Glyphosat-Diskussion

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1611

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 23. Aug 2018, 22:24

Oelkanne hat geschrieben:Na, geht es dir dann besser wenn ihr auf dem Status von 1750-1800 angekommen seid?
nein.
mir nicht und dir auch nicht - ich sagte aber wohl auch, dass ich zukünftige Generationen meinte...
Mal abgesehen davon, dass es niemals reichen wird, einfach den "Aus"-Knopf zu drücken.

Das wäre ja ein Traum.

nein, wir haben sehr sehr viel aufzuräumen. nicht nur, was Umweltverschmutzung angeht, auch was das zwischenmenschliche angeht.
deshlab entschuldige ich mich auch.
Oelkanne hat geschrieben: Ach es gibt ein "richtig"?


nein es gibt soviele Wege, wie es Menschen gibt

(und vielleicht - wer weiß - hat auch jede Ameise ihren richtigen Weg....)
Oelkanne hat geschrieben:An dem Ina makaschen Wesen soll die Welt genesen...
:engel:

jou!

nicht an meiner Wenigkeit.

Ich war ein bisschen größenwahnsinnig, als ich meinen nick wählte.
"Ina Maka" heißt "Mutter Erde"
:flag:

p.s.: gerade gelesen:
ich persönlich halte "Frieden" nicht für das allerwichtigste....
nicht um jeden Preis.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1612

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 23. Aug 2018, 22:48

nein es gibt soviele Wege, wie es Menschen gibt
und warum darf ich dann meinen Weg nicht gehen?

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kraut_ruebe
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1613

Beitrag von kraut_ruebe » Do 23. Aug 2018, 23:04

Oelkanne hat geschrieben: Aber man wird ja leider nicht in Frieden gelassen sondern zur Stimmungsmache durch den Dreck gezogen und verspottet.
warum reagierst du (bzw. viele deiner berufskollegen) da drauf?

das problem von berufs wegen in der allgemeinheit (inkl. forum) keine anerkennung/keinen guten ruf zu haben, hat so mancher. ich auch, aber wenn ich mir den kopf darüber zerbrechen würde, was mein berufsstand so für ein ansehen hat bzw. nicht hat, käme ich vor lauter nachdenken nicht zum arbeiten.

ich mag glypho auch nicht, und gegen die 729 anderen mittelchen hab ich ebenso vorbehalte, sogar pauschal gegen jene, die ich gar nicht kenne. deren einsatz ist aber nicht reine bauernangelegenheit, da spielt der leistungsdruck, der preisdruck, das konsumverhalten der allgemeinheit und ne von verkehr, industrie, überbevölkerung, etc gebeutelte umwelt ne wesentlich grössere rolle und diese rolle tragen wir alle mit, jeder einzelne von uns.

jedes argument gegen glypho + co und jede suche nach alternativen betrifft und meint jeden von uns. nicht bloss die bauern.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1614

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 23. Aug 2018, 23:31

warum reagierst du (bzw. viele deiner berufskollegen) da drauf?

das problem von berufs wegen in der allgemeinheit (inkl. forum) keine anerkennung/keinen guten ruf zu haben, hat so mancher. ich auch, aber wenn ich mir den kopf darüber zerbrechen würde, was mein berufsstand so für ein ansehen hat bzw. nicht hat, käme ich vor lauter nachdenken nicht zum arbeiten.
Das ist leichter gesagt als getan, wenn man bei dir einbricht bloß weil du Tiere hälst, deine Kinder in Kindergärten Schule nicht immer willkommen sind und du dir ständig von Leuten die von tuten und blasen abslot keine Ahnung haben sagen lassen sollst was du zu tun und zu lassen hast.
Dazu kommt daß wir einer starken Reglementierung unterworfen sind, ja das sind andere auch, aber in keinem anderen Bereich werden die Reglementierungen so stark durch die öffentliche Meinung (der der am lautesten Brüllt) und nicht durch wissenschsftliche Erkenntnisse beeinflusst wie in der Landwirtschaft.
Kein anderer Zweig steht so oft und für alles mögliche am Pranger wie die Landwirtschaft,
Atomkraft und Braunkohle sind da keine wirkliche Konkurrenz zu.
Etliches davon ist glaube ich ein Luxusproblem unsere Gesellschaft, dieses Luxusproblem habe manche Verbände zum Geschäftsmodell gemacht und verdienen nun durch das Schüren von Angst in der Bevölkerung Geld.
Tja, leider kommen wir Landwirte nur sehr langsam und mit Rückschlägen gegen diese Öko-Lobby-Windmühlen an.
Einerseits aufgrund mangelnder Werbekapazität, anderseits aber auch deshalb weil die Ökomaffia schon ordentlich vorgelegt hat und mir ihren Schauermärchen den vorher neutralen Menschen das Gehirn gewaschen hat.
Dagegen können wir Landwirte noch so viel Reden, er- und aufklären schließlich sind wir ja dann alle bezahlte Marionetten der Bösen Chemieindustrie... ;)

So jetzt geh ich aber ins Bett,
morgen um 6 Uhr muss der Miststeuer rollen, Tagesziel sind 500t Hühnermist.
Knapp, aber zu schaffen. :)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1615

Beitrag von Rohana » Fr 24. Aug 2018, 06:24

kraut_ruebe hat geschrieben:ich mag glypho auch nicht, und gegen die 729 anderen mittelchen hab ich ebenso vorbehalte, sogar pauschal gegen jene, die ich gar nicht kenne. deren einsatz ist aber nicht reine bauernangelegenheit, da spielt der leistungsdruck, der preisdruck, das konsumverhalten der allgemeinheit und ne von verkehr, industrie, überbevölkerung, etc gebeutelte umwelt ne wesentlich grössere rolle und diese rolle tragen wir alle mit, jeder einzelne von uns.
Danke für diese deine Worte, vielleicht finden sie mehr Gehör wenn es kein Bauer ist der sie ausspricht :pfeif:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1616

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 24. Aug 2018, 08:56

kraut_ruebe hat geschrieben:ich mag glypho auch nicht, und gegen die 729 anderen mittelchen hab ich ebenso vorbehalte, sogar pauschal gegen jene, die ich gar nicht kenne. deren einsatz ist aber nicht reine bauernangelegenheit, da spielt der leistungsdruck, der preisdruck, das konsumverhalten der allgemeinheit und ne von verkehr, industrie, überbevölkerung, etc gebeutelte umwelt ne wesentlich grössere rolle und diese rolle tragen wir alle mit, jeder einzelne von uns.
Ich kann mich rohana nur anschließen! Vielen Dank!

Deine Einstellung ist auch unter Landwirten nicht ganz ungewöhnlich bzw. unbekannt. Viele überlegen und wägen ihre Bedenken gegen den ökonomischen Zwang ab. Das Resultat sind dann "nur" Behandlung von Feldrändern oder Teilflächen. Aber das kommt in der Gesellschaft nicht so an. Es wird bloß die Feldspritze gesehen und es heißt "Der spritzt ja schon wieder!". Dass aber im Endeffekt nur 10ha behandelt werden, statt beispielsweise 70ha Gesamtfläche wird nicht beachtet...
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1617

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 24. Aug 2018, 11:31

warum reagierst du (bzw. viele deiner berufskollegen) da drauf?

das problem von berufs wegen in der allgemeinheit (inkl. forum) keine anerkennung/keinen guten ruf zu haben, hat so mancher. ich auch, aber wenn ich mir den kopf darüber zerbrechen würde, was mein berufsstand so für ein ansehen hat bzw. nicht hat, käme ich vor lauter nachdenken nicht zum arbeiten.
:daumen:

Ich dachte auch sofort an Ärzte, Pharmaziemitarbeiter, Immobilienmakler, Mütter, Hausfrauen, Politiker, Polizisten...
Die haben alle zumindest bei gewissen Menschen einen schlechten Ruf!!

Abgesehen davon: nein, es ist nicht bloß "Bauernsache" welche und wieviele Gifte gespritzt werden, weil es eben auch nicht nur eine Frage der Arbeitserleichterung/Gewinnmaximierung ist.
Denn dabei geht es um Lebewesen und die Natur, die so gesehen niemandem gehört.
Oelkanne hat geschrieben:Das ist leichter gesagt als getan, wenn man bei dir einbricht bloß weil du Tiere hälst, deine Kinder in Kindergärten Schule nicht immer willkommen sindweil die Ökomaffia schon ordentlich vorgelegt hat und mir ihren Schauermärchen den vorher neutralen Menschen das Gehirn gewaschen hat.
Dagegen können wir Landwirte noch so viel Reden, er- und aufklären schließlich sind wir ja dann alle bezahlte Marionetten der Bösen Chemieindustrie... ;)
nein, nein - nicht doch, die Landwirte lassen sich von den Agrarzulieferunternehmen niemals ein X für ein U vormachen - aber alle alle, die Bedenken haben, wenn es sich um Pestizide handelt, denken nicht selber, sondern sind gehirngewaschen.
eh klar! :daumen:
Oelkanne hat geschrieben:Tagesziel sind 500t Hühnermist.
Knapp, aber zu schaffen. :)
Wieviel ist das denn so ungefähr??
Ich mein, ich kann mir nicht mal eine Tonne vorstellen - ein bisschen mehr als eine gutgenährte Kuh, oder?
Und das jetzt mehr als 500 mal - oder hab ich ganz falsch geschätzt??
Wieviele Hühne kacken das? ist das von einem ganzen Jahr??

schau mal, so könntest du Verständnis für deinen Berufsstand wecken.

Eigentlich war meine geplante Spontanantwort in etwa so - dass mein jüngster Sohn schon um halb sechs mit dem Müllwagen losmusste, weil die verwöhnten Städter ihre Mülltonnen schnell leer haben wollen und er allein für 15 wiener Bezirke zuständig ist...

nicht lachen! Er fährt wirklich um halb sechs mit dem Müllwagen - allerdings "nur" zum Mamabett und das ganze mit lautem "tututut" :lala:

Ich hab auch gar nichts gegen Bauernkinder - mein jüngster fährt nachdem er den Müll abgeholt hat, mit dem "Gakor" (Traktor sagen kann er noch nicht) auf´s Feld - dieses ist unsere Küche ;)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1618

Beitrag von strega » Fr 24. Aug 2018, 13:11

wenn Bauernkinder tatsächlich heutzutage in der Schule lernen, dass sie nicht willkommen sind (warum??? weil sie nach Gülle riechen oder so was??? Weil ihre Eltern als Giftspritzer dastehen??? Warum?), dann wärs vielleicht angebracht ihnen zu erklären, dass manche Leute heute einfach nicht mehr selbst denken und handeln können, sondern das machen was ihnen die Mode diktiert... aber isses das wirklich, was das Leben ausmacht? Kinder sind ja nicht doof, und manche, wenn sie Unterstützung bekommen, schaffen es sicherlich locker, ne Runde anders zu denken und zu fühlen als die Masse...

Sich ausgeschlossen fühlen tut vielleicht weh... aber in der Schule gibts heutzutage tausend Gründe jemand an den Rand der Gesellschaft zu mobben, das betrifft garantiert nicht nur eventuell ein paar Bauernkinder... und die Gemobbten können dann ja schauen, vielleicht mit Hilfe kompetenter Eltern, wie das Ganze gut weitergehen kann...?
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1619

Beitrag von Rohana » Fr 24. Aug 2018, 13:23

Klar kann man auch wegen anderen Dingen gemobbt werden, keine Frage. Trotzdem sollte man das nicht einfach so ad acta legen.
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1620

Beitrag von strega » Fr 24. Aug 2018, 13:54

hab ich ja auch nicht gesagt.

Aber den Fakt, dass eventuell Bauernkinder irgendwo (in irgendeiner Schule oder in mehreren? Oder in allen Schulen deutschlandweit oder europaweit oder weltweit?) gemobbt werden kann man/frau als Beweis für die Boshaftigkeit und Ignoranz der Nicht-Bauern-Kinder und ihrer Eltern sehen und den eigenen Opferstatus weiter damit zementieren....

oder halt schauen, wo es Gemeinsamkeiten mit anderen gibt und daraus was machen in Sachen Weiterentwicklung weg von der Opferrolle und sich auf neue Möglichkeiten konzentrieren...

und vielleicht werden Kinder von Asylbewerbern oder Sinti oder Müllmännern oder die mit vier Geschwistern vielleicht auch gemobbt.... und die Zweitklässler deren Smartphone unter 400 Euro gekostet hat auch....
muss man sich ja nicht alle neurotischen Verhaltensweisen der modernen Gesellschaft zu Herzen nehmen?
Und tut vielleicht auch Kindern gut, wenn sie so lernen können, mit Unterstützung von Erwachsenen, jemand als Freund zu haben, dessen Eltern halt keinen Bürojob haben oder so was.... solche Leut gibts ne Menge, glaub nicht dass die Nullachtfuffzehngesellschaft sich nur aufs Bauernmobben spezialisiert hat :ohm:
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