
Ich bezieh mich eigentlich vor allem auf das Ausgangspostung, das hat mich getriggert, weil so einseitig:
genauso gilt: die Landwirte sind nicht bereit, Umsatzeinbußen in Kauf zu nehmen, um dem Tierwohl entgegenzukommen!Rohana hat geschrieben:Spiegelartikel über Lidl und Tierwohllabel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 11287.html
Allerdings zeigen die vergangenen zwei Monate seit Einführung der Kennzeichnung laut Lidl: Je tierfreundlicher und somit teurer ein Produkt, desto weniger wird es nachgefragt. Das sagte Jan Bock, Einkaufschef von Lidl Deutschland, der "Süddeutschen Zeitung". Dieser Trend widerspreche Umfragewerten, wonach 90 Prozent der Verbraucher sich bereit erklärten, mehr Geld für Fleisch aus tierfreundlicherer Produktion auszugeben. "Die Moral endet oft am Geldbeutel, das ist nach unserer Erfahrung so", sagte Bock.
nicht alle "Verbraucher" sind Millionäre und es ist leichter, aus der Landwirtschaft auszusteigen als dort einzusteigen (außer man hats "richtige" Glück in der Liebe

Das meine ich eigentlich und das ist kein "Bauernbashing", das ist nur ein bisschen Fairness.

(ich kenne ehemalige Straßenmusikanten, die es nie geschafft haben, in einem anderen Beruf Fuß zu fassen, aus "Liebe zum Beruf" - auch das haben die Bauern nicht für sich allein gepachtet)
@Rati, ja, natürlich: es ist billiger, "Flüchtlinge in Italien in Massencamps mit Zelten in Müll und Dreck wegzusperren" als ihnen, "egal wo in Europa, angemessene Zimmer samt guter Nahrung, Waschmöglichkeiten und Kleidung zu gewähren"
Die Frage ist ja wohl, wer soll das bezahlen?
Nur der, der darauf aufmerksam macht und verlangt, dass Flüchtlinge ordentlich behandelt werden oder alle?
Nur das meinte ich - die Kosten gehören gerecht geteilt. Und da fehlt sicherlich auch die Transparenz.
Wer die nicht will, hat was zu verbergen...


ich meine einerseits das Argument, die Forderungen seien überzogen, den Tieren gehe es ohnehin gut und andrerseist, soll der Verbraucher für ein "extra gestreicheltes Schwein" einen Aufpreis zahlen (die Formulierung stammt hier aus dem Faden).Rati hat geschrieben:??? was soll die Kuh nicht brauchen...?? Sorry, ich verstehe nur Bahnhof.ina maka hat geschrieben:Aber da wäre dann die Argumentation doch niemals "zahl mir was dafür!" sondern "hey, nein, das braucht die Kuh ja gar nicht".
Da wäre es wohl fairer vom Landwirt den "dummen Verbraucher/Tierschützer" aufzuklären, dass Schweine keine extra-Streicheleinheiten brauchen, statt einfach einen Aufpreis dafür zu verlangen.
Rati hat geschrieben:Vielleicht ist dir das nicht bewust, aber bei der Nutztierhaltung zur Lebensmittelproduktion ging es noch nie wirklich um das Wohlergehen der Tiere sondern immer nur um möglichst effektive Nahrungsmittelerzeugung.
Das finde ich nicht in Ordnung, egal, ob es immer so war oder nicht. Denn Tiere sind leidensfähige Lebewesen.
nicht schon wieder so einseitig!Rati hat geschrieben:Unverschämt vom Verbraucher war und ist es meiner Meinung nach das möglichst viel Produkt für möglichst wenig Geld verlangt wurde und wird.
Diese Dumpingpreistreiberrei ist doch die Ursache für die Intensivhaltung unter übelsten Bedingungen gewesen.
nicht nur die "Gier" der Verbraucher ist daran schuld, auch die "Gier" der Nutztierhalter, so viel wie geht aus dem "Material" herauszuholen...
eigentlich genau das:
Unser ganzes Wirtschaftssystem stimmt nicht wird aber sicher bald besser werden.....viktualia hat geschrieben:Ina, möchtest du so was ausdrücken wie "die Wertschöpfungskette stimmt so nicht"?
Und dass es nicht in Ordung ist, das nur an den äußersten Enden nachzubessern,
nämlich bei Urproduzent und Verbraucher - und der Rest, bleibt, wie es ist?

(hoffmer halt)