Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

Benutzer 72 gelöscht

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#31

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 1. Jul 2011, 13:26

hallo!
razzio hat geschrieben:Manchmal ist das besser als an den Quecken oder am Giersch zu verzweifeln und dann völlig frustriert im Garten herumzustochern und schließlich vlt. ganz aufzugeben.
Wir sind ja ein bisschen in so einer ähnlichen Situation - nämlich, dort, wo wir unseren Teich und unser Grundstück haben.....
Ich weiß, es ist ein Luxus, was wir dort machen!
Die Vor-Vorbesitzer haben auch echt "gekämpft", um aus diesem Stückchen Erde was rauszuholen. Wahrscheinlich aus der Not heraus. Es ist dort recht feucht, schattig und voller Nacktschnecken.
Aber gute, fruchtbare Erde.
Ich liebe diesen Garten - allerdings müssen sich unsere Pflänzchen durchsetzen können :engel:

Nur, meine Mutter leidet, wenn sie das sieht und fragte mich: "wieso machts ihr dort nicht einen Rasen, damit die Kinder spielen können?"
Oh Gott!! Niemals!
Die Vorstellung, so "aufzugeben" finde ich ganz schrecklich - allerdings könnte man trotzdem sagen, dass wir aufgegeben haben, hmmm.
Wir sind nur ein- zweimal die Woche dort und dann haben wir auch meistens viel anderes zu tun - das heißt, es wächst viel Unkraut im Garten.

Auf der anderen Seite, sähen sich viele Kulturpflanzen inzwischen selber aus und auf diese "eigenen Sorten" bin ich sehr stolz und will weitere "züchten" (denn das sind wirklich robuste Gemüse!)
Und ... es ist einfach wunderschön!! Wenn die Gemüse blühen und die Blumen dazwischen - ein Insektenparadies!

Es gibt verschiedene Arten "aufzugeben" - Round Up in meinen Garten zu "schütten", das wäre aufgeben für mich....

p.s.: seit kurzem haben wir eine Parzelle in Wien gepachtet, wo wir regelmäßig pflegen können und :rot: jetzt weiß ich erst, was echt "ernten" bedeutet....
Ich denke, wenn man regelmäßig ein bisschen Zeit investiert, wird man fast aller Probleme "händisch" Herr.

Übrigens glaube ich, dort auf der Parzelle wächst auch Quecke - den ganzen Tag Sonne, relativ (!) verhärteter Boden und ein Gras, das überall wächst -
aber:
wirklich schlimm ist es nicht und das Gemüse wächst trotzdem gut! :flag:

liebe Grüße!

Rati
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#32

Beitrag von Rati » Fr 1. Jul 2011, 13:43

razzio hat geschrieben:Es ist in meinen Augen EINE Methode, den Boden vom sichtbaren Bewuchs her wieder "auf Null zu stellen". Manchmal ist das besser als an den Quecken oder am Giersch zu verzweifeln und dann völlig frustriert im Garten herumzustochern und schließlich vlt. ganz aufzugeben
ich verstehe schon was du meinst, aber es gibt nun mal deutlich bessere Methoden als Round up, und:
razzio hat geschrieben:Habt Ihr mal darüber nachgedacht, wie viele Stoffe in Kartonagen (Bindemittel etc.) oder Zeitungspapier (Bindemittel, Pigmente, etc.) stecken? Um ein Schichtmulchbeet wirklich effektiv anzulegen, muss ich den Boden wenigstens 5cm dick damit belegen. Ob das sooo gesund ist?
es muß ja keine Pappe o.ä. sein. Gras, altes Stroh, altes Heu, Mist, Laub, funktioniert alles. :aeh:

Ich habe es auch benutzt um gezielt Robinien zu bekämpfen und da habe ich zT tatsächlich die Blätter eingepinselt um zu vermeiden das andere Pflanzen etwas abbekommen.
Was mich beunruhigt hat, war das ich mit dem Round up Ansatz den ich im März gemischt habe und der ohne besondere Lagerbedingungen (also unter Licht und Temperatureinfluss) aufbewahrt wurde, auch noch im September die gleich schnelle Wirkung hatte.
Das heist für mich Glyphosphat ist verdammt stabil und dementsprechend wirken alle Rückstände entsprechend lange nach oder werden über Früchte (wieder aufgenommen durch Wurzeln) in der Nahrungskette weiter gegeben.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

razzio

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#33

Beitrag von razzio » Fr 1. Jul 2011, 14:51

Ohoh, da habe ich aber eine Diskussion losgetreten... SCHÖN! :daumen: Besser als wenn man keine Meinung hat! :) Aber bitte sachlich sein: Persönliche Abneigungen gegenüber irgendwelchen Konzernen sind doch für den Fragesteller nicht relevant. Er sucht eine Lösung für sein Queckenproblem!

Wikipedia schreibt zu Glyphosat unter anderem folgendes:
Umweltverhalten

Die geringe Flüchtigkeit und hohe Dichte von Glyphosat verhindern, dass es evaporiert und sich mit dem Wind verteilt oder in der Luft verbleibt. Glyphosat ist stabil gegenüber Hydrolyse in sterilem Wasser unter den meisten relevanten pH-Werten und gegenüber Photolyse bei natürlichen Lichtquellen. Glyphosat ist biologisch abbaubar und wird durch Mikroorganismen sowohl unter aeroben als auch unter anaeroben Bedingungen zu Kohlenstoffdioxid und dem Hauptmetabolit AMPA abgebaut. AMPA wird ebenfalls von der Bodenmikroflora zu Kohlenstoffdioxid zersetzt, allerdings mit einer langsameren Abbaurate. Studien zeigen, dass 79–86 % von Glyphosat nach 6 Monaten zersetzt ist. Bei 93 in Europa und Nordamerika durchgeführten Feldversuchen betrug die Halbwertszeit in allen Fällen weniger als 1 Jahr und typischerweise weniger als 38 Tage. Zudem akkumuliert sich Glyphosat nicht und hat eine geringe Bodenaktivität. Die Aufnahme von Glyphosat durch Folgepflanzen der Fruchtfolge betrug in allen vorhandenen Studien weniger als 1 %.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat
Wikipedia ist sehr empfindlich, wenn da jemand Quatsch veröffentlicht, wird das schnell von der riesigen Gemeinde von Experten editiert. Also ist die Gefahr der Verbreitung von Fehlinformation dort sehr gering. Von den erwähnten Studien steht da leider nichts. :(

Will ich als Mensch überleben, habe ich heute zwei Möglichkeiten:
1. Ich baue meine Nahrungsmittel selbst an.
2. Ich kaufe meine Nahrungsmittel im Handel.

Da ich hier im Selbstversorger-Forum bin, gehe ich davon aus, dass jeder hier versucht, seine Nahrung und seinen Energiebedarf zu einem gewissen Teil selbst zu decken. Da dies schon bei gesundem Boden mit einigem Aufwand verbunden ist, muss ich Kompromisse eingehen, will ich ein Stück Land erst urbar machen. Auf der Suche nach Lösungen kommt man nun mal auch an Glyphosat nicht vorbei. Und nach dem mir bekannten (!) Wissenstand ist das bei richtiger und verantwortungsbewusster Anwendung für die Umwelt nicht schädlicher als vielleicht ein Mal von Berlin nach Bonn zu fliegen.

Der Energiebedarf der industriellen Landwirtschaft ist um beinahe das zehnfache höher als der Ertrag! Ist es dann besser, es gibt jemand seinen Garten frustriert wieder auf, weil geerntete Kartoffeln ungenießbar sind oder weil seine Mohrrüben schon vor dem Keimen mit Gras überwuchert werden? Außerdem möchte er (wenn ich ihn richtig verstehe) nach dem Verdrängen der Quecken biologisch gärtnern. Er wird also langfristig wahrscheinlich mehr Gutes schaffen als er jetzt zerstören würde.

Ich verstehe die Kritik denn ich bin selbst auch sehr kritisch. Aber wenn ich als Mensch in die Natur eingreife, und wenn ich nur ein Radieschen säe, verändere ich Lebensräume für andere Lebewesen. Ich bin mir dessen immer bewusst, ich bin in der Natur aufgewachsen und ich habe Achtung vor jedem Lebewesen, ob groß oder klein.

LG, Razzio

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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#34

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 1. Jul 2011, 15:09

razzio hat geschrieben: Auf der Suche nach Lösungen kommt man nun mal auch an Glyphosat nicht vorbei
doch, und auch noch mit links.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

razzio

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#35

Beitrag von razzio » Fr 1. Jul 2011, 15:15

Sollte heißen "...kommt man auch an Glyphosat vorbei.". Soll bedeuten, es stellt EINE mögliche Lösung dar. Da hab ich mich verdrückt ausgekehrt, sorry. :holy:

LG, Razzio

DieterB
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#36

Beitrag von DieterB » Fr 1. Jul 2011, 15:46

exi123 hat geschrieben:... wie hoch ist deine mulchschicht auf der gemähten wiese und welches mulchmaterial?
und machst du dies auch bei einer "normalen wiese" - um diese gemüseanbaufähig zu machen?

ich kann mich vor jahren einmal an ein experiment erinnern, welches komplett schiefging. ...
Ich schaetze mal, dass ich meistens eine Mulchschicht von ca. 2 bis 5 cm ausbreite - soviel, dass das Gras gut bedeckt ist und die Samen vor dem Austrocknen bewahrt werden. Das kann von Fall zu Fall verschieden sein. Meistens hab ich noch etwas Mulch in Reserve, um Stellen zu bedecken, an denen nach einigen Tagen das Gras durchkommt. Zum Mulchen benutze ich das Gras und Unkraut, das ich auf unseren Wiesen maehe. Manchmal benutze ich auch grob gehaeckselte Zweige. Im Prinzip kann jedes organische Material benutzt werden, aber Heu und Stroh sind am besten geeignet. Wenn du die Wiese vor dem Saeen nicht maehst, musst du das Gras umtrampeln (alles in dieselbe Richtung!!) bevor du es mit Mulch bedeckst. Aber dann brauchst du wahrscheinlich etwas mehr Mulch.

Du meinst wahrscheinlich die Bonfils-Fukuoka Methode. Darueber wird viel geredet, aber leider gibt es kaum jemanden der es ausprobiert hat. Es ist natuerlich nicht damit getan, Samen auf einer Wiese zu saeen. Alle Getreidesorten wurden frueher aus verschiedenen Graesern gezuechtet. D. h., da sie zur gleichen Pflanzenfamilie gehoeren, koennen die gezuechteten Getreidesorten nicht in einer existierenden Grassode mit den urspruenglichen Graesern konkurrieren. Wenn du es troztdem versuchst, Empfehle ich Roggen oder Hafer – damit hatte ich schon mal einen Teilerfolg auf einer Wiese. Roggen hat ein sehr grosses Wurzelsystem und ist deshalb auch gut geeignet, um den Boden anzureichern.

Die meisten Leguminosen (Huelsenfruechte) koennen dagegen in einer existierenden Grassode auf der Wiese wachsen. Natuerlich nicht die hoch-gezuechteten Markerbsen von Dehner, usw. Du musst versuchen, urspruengliche robuste Sorten zu waehlen wie Felderbsen, dicke Bohnen, Lupinen, usw. - aber manche Busch- und Stangenbohnen eignen sich auch – vorausgesetzt sie wachsen gut und schnell. Dicke Bohnen kann ich bei mir sogar ohne Mulch auf einer Wiese anbauen – dafuer eignen sich mit Quecken bewachsene Wiesen besonders gut. Ich pflanze die Samen einzeln mit einem Stecheisen in die Erde. Ca. 2 Wochen danach – gerade bevor sie keimen – maeh ich die Wiese ganz kurz.

Nach dem Mulchen und einer Feldfrucht von Leguminosen usw., hat sich die Grassode auf deiner Wiese weitestgehend aufgeloest und ist zu Erde geworden. Dann hast du die Moeglichkeit, Gemuese oder Getreide zu saeen/pflanzen, indem du die Ueberreste der vorherigen Feldfrucht als Mulch nimmst. Du musst versuchen, die Folgefrucht so frueh wie moeglich zu saeen – nach Moeglichkeit schon vor der Ernte der letzten Feldfrucht – damit das Unkraut sich nicht zu sehr ausbreitet. Dabei musst du natuerlich beruecksichtigen, dass in der kaeltesten Jahreszeit nichts waechst – aber das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein.

Es kann sein, dass die erste Feldfrucht nicht besonders gut waechst. Aber bereits im zweiten Jahr wirst du eine deutliche Verbesserung feststellen. Ich hab z. Z. eine Parzelle mit Chicharos/Mais, die zur Haelfte auf einer Wiese und zur Haelfte auf einem Boden waechst, den ich bereits im zweiten Jahr kultiviere. Die Chicharos wachsen auf beiden Haelften gleich gut, weil sie robuste Pflanzen sind. Aber der Mais ist doppelt so gross auf der zweiten Haelfte (also im zweiten Anbau) als auf der ersten Haelfte, da er groessere Anforderungen an den Boden stellt.

Ich empfehle nochmal die Kombination: Bohnen-Mais-Kuerbis mit einer Mulchschicht auf einer „ganz normalen Wiese“ auszuprobieren. Die Bohnen koennen dicht gesaet werden, da die Keimrate meistens niedriger ist als wenn die Samen mit Erde bedeckt werden – wenn sie dicht wachsen verdraengen sie das Unkraut auch besser. Mais sollte weit auseinderstehen, sonst produziert er wenig Koerner. Die Kuerbisse gehoeren an die Raender, damit sie in die Umgebung ranken koennen. Das ist keine Hexerei – das geht ganz einfach und funktioniert ganz bestimmt. Natuerlich braucht man etwas Erfahrung bis alles perfekt ist.

Ich lebe in einer sehr entlegenen Gegend und hab deshalb meistens nur einen extrem schlechten Internetzugang. Deshalb kann ich keine Bilder von meinen Feldern schicken. Zur Zeit hab ich einige gemulchte Parzellen, die ganz dicht fast ohne Unkraut mit jeweils Buschbohnen, Trockenbohnen, Stangenbohnen, Kichererbsen und Chicharos bewachsen sind. Dazwischen stehen Mais und Sonnenblumen sowie einige Kuerbisse an den Raendern. Auf den ersten Parzellen, die ich im Maerz gesaet habe, bilden sich bereits die Maiskolben und Fruechte der Chicharos – die Buschbohnen kann ich bereits ernten. Auf der letzten Parzelle, die ich vor einem Monat gesaet habe, kann man noch den Mulch zwischen den Pflanzen sehen. Wenn du willst, kann ich versuchen dir einige Bilder per PM-Anhang zu schicken – das geht etwas einfacher als die Bilder im Forum einzustellen.

lg. Dieter

DieterB
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#37

Beitrag von DieterB » Fr 1. Jul 2011, 16:33

razzio hat geschrieben:Auf der Suche nach Lösungen kommt man nun mal auch an Glyphosat nicht vorbei
Glyphosat ist das Problem nicht die Loesung.

Es ist ein Ammenmaerchen zu glauben, dass man EINMAL RoundUp benutzt und dann fuer alle Ewigkeit gluecklich und ohne Unkraut biologisch Gaertnern kann. Unkraut kommt immer wieder. Gott sei dank, denn Unkraut ist wichtiger Teil der Bodenfruchtbarkeit. RoundUp muss bei jeder Saat neu gespritzt werden. Die Natur wehrt sich, indem sie neue Super-Unkraeuter (die es vorher auf diesen Feldern nicht gab) hervorbringt. Das fuehrt dazu, dass Landwirte - zusaetzlich zu RoundUp - neue noch giftigere Herbizide verwenden muessen. Die Unkraeuter hatten ihre Funktion, auch wenn der Landwirt sie nicht kannte.

Ausser den Super-Unkraeutern hat der systematischen Gebrauch von RoundUp zu Abgaengen und anderen Problemen bei Tieren gefuehrt, die mit Pflanzen gefuettert werden, welche mit RoundUp angebaut wurden. Es gibt unzaehlige wissenschaftliche Untersuchungen, die die gesundheitliche Gefahren von RoundUp fuer Tier, Mensch und Umwelt dokumentieren.

Zu behaupten, dass Glyphosat zwar Pflanzen toetet aber "nicht giftig" sei, ist ein sehr kreativer Gebrauch der deutschen Sprache. Und zu glauben, dass Gift sich in nichts aufloest ist auf kriminelle Weise naiv. ALLES, was in den Boden kommt, wird frueher oder spaeter in unserem Koerper landen. In den letzten Jahrzehnten haben wir ueber 100.000 neue chemische z. T. sehr giftige Verbindungen in die Umwelt freigesetzt. All diese Gifte akkumulieren sich im Boden und gehen von da in unsere Nahrung und unseren Koerper. Dass die Zivilisationskrankheiten genau in dem Zeitpunkt zugenommen haben, in dem die Landwirtschaft von der traditionellen auf die kuenstliche Duengung mit einer grossen Anzahl von chemischen Substanzen, umgestellt wurde, ist kein Zufall.

lg. Dieter

samie

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#38

Beitrag von samie » Fr 1. Jul 2011, 16:42

Hallo Zusammen,

Erstmal zur Aufklärung: der er ist eine sie :lol:
Und der Garten ist nicht in D, sondern in I (Südtirol).

Und ja: Round-up o. ä. kommt für mich wirklich nicht in Frage, ich möchte nur biologisch gärtnern, das Gemüse ist meine Familie mit 2 Kindern und es soll frei von jeglichen syntethischen Wirkstoffen bleiben. Vorher breche ich mir lieber das Kreuz vom Graben.....
und nein, ich bin die Letzte, die schnell aufgibt wenn's schwierig wird. Frei nach dem Motto: geht nicht, gibt's nicht.
Ist doch eine gute Gelegenheit, mehreres zu versuchen und daraus zu lernen.

Kleine Ajournierung:

Ich habe heute einen kleinerern Teil abgedeckt mit Zeitungen, darüber diverses Schnittmaterial, das sich heute dort ergeben hat, mittlerweile also eine Schicht von ca. 30 cm..... Das darf dort so verrotten bis zum Frühjahr.

Und nachdem ich heute Zeit gefunden habe, habe ich angefangen zu graben. Und ja, es ist eine schweißtreibende Arbeit.
Ich möchte 1 verdammtes Beet von ca. 3 m Länge anlegen, gerade mal 1 m habe ich heute in 5 Stunden geschafft. Ich habe gesehen, dass die Quecke bis ca. 10 cm wurzelt, darunter ist sie nicht zu finden. Sie tendiert lt. Wurzelwerk auch eher in die Breite, und nicht in die Tiefe.
Um eine Ausbreiten von der Seite in mein neues Beet zu unterbinden, habe ich mit dagewesenen Betonblöcken das Beet tiefgründig abgegrenzt, also von der Seite kommt sicherlich nichts mehr rein. Das was im Beet nachkommt, wird halt nach und nach gleich entfernt, was in der frisch verarbeiteten Erde sicherlich leichter gehen wird, als jetzt.

Das Problem ist vor allem, dass da nicht nur die Quecke von heuer ist, sondern auch jene von den letzten 8 Jahren, welche extrem den Boden verdichtet hat. Bis man da erst mal durch ist.... puhhh.
Und nach heute sehe ich ein: der ganze Garten ist auf diese Art nicht zu bearbeiten, auch nicht, wenn ich Zeit bis ins Frühjahr habe.
Muß mal schauen, wo ich eine Plane oder ähnliches besorgen kann, ich werde den Rest sicherlich über den Winter abdecken.

Ich hätte noch einige Päckchen Getreidegründüngung hier, welche ich versuchen könnte direkt zu sähen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass da was keimen würde. Das muß ich mir noch durch den Kopf gehen lassen. Zumindest müßte ich vorher mähen, habe aber kein Werkzeug (Sense, Mähmaschine u. ä.), außerdem liegt die Quecke so ziemlich "darnieder", auch weil wir nun viel selbst im Garten herumgetrampelt sind.

Schade dass die Vorbesitzer es so weit kommen haben lassen. Mit einer jährlich schlau gewählten Einsaat hätte man dies sicherlich unterbinden können.

Ich danke Euch jedenfalls für die vielen Anregungen.

Samie

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exi123
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#39

Beitrag von exi123 » Fr 1. Jul 2011, 17:41

@dieter. beim versuch dir eine PN zu schicken kommt: der benutzer existiert nicht mehr (oder so)

danke für deine antwort & angebot mit den bildern. du könntest die bilder mit einer niedrigen auflösung machen und auf bilder-speicher.de stellen. und dann nur den link verschicken. meine email exi@gmx.at

razzio

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#40

Beitrag von razzio » Fr 1. Jul 2011, 18:49

@Dieter
Ich sprach hier nicht davon, dass sie das Mittel mehrfach benutzen soll. Ich habe auch nicht behauptet, dass hernach keine (Un-)Kräuter mehr wachsen. Es ging um die jetzigen Quecken. Und die bekommt man UNTER ANDEREM AUCH mit Round Up weg. Und ich behaupte dass der Eintrag im Wikipedia richtig ist und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Basta!

Bitte schreibe einige konkrete Infos über die Schädlichkeit von Round Up-Produkten hier ins Forum, oder noch besser ins Wikipedia. Es muss doch dazu schon Veröffentlichungen geben!?

LG, Razzio

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