau so gefördert,
schaue dir doch Mal die stark verbilligten (subventionierten) Investitionskredite der KFW an...
Und dass das nötig ist, sieht man ja an der obigen Diskussion mit kraut_ruebe. Die Menge ist nicht dieselbe, wenn sie übers Jahr verteilt aufgebracht wird, weil ...
Wie soll ich das erklären?
Das brauchst du nicht zu erklären,
die Menge bleibt die selbe, was ist daran so schwer verständlich?
Die Grenze ist eine Grenze und an die haben wir uns zu halten.
Im übrigen, auf die 511m² für die 20 Hühner dürfen im selben Jahr keine weiteren organischen Dünger ausgebracht werden, kein Kompost, keine Hornspäne kein weiterer Mist von anderen Tieren.
Nichts.
!! Trinkst du deinen gesamten Jahresbedarf an Wasser an zwei Tagen im Jahr, damit du den Rest des Jahres Ruhe hast?
Wenn wir Menschen eine Speicherkapazität für diese Menge Wasser hätten würden wir das vermutlich tun,
diese Speicherkapazität haben wir aber nicht damit ist die Frage hinfällig.

Aber Ina, mach's doch besser.
Halte dir 19600 Legehennen, und fahre jeden Tag die 1372kg auf den 100ha Schlag.
Aber schön gleichmäßig bis in die Ecken!
Und bedenke dabei bitte das du nach der Ernte nur in Ausnahmefällen (Zwischenfrucht, Wintergerste und Winterraps, aber auch hier ist am 30.9 schluss) Hühner-Mist streuen darfst, erst wieder ab 1. Feburar.
1.10-31.1 steht der Streuer auf alle Fälle.
Was machst du dann mit dem Mist?
Und was machst du mit den Mist der Anfällt wenn du nicht streuen kannst weil deine Kultur (beispielsweise Futterweizen für deine Hennen) fast reif ist?
Oder willst du heute scheise streuen und morgen soll dann der Mähdrescher drüber?

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1640

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 25. Aug 2018, 09:46

Oelkanne, was macht man als bauer eigentlich, wenn man ein hühnermobil im grossformat hat?

muss man da berechnen, wieviel kacke am tag produziert wird, um auszurechnen, wann die henderln - obs nötig erscheint oder nicht - weiterrücken müssen und auszurechnen, wann man wieder auf diese fläche kommen darf?

und misst da wer hinterher und kontrolliert, ob da nicht das eine oder andere henderl zu dick ist und mehr futter aufnimmt als ein standardberechnungshuhn und die rechnung ruiniert hat?
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