Pitu hat geschrieben:Sollte da nicht sowieso was geändert werden, daß die Verteilung anders wird? Also die kleineren Betriebe stärker gefördert werden? Oder andere Sachen gefördert werden als bisher?
Oelkanne, weißt Du da was Genaueres?
Die kleinen Betriebe werden ja schon durch die Umverteilungsprämie stärker gefördert.
Für die ersten 30ha +50€/ha (+28,4%)
Für weitere 16ha +30€/ha (+17%)
Die Basisprämie beträgt ab 2019 pro Hektar 176€.
Es war Mal kurzzeitig eine generelle Deckelung im Gespräch, das hat man aber schnell wieder verworfen als man darauf kam das das Schwachsinn ist.
Die damals angedachte Grenze (60.000€) hätte auch schon den mittleren Familienbetrieb geschröpft.
So kaum in der Versenkung verschwunden kramt der jetzige Kommisar in Brüssel die Deckelung wieder aus,
diesmal mit einer Beschränkung ab 60.000€ und einer endgültigen Deckelung bei 100.000€.
Hoffentlich verschwindet das Thema bis 2020 wieder in der Versenkung...
... den jeder Hektar ist gleich viel Wert!
egal ob er in BaWü, ST, RLP oder TH liegt und egal ob er von einem 12ha Nebenerwerbler oder einer 3000ha Agrargenossenschaft bewirtschaftet wird.
Mein letzjähriger Ausbildungsbetrieb (ohne Azubi ein zwei Mann-Betrieb) bewirtschaftet 300ha nach
Bioland-Richtlinen und bekam 2017 157.000€ =
523€/ha
Sein Nachbar bewirtschaftet
konventionell ganz alleine 260ha und bekommt 71.600€ =
275€/ha
Kürzt man nun dem Biobetrieb die 57.000€ weg kann er dicht machen, denn dann ist die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben.
Ein relativ bekannter Großbetrieb bekommt 1.204.500€.
1,2 Mio € hört sich erstmal viel an,
der Laden bewirtschaftet aber 4500ha und schon schrumpft der Hektarsatz auf 269€
Das sind 6€/ha weniger als der konventionelle ein-Mann Betrieb und etwa
die Hälfte von dem was der Biobetrieb bekommt.
So viel zu dem, das die "bösen großen Giftspritzer" das meiste Geld abgreifen...