Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

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exi123
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#41

Beitrag von exi123 » Fr 1. Jul 2011, 20:28

...oder du nutzt die suchfunktion;)

razzio

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#42

Beitrag von razzio » Fr 1. Jul 2011, 20:58

...oder du nutzt die suchfunktion;)
Dann bekomme ich wahrscheinlich auch nur die Behauptungen von Leuten zu lesen, die alles verteufeln was nicht ihrer Ideologie entspricht. :mued: Vielleicht hat Dieter ja einige fundierte Infos für uns? Ich lasse mich ja gerne überzeugen. Aber ich möchte dann keine Behauptungen lesen sondern belegbare Fakten. Kann ja nicht so schwer sein.

LG, Razzio

Benutzer 72 gelöscht

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#43

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 1. Jul 2011, 21:40

hallo!

:hmm: also normalerweise muss der Gifthersteller beweisen, dass sein Gift unschädlich ist und nicht "die Menschen" müssen beweisen, dass das Gift schädlich ist - und Round Up ist ja wohl ein Gift, sonst tät es die "Unkräuter" nicht töten können - oder wie oder was??

hmmmm

"glyphosat missbildungen"

"belegbare Fakten" hier in ein Forum zu beamen, dürfte aber kompliziert sein, man kann hier nur "Behauptungen" aufstellen, das liegt am Medium :pfeif:

darf ich fragen, wie du beweisen willst, dass Round Up unschädlich ist?
Jetzt aber bitte nicht einfach behaupten, es sei so - sondern bitte belegbar beweisen! :holy:

sorry trotzdem - es gibt sicher bessere Seiten oder Suchbegriffe, als das, was ich da oben verlinkt habe -
Danach zu suchen ist mir aber zu viel Arbeit und gegen "Ideologie" hilft eh alles nix - gelle? :lala:

Sabi(e)ne glaub ich das einfach mal, dass eine einmalige Anwendung gegen Pflanzen wie Giersch, Quecke oder Brombeere nicht hilft - daher kam wohl der Schluss, dass man Round Up öfter bis "immer wieder" nehmen muss (vielleicht auch, weil von der benachbarten Wiese immer wieder Samen reinfliegen können?)

liebe Grüße!

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exi123
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#44

Beitrag von exi123 » Fr 1. Jul 2011, 21:47

ich persönlich mische mich in solche diskussionen nicht mehr ein. es gibt immer argumente pro und contra - je nachdem nach was man sucht, man wird es in den weiten des inets finden;)

meine erfahrung damit: ich hab - geb ich zu - vor 5 jahren, als ich das ganze mit SV begann - auch eine flasche round up gekauft, allerdings niemals benutzt. ich hab sie damals gekauft, weil mir ein dornenbusch so am nerv ging und ich dachte ich kann das mit ho ruck lösen. irgendwie wurde es mir über die zeit dann egal, er steht hinter dem haus, man muss ihn zwar alle 2 jahre schneiden, damit er das dach nicht zuwächst, aber ok. mittlerweile würde ich es nicht mehr benutzen, weil eine chemiekeule kommt nicht in meinen garten. ein zeug, was immer es genau macht, welches absolut selektiv tötet, gibs kaum - es hat ganz gewiss randerscheinungen.

ich hab auch in anderen bereichen zum teil mit ho ruck gearbeitet, bin aber draufgekommen, dass dies weniger nachhaltig ist. ich musste lernen, dass die natur perfekt chaotisch ist. ich dachte immer ich kann und soll ordnung schaffen oder irgendwas zurechtbiegen. gerade bei unkraut ist das so eine sache,... ich hab gelernt damit zu leben, es als teil des ganzen zu sehen. ich hab über die zeit gesehen, dass wenn ich steuernd eingreife, und die natur machen lasse - dass dies nachhaltiger ist. ich würde es mit einer diät vergleichen - so hungerdiäten funktionieren ja auch nicht gescheit, danach futtert man wieder ordentlich rein. eine sachte umstellung allerdings ist nachhaltiger.

dasselbe war mit NPK Dünger (habs ausprobiert) - bis mir (mehr oder weniger) bernhard aufzeigte, wie erde wirklich funktioniert. was sich da alles abspielt, wie genial Natur wirklich arbeitet usw. seit jahren kein dünger mehr, nur mehr bio:)

zumal denke ich bei roundup, dass es teile unseres denkmusters zeigt. wie im kleinen so im grossen. sprich wir denken uns vllt, ja sprüh mal schnell hin, dann ists weg und mein gott was ist schon dran. ein grossbauer denkt auch so - und schüttet tonnen von dem zeug auf die felder. aus meiner sicht ein unverständnis der natur gegenüber.

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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#45

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 1. Jul 2011, 22:05

@exi: Bernhard kann auch deutlich mehr als ich zu den Auswirkungen von Roundup und allem anderen Mist sagen - ich hab da max. 10% Ahnung.
Ich weiß nur, daß z.B. die Packungsansage vom Roundup mit "zersetzt sich innerhalb von 3 Tagen zu harmlos" absolut nicht stimmt - nach einem heftigen Regen 48h nach der Applikation auf Giersch, Ampfer und Quecken in meinem damaligen Garten war zwei Wochen später alles darunter (leichtes Gefälle) im A*****......
Und das setzte sich noch über zwei Wochen lang fort. Das hat mich damals wach werden lassen, und vom Gemüse in dem Jahr hab ich fast nix gegessen - aber Giersch, Ampfer und Quecken haben nur etwa 4 Wochen etwas geschwächelt, ein paar sind auch eingegangen, aber die anderen sind dann förmlich explodiert, und man kam nicht mal mit simplem Abschneiden mehr hinterher.
Das Ende vom Lied war, daß alles schön ausgesamt hat, und ich im nächsten Jahr noch mehr Probleme hatte.
Unser Oberschlau-Bauer klärte mich dann auf, daß ich Roundup bei dem Zustand im Garten ungefähr alle zwei Wochen hätte einsetzen müssen, und es gäbe doch nun wirklich "bessere" Sachen dafür, ich könnte jederzeit vorbeikommen und mir was abholen, für meine paar qm (die fast 1000 waren!) würde ja wirklich ein Schnapsglas reichen... :ua: und bio sei doch nur was für Leute, die einfach kein Verständnis für den Fortschritt in der Landwirtschaft hätten :bang:
Ja, danke, - aber NEIN, danke. (seine Frau kaufte das Gemüse und Obst im Discounter - "dafür kann man es nicht selbst ziehen".)
Und so denken die meisten....
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#46

Beitrag von razzio » Fr 1. Jul 2011, 23:04

Mich wundert, dass die meisten Beiträge im Internet, die von den negativen Folgen der Glyphosat-Anwendung berichten von irgendwelchen Arbeitskreisen der Anti-Gentechnik stammen. Ob diese Berichte dann von Fakten getragen und objektiv sind, weiß ich nicht recht... Da wird "Agent Orange" im gleichen Atemzug mit Round Up genannt (es sei eine "Weiterentwicklung")! Die Missbildungen, die damals als Folge der Anwendung von Agent Orange in Vietnam entstanden, wurden jedoch von Dioxinen ausgelöst! Das eigentliche Herbizid war damit nämlich "verunreinigt" (ja das gibt es auch). Man sieht also, wie da recherchiert wird.

Das verstärkt meine Vermutung, dass es dabei hauptsächlich um einen Grabenkrieg geht. Monsanto und Co. auf der einen und eine Handvoll Fundamentalisten auf der anderen Seite.

Wenn ich Frösche in konzentriertem Salzwasser bade, muss ich mich nicht wundern dass die eingehen! Ich behaupte also mal Bad Reichenhaller Jodsalz wirkt stark toxisch und führt zum Tod :holy:.

Was sagt uns das? Wir können nichts und niemandem trauen! Was bleibt uns also? Wir müssen uns auf unser Gefühl verlassen und kritisch bleiben - allerdings in alle Richtungen. Exi hat es richtig gemacht! Es ist immer besser, eine Flasche von einem Herbizid irgendwann noch voll in den Sondermüll zu werfen als etwas zu tun was einem vom Gefühl her widerstrebt. :daumen:

Deshalb noch mal: Mein Hinweis auf dieses Mittel stellt nur EINE Möglichkeit der Queckenregulierung dar! Ob die Fragestellerin drauf zurück greift, bleibt ihr allein überlassen. Ich persönlich würde auch alle biologischen Methoden vorziehen!

LG, Razzio

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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#47

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 1. Jul 2011, 23:34

Das verstärkt meine Vermutung, dass es dabei hauptsächlich um einen Grabenkrieg geht. Monsanto und Co. auf der einen und eine Handvoll Fundamentalisten auf der anderen Seite.
Ich bin Imkerin, und wenn meine Bienen ziemlich elend an Neonics verrecken, in Mengen, die nicht mehr nachweisbar sind, weil bereits die Brut vergiftet wird, und einfach keine Bienen mehr nachwachsen können, weil das Standardverfahren ein LD50 Test an erwachsenen Bienen(!!!) ist, dann ist das kein Grabenkrieg mehr, sondern pure Selbstverteidigung zugunsten der ganzen Viecher, die sich selbst nicht mehr wehren können.

Mach dir mal eins klar: wenn die Bienen sterben, mit ihren großen Völkern und der Vielfalt an Bestäuberpflanzen, dann sind alle anderen wie Solitärbienen und Hummeln längst tot.
Ich war bisher KEIN Fundamentalist, aber seit dem Bienensterben im Oberrheingraben und den Folgen (verkrüppelte Vogelbrut, etc.) bin ich auf dem Weg, einer zu werden.
Geld verdienen ist gut und schön und auch legitim für Firmen, aber dabei hemmungslos unser aller Lebensgrundlage zu ruinieren ist Sch***.

Du solltest dich mal auf http://www.imkerdemo.de/ einlesen, vielleicht verstehst du dann wenigstens Imker besser.... :)
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#48

Beitrag von razzio » Sa 2. Jul 2011, 00:20

Ich verstehe bei Weitem nicht nur die Imker! ;)

Ich gebe aber auch hier etwas zu bedenken: Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Ich kann mich noch gut an die weit verbreiteten Agrarflugplätze erinnern, von denen aus sicher Millionen Tonnen von undefinierbaren, längst verbotenen Mitteln in die Umwelt getragen wurden. Es gab gigantische Monokulturen, ohne Baum und Strauch. In Sichtweite unseres Hauses befinden sich Weinberge, die mehrfach jährlich mit einem Hubschrauber besprüht und bestäubt wurden. Über unserem Haus war die Wendeschleife des Hubis und es prasselte auch einiges der Chemie auf unser Grundstück herab. Zusätzlich standen Mittel wie Wofatox, Bi58, Unkrautex und Co in jedem Bauernladen für kleines Geld zur freien Verfügung und jeder Kleingärtner oder Hobbybauer hantierte damit. Von den vielen illegalen Müllkippen in Wäldern und Feldern mal ganz abgesehen.
Trotzdem hatten wir in der DDR unzählige Imker die größtenteils erstklassigen Honig gewannen. Wir hatten und haben allein in unserem Grundstück eine sehr hohe Biodiversität. Seltene Insekten (Rosenkäfer, ...), Amphibien (Feuersalamander, ...), Vögel (Grünspecht, ...) und Säugetiere (Igel, Spitzmaus, Fledermäuse, ...) gab es hier schon immer und die Weideflächen sind überaus reich an Wildkräutern. Alles ist ausgewogen, von keinem Element gibt es einen Überschuss. Kurz: Die Natur war und ist in meinem Umfeld - trotz heute längst verbotener Herbi-, Pesti- und Fungizide - weitgehend gesund. Sicher gibt es auch da Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen empfinde ich das so. Ich meine nicht, dass es keine Umweltschäden gab. Ich gebe nur zu bedenken, dass das Ausmaß im Verhältnis zu heute viel größer sein müsste. Aber dem ist offensichtlich nicht so.

Nun ist die Frage: Warum ist dies so? Sind die Probleme wie Bienensterben etc. Spätfolgen? Ist es eine Kombination mit anderen Einflüssen (Klima etc.) die andere Auswirkungen begünstigen? Warum konnte sich die Natur früher augenscheinlich besser mit den teilweise verheerenden Eingriffen arrangieren? Ist unser Ökosystem empfindlicher geworden und warum?

LG, Razzio

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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#49

Beitrag von exi123 » Sa 2. Jul 2011, 05:43

in dem film wird es relativ deutlich, dass systemische saatgutveränderungen den bienen mehr schaden als die früheren pestizide. sehenswert anyway http://www.movie2k.to/Vanishing-of-the- ... 95305.html

ich verssuche beide seiten zu verstehen, intensive landwirtschaft und "SVler" - wenn man das so sagen kann.
ich denke die natur verträgt schon viel von unserem wahnsinn, das auch über jahrhunderte - zb war vor hundert jahren der smog in china mehr als heute und wie du auch sagst, als ich den bauernhof hier übernommen habe, hab ich so viel alte säcke von pestiziden, düngern gefunden, aber halleluja... die natur und die böden haben sich aber regeneriert. völlig egal was wir mit der welt machen, sie generiert sich. kann nur sein, dass sie uns menschen dazwischen mal kurz abschüttelt;)

ich machs zwar anders, aber ich seh die landwirtschaft, wenngleich derzeit an manchen punkten mit fatalen folgen, als teil des ganzen. es soll derzeit so sein, vollkommen ok. wir werden unsere schlüsse daraus ziehen, wenngleich es an manchen punkten zu spät sein mag. aber alles regeneriert sich irgendwann wieder. ich seh ein, dass dieses system gewachsen ist, viel geld, lobby und machtspiele dahinterstehen und dass es logisch ist, dass es ist wie es ist. ausserdem ernährt diese methode 8 milliarden menschen, und ich bin auch froh wenn ich im sommer einen apfel kaufen kann. ich leb in einer apfelgegend und ich weiss wie oft gespritzt wird, wie die äpfel unter Co2 gelagert werden und wie man unten den krüppelbäumen roundup macht. trotzdem kauf ich ab und an äpfel im sommer und unterstütze damit in gewisser weise dieses system. insofern werf ich nicht mit steinen, versuche halt in meinem rahmen ein anderes beispiel zu leben. oder besser noch...anders denken lernen...und das immer wieder...und dies hat auswirkungen aufs ganze

nice weekend:)

razzio

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#50

Beitrag von razzio » Sa 2. Jul 2011, 09:29

Hey Markus,

das kommt auch meiner Auffassung recht nahe. Mit Extremismus kommt man keinem Problem bei, man schafft nur neue. Einfach verantwortungsbewusst leben - in allen Belangen - ist da viel hilfreicher. Außerdem soll man Vorbild sein für andere, kein Oberlehrer-Gehabe sondern vormachen wie etwas besser gehen könnte.

Ich weiß, das klingt hochtrabend und mir fällt das auch nicht immer leicht, aber ich arbeite dran. ;)

LG, Razzio

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