Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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MeinNameistHASE
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1281

Beitrag von MeinNameistHASE » So 8. Jul 2018, 09:02

centauri hat geschrieben: Richard wollte nur verdeutlichen das der Bauer eigentlich nicht mehr der Herr auf dem eigenen Hof ist und der Druck auf die Landwirtschaft von ganz wo anders her kommt.

Dann ist ihm hoffentlich auch bewusst, dass das nicht nur bei konventionellen Landwirten so ist... Die Verbands-Biobauern haben auch strikte Richtlinien und werden zusätzlich noch mit Kontrollen und Zertifizierung in der Spur gehalten. Die einzigen "freien" Bauern sind da in meinen Augen die EU-Bios, die haben ihre Richtlinie von der EU, normale Kontrollen und hohe Subventionen für die Ertragsverluste im Vergleich zum konv. Landbau :aeh: und sind nur sich und ihrer eigenen Idee verpflichtet.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1282

Beitrag von centauri » So 8. Jul 2018, 09:11

@Hase
also geht es ja doch. Ich bin auch in keinem Verband obwohl es derer einige geben würde. Weil es sofort mit irgend welchen Auflagen und Bestimmungen beginnt. Kann zwar vorkommen das der eine oder andere Auftrag dadurch weg fällt aber das kann ich verkraften. ;)

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marceb
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1283

Beitrag von marceb » So 8. Jul 2018, 09:25

Hier ein Beispiel für eine Nische:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 54968.html
Onlinehandel: Fleisch essen mit besserem Gewissen
Schleswig-Holstein Magazin - 07.07.2018 19:30 Uhr
Eigentlich war Anja Hafke Vegetarierin, jetzt verkauft sie mit ihrem Mann Joachim Galloway-Fleisch von regionalen Züchtern übers Internet und setzt dabei auf artgerechte Haltung.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1284

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 8. Jul 2018, 11:24

MeinNameistHASE hat geschrieben: Die Verbands-Biobauern haben auch strikte Richtlinien und werden zusätzlich noch mit Kontrollen und Zertifizierung in der Spur gehalten.
Ich denke, da wird etwas verwechselt. Auch andere Branchen haben Richtlinien, Verordnungen, Gesetze, Normen für deren Einhaltung sie meist kein Geld bekommen.

Auch Centauri muss sich um Schnittzeiten, und Arbeitsschutz kümmern, obwohl er sicher keine Subvention für deren Einhaltung bekommt

Ja und mir ist bekannt, dass auch Landwirte für die Einhaltung von Schutzverordnungen kein Geld bekommen :mued:

Hildegard
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1285

Beitrag von Hildegard » So 8. Jul 2018, 23:42

Pitu hat geschrieben:
@Hildegard: Deine Kürzel SV und SM haben mich jetzt ziemlich ins Schleudern gebracht. Manchmal wäre Ausschreiben schon ganz nett ... ;)
Schwiegervater und Schwiegermutter :mrgreen:
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1286

Beitrag von centauri » Mo 9. Jul 2018, 01:21

Für mich war das früher immer klar.
SV = Selbstversorgung und SM = Sadomaso. :)

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1287

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mo 9. Jul 2018, 08:24

Fragen an die Contra-Agrarsubventionen-Schreiber:

Und was meint Ihr würde passieren, wenn es keine Subventionen für die Bauern mehr geben würde?

Welche Größe hätten unsere Felder?
Gäbe es überhaupt noch soviel Äcker?
Wie würde sich unsere Landschaft verändern?
Wäre mehr Raum für Tiere und Wildpflanzen oder weniger?
Gäbe es noch genausoviel Bio oder eher mehr oder eher weniger?
Wer hätte "die Macht" über die Nahrungsmittelerzeugung?
Würde es stärker regional vermarktet werden oder noch globaler?
Würde die Anzahl der Betriebe gleich bleiben, sich verringern oder steigern?
Würden sich die Preise für landwirtschaftliche Produkte verändern? Wenn ja: Wie?
Wäre die Qualität der erzeugten Produkte höher oder würde sie schlechter werden?
Welche Konsequenzen hätte das für die Bevölkerung?
Welche Konsequenzen hätte es für die Nutzpflanzenvielfalt und den Erhalt von Nutztierrassen?
Wie würde sich das auf den EU-Apparat auswirken?

Wie stellt Ihr Euch das vor?

@Hildegard: Danke, ich konnte es mir dann aus dem Zusammenhang heraus erklären. Aber mein erster Gedanke war einfach nur: Häh?! Weil ich die Kürzel bisher immer so verwendet hatte wie centauri ... :aeh:

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1288

Beitrag von strega » Mo 9. Jul 2018, 12:32

das ist mir grad zugelaufen...

ein Artikel über kubanische Kleinbauern, die in der grossen Krise erfinderisch wurden und heute laut des Artikels gerade für kleine Bauern - "arme" ("pequeni") Bauern - zukunftsfähige Wege gefunden haben und gehen
und peak oil ist dann auch ziemlich egal irgendwie, wenn diese Wege weiter gegangen und weiter entwickelt werden.....
der Artikel ist jedoch nicht ganz neu... und am Schluss steht, dass wenige dort Bio aus Überzeugung machen, sondern aus der Praktikabilität heraus.... aber chi lo sa, wer weiss, was manche da jetzt, 10 Jahre nach Erscheinen des Artikels, für Erfahrungen gemacht haben und welche Wege gegangen sind....

aber für mich dennoch ein Zeichen, dass es gut gehen kann mit etwas Mut, Kreativität und Erfindergeist.... und das sind Tugenden, die auch in Deutschland vielleicht Zukunft haben, wenn sie praktiziert werden....?!

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2015- ... novationen

vielleicht ist die monströs grossgeratene, von Krediten und der Verzweiflung alteingessenener Bauern aufgeblasene Agrarindustrie tatsächlich ein Auslaufmodell in manchen Teilen der Erde?
................................................................................................................................................................
auf jeden Fall gibt es Alternativen.... sicherlich auch im stinkreichen Deutschland...... nur wollen sie gesehen werden.

Hier gibts grad Gerüchte, dass ein Öl aus einer Wildpflanze, die hier überall wächst, aus deren Beeren wurde früher Öl gemacht von den armen Leuten, die sich keine Oliven leisten konnten, vielleicht absolut hochwertigster Bestandteil von vielen Kosmetika und Lebensmitteln wird....

wie auch immer, falls ja, werd ich vielleicht reich an Kohle, falls nein hab ich mein SV-Produkt par excellence gefunden....
maximal Geld machen ist nicht immer so wahnsinnig wichtig wie manche wohl meinen, wenns zum halbwegs Leben reicht isses doch gut und reicht so..... die maßlose Gier ist das was den Planeten ruiniert..... geniesst euer Leben, egal ob ihr euch das ach so hübsche neueste Smartphone leisten könnt oder wollt oder nicht, ist doch egal................................................................................. zum Glücklichsein brauchts so wenig, nur die Mitteleuropäer vergessen das halt doch eher manchmal :)
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1289

Beitrag von Hildegard » Mo 9. Jul 2018, 17:39

centauri hat geschrieben:Für mich war das früher immer klar.
SV = Selbstversorgung und SM = Sadomaso. :)
:mrgreen: passt natürlich auch. :) Jeder nach seiner Fasson.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1290

Beitrag von smallfarmer » Mo 9. Jul 2018, 19:10

Pitu. Ich würde vorschlagen geh doch mal in die Betriebe die an dem seidenen Faden hängen. Macht das mal ein halbes Jahr mit.
Diskutiert das mal mit den Leuten die Morgens um sechs Uhr anfangen und Abends um 22.00 Uhr immer noch im Stall stehen.
Sprech mal mit der Schäfersfamilie die das Geld für den Kindergarten nicht mehr zusammenkriegen, wenn die Subventionen nicht gezahlt werden. Die arbeiten übrigens 7 Tage in der Woche, Stunden will ich gar nicht zusammenrechnen.
Zu glauben das es ohne Subventionen alles besser läuft, absolut blauäugig und weltfremd. In Ländern mit sehr niedrigen Betriebs- und Futterkosten wie Neuseeland gehts, aber nicht hier.

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