Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

samie

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#11

Beitrag von samie » Di 28. Jun 2011, 18:16

Danke an alle,

da sind ein paar tolle Anregungen dabei.

Helga, dein Vorschlag gefällt mir besonders, ich werde es für den größten Teil des Beetes mit ausgraben, trocknen u. ausschütteln versuchen.....
Und für einen Teil möchte ich es mit Barbaras Vorschlag versuchen (für den ganzen Garten würde ich zuviel Mist benötigen, das ist von Hand nicht zu schaffen).
Auch der Hochbeet-Vorschlag klingt nachvollziehbar.

Ok, dann ran an die Arbeit.

@Landfrau
Schweine wären ja toll, aber hier mitten in einer Wohnbauzone, ich denke da krieg ich Schwierigkeiten :nudel: :haha:

Und ja: es juckt mich gewaltig in den Fingern, mindestens Salat u. Spinat MÜSSEN da rein.....

Danke nochmal.
Samie

Sabi(e)ne
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 28. Jun 2011, 18:52

Hallo, Samie,
laß dir bitte von jemand, der es fast 7 Jahre mit Ausgraben versucht hat, sagen, daß es das nicht bringt - lange stockfinster abdecken ist die einzige Methode, die wirklich funktioniert.
Du steckst sonst wirklich Unmengen an Energie rein, ruinierst die Bodenschichtung, und aus 2mm Wurzelstückchen werden doch wieder Riesenbüschel...
Gerade wenn du Erdbeeren setzen willst, sollte der Boden halbwegs queckenfrei sein, sonst findest du sie nächstes Jahr ab April nicht mehr wieder.
Beiß die Zähne zusammen, pack schwarze Folie drauf bis Frühjahr, und zieh deinen Spinat/Salat am Rand in Kübeln.
Gegen Quecken kann man anders nicht gewinnen - ganz abgesehen davon, daß auch noch Mengen an Samen im Boden sein werden, mit denen du auch später noch "Spaß" haben wirst.
Disteln oder Killerbrombeeren sind ein Sche***dreck gegen Quecken.
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#13

Beitrag von exi123 » Mi 29. Jun 2011, 10:40

bekommt man beim Schichtmulchbeet verfahren durch das mulchen mit heu nicht millionen grassamen in das beet?

Landfrau

Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#14

Beitrag von Landfrau » Mi 29. Jun 2011, 14:49

Ja.
Aber wenn man dafür sorgt, dass immer eine Mulchschicht da ist, läuft das Gras (oder was auch immer) nicht auf.

Samen brauchen Lichtimpulse zum Keimen. Darum pflügen manche Bauern auch nachts....

Die Mulchschicht dunkelt den Boden ab.

Es läuft wenig auf und das lässt sich, da vornehmlich im Mulch verwurzelt, sehr leicht rausziehen.

LF

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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#15

Beitrag von exi123 » Mi 29. Jun 2011, 15:41

Schichtmulchbeet verfahren - wie schafft man es die erde zu lockern.

- welche erfahrungen habt ihr mit tiefwurzler wie Ackerbohne, Dünge-Lupine, Luzerne oder Ölrettich, die den boden lockern?
- wie lange ist eure erfahrung, dass man in einem solchen beet wirklich von fester wiese zu einer feinen weichen beet erde kommt

rauskopiert:
Gründüngungspflanzen aus der Familie der Leguminosen (z.B. Ackerbohne, Erbsen, verschiedene Kleearten, Dünge-Lupine, Luzerne, und Sommerwicke) sind in der Lage Luftstickstoff zu binden und an feinen Knöllchen im Wurzelbereich zu sammeln. Dieser Stickstoff ist für Folgekulturen als Wachstumsmotor wieder voll verfügbar. Leguminosen sind daher besonders wertvoll!
Tiefwurzler, wie Ackerbohne, Dünge-Lupine, Luzerne oder Ölrettich, können bis 100 cm tief wurzeln und so auch den Untergrund erschließen. Sie durchbrechen dabei auch hartnäckige Bodenverdichtungen, wie sie oft im Hausgarten nach Neubauten vorkommen und machen den Boden wieder fruchtbar. Sie sind daher besonders empfehlenswert als Pionierpflanzen, die den Boden bei einer Gartenneuanlage für die eigentliche Bepflanzung vorbereiten.

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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#16

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 29. Jun 2011, 16:34

Der Mann nimmt für die Wiederherstellung der Trassen im Rohrleitungsbau immer Ölrettich, hilft 100% gegen Bodenverdichtungen - man sieht im nächsten Jahr nicht mehr, daß da überhaupt gebaut wurde...
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#17

Beitrag von Thomas/V. » Mi 29. Jun 2011, 17:32

wie lange ist eure erfahrung, dass man in einem solchen beet wirklich von fester wiese zu einer feinen weichen beet erde kommt
in einem Thread übers Urbarmachen einer Wiese hatte ich ja schon mal geschrieben, das es bei mir mit Mulchen und dann Kartoffeln ins Heu legen nichts geworden ist
es hat sich zwar eine Humusschicht aus dem Kompost und Mist vom Herbst gebildet, und auch das Gras ist durch die Mulchschicht abgestorben, aber die Kartoffeln sind ohne richtigen Bodenkontakt ganz schlecht aufgegangen und dann gleich von den Schnecken ausgehöhlt und abgefressen worden
locker ist der Boden durch dieses Verfahren nicht geworden, nur der Humusanteil ist gestiegen, weswegen ich dieses Beet
letzten Herbst umgegraben, aber nichts gedüngt habe und im Frühjahr nach dem zerkrümeln und rechen der Schollen nochmal Kartoffeln gepflanzt habe

also habe ich es gleich wieder versucht, diesmal auf die althergebrachte Weise:
im Herbst etwas Mist lose ausgelegt, altes Heu drüber gestreut und im Frühjahr umgegraben, allerdings ohne die Wurzeln der Gräser und anderen Pflanzen rauszulesen, sondern ich habe alle Grassoden grob zerkleinert, Mist eingearbeitet und die Soden mit dem "Gesicht" nach unten gelegt,
durch die anhaltende Trockenheit ist fast das ganze Wurzelzeug abgestorben :michel:
dann habe ich Anfang Mai Kartoffeln gelegt und die stehen jetzt 1m hoch und es ist kein Gras oder sonstwas zu sehen, durch die dichte Blattmasse könnte ich nicht mal durchlaufen und mulchen, da würden zu viele Zweige abbrechen

das Umgraben der Wiese war zwar anstrengend, aber wenn man immer nur mal ein halbes Stündchen gräbt, geht das schon
und gleich im ersten Jahr etwas vernünftiges zu ernten, ist Lohn für die Arbeit
nach den Kartoffeln dürfte ich ein nahezu unkrautfreies und lockeres Beet haben, wo 1 Jahr vorher noch Wiese auf festem Boden war
mit einer Nachsaat von Gründüngung nach den Kartoffeln oder Kompost oder Mistgabe im Herbst wird es nächstes Jahr auch wieder eine ordentliche Ernte geben, wie ich aus Erfahrung weiß, es funzt sogar, wenn man nochmal Kartoffeln auf dem selben Beet anbaut

die Methode: "WIrf was hin und dann pflanze und ernte was, ohne Anstrengung, und der Boden wird dabei auch noch locker"
funzt bei mir jedenfalls nicht, auch wenn es schön gewesen wäre :bet: :lol:
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#18

Beitrag von exi123 » Mi 29. Jun 2011, 21:13

@thomas ich habe ähnliche erfahrungen gemacht
@sabine: macht ölrettich dies? von harter wiese in einem jahr (oder 2) zu einer feinen, tiefgelockerten "beetkrumelstruktur" (also das das mulchverfahren vorrausgesetzt)

ich würde es mir wirklich wünschen wenn es eine solche methode gäbe die gut funktioniert

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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#19

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 29. Jun 2011, 21:54

Nein, exi,
Ölrettich bricht nur die Pflugsohle oder sonstige Bodenverdichtungen auf - Luzerne danach geht dann noch viel tiefer.
An der Oberfläche kriegst du ohne Arbeit was Feinkrümeliges nur mit sehr viel organischem Material, entsprechender Besiedelung und viel Zeit zustande.
Hier liegen tw. noch löchrige Baumschulplanen vom Vorbesitzer, darauf ist in den jetzt fast 7 Jahren hier allein durch Laub der Sukzessionsbäume und sonstige Absetzstoffe mittlerweile fast 10cm Humus entstanden - aber wer kann schon so lange warten... :rot:

Unter den Planen ist der Boden ebenfalls gar und wirklich fein, von ganz allein - deshalb ja mein Insistieren auf der Plane gegen Quecken, es funzt wirklich bestens (solange man keine Hunde hat, die frisch aufgelegte Planen auf Mäusejagd dauernd wieder wegrupfen, wenn man auf Arbeit ist... :pfeif:
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Re: Endlich einen Garten - aber Quecke wohin das Auge reicht

#20

Beitrag von exi123 » Do 30. Jun 2011, 09:21

ok sabine. aber dieses verfahren wird doch immer wieder genannt um guten boden zu bekommen. alleine hier im thread haben thomas, du und ich eine andere erfahrung gemacht - zumindest wenn man nicht jahre zeit hat. sprich wenn man mehr oder weniger schnell mit dem boden was anfangen will - und dazu braucht es einerseits eine gute, nährstoffreiche erde (von der zusammensetzung), als auch einen relativ lockeren boden ---> dann muss man dafür was tun. oder?

ich selbst verwende abdeckungen auch (ist so eine dicke plane, wo zwar wasser durchgeht, aber kein licht), die schieb ich meist dort hin wo mir das gras wieder alles zuwuchert:)
aber ich verwende sie nicht als als "bodenverbesserung" oder Bodenlockerung

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