
Theo, ich bin ja schon gut, aber 500 Seiten "mal kurz zusammenfassen" geht da nicht.
Aber ich hab ein relativ kurzes, aber gutes Interview mit dem Autor gefunden:
http://www.br-online.de/download/pdf/al ... tschek.pdf, die letzten 3 Seiten beschreiben recht gut, um was es im wesentlichen geht.
Und wenn die Rede vom Wald ist, wie er früher war, ist damit nicht das gemeint, was heute darunter verstanden wird.
Die Nutzung dieser Wälder war eine ganz andere als ausschließlich auf Holz und Gewinn fixiert - schon allein weil kein Bauer soviel Holz brauchte

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Futter für die Tiere war weitaus wichtiger.
Geendet hat das Ganze, weil unabhängige und selbstversorgende Bauern höchst unerwünscht waren, die Industrialisierung brauchte billige Arbeitskräfte, und die Leute mit Geld wollten schöne Jagdreviere, ohne Haustiere, die ihrem Wild das Futter wegfraßen..als ganz grobe Vereinfachung).
Ich sag keineswegs, daß das damals das Paradies gewesen sei, aber der Umgang mit der Natur war ein anderer.
Und nein, der Wald wurde nicht permanent gefegt, sondern nur ca. jedes 7. Jahr an der gleichen Stelle.
Die Leute haben in Generationen gedacht, nicht in kurzen Zeiträumen und an den eigenen Gewinn.
(da ließ man durchaus ein Stück Land für 15 Jahre verbuschen mit Erlen, um danach wieder erholten Boden und fette Wiese zu haben....)
Wer pflanzt denn noch große Baumarten, damit seine Kinder mal Walnüsse oder Maroni haben werden?
Er hat auch einen schönen Abschnitt drin, wie der Bauer auf seinen Apfelbaum schaut, und jeden Apfel nutzt, sei es als Futter, sei es für Saft, getrocknete Äpfel, als Wein und Brand, oder jede Woche im Lager ausgelesen, als Frischobst bis zum Frühjahr.
Im Gegensatz ist heute jeder unperfekte Apfel "Müll", man beachtet höchstens noch die schönsten, und kauft sein "Markenobst" lieber...
Und er differenziert sehr zwischen "Landwirt" und Bauer - ohne dabei zu romantisieren. Bauer ist halt der, der sich und seine Familie und Tiere unabhängig von außen gut versorgen kann, und der mit der Natur arbeitet, statt wie der Land- oder Forstwirt gegen sie. Keine Ausbeutung, sondern kluge Nutzung durch sehr viel Wissen.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...