Zisterne - Erfahrungen

YukonTom
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Zisterne - Erfahrungen

#1

Beitrag von YukonTom » Mo 21. Mai 2018, 13:40

Hallo zusammen,


derzeit überlege ich die Sinnhaftigkeit einer Regenwasser Zisterne. Also den Auffang von Regenwasser welches auf die
Dachfläche trifft.
Ich habe ein wenig rumgelesen und eigentlich scheint es nur Vorteile zu geben. Die Kosten sind überschaubar und ammortisieren sich recht fix,
die Umwelt freut sich und man wässert die Beete nicht mit so kalkhaltigem Wasser.

Aber was ist mit:
- Wartung und Langlebigkeit der Pumpe? Kostet doch auch wenn man sie mal austauschen muss?!
- Wartung der Filter?! Gibt es da richtige Filter?
- Wie sieht das mit Algen oder anderem aus, wenn das Wasser doch mal einige Zeit steht und nicht benutzt werden sollte?

Habt ihr eine Zisterne im Einsatz und wie sind so eure Erfahrungen damit ?

Lg
YukonTom

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Zisterne - Erfahrungen

#2

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 21. Mai 2018, 13:56

Wir haben eine 7500l Zisterne im Garten vergraben die alles Dach- und Hofwasser aufnimmt.
Ein Hauswasserwerk (6000l/h bei 7bar mit 400V Drehstrom und Saugfilter) fördert das Wasser durch 2" Stahlrohre zu den Hähnen im Garten.

Im Zulauf hat es zwei Siebkörbe in denen sich allerhand Schmutz sammelt (wo der immer nur herkommt :hmm: ), Grobes zeug wie Laub wird von Gittern über der Regenrinne und Körben in den Gullys aufgehalten.
Trotzdem pumpen wir die Zisterne immer einmal im Frühjahr aus, denn am Boden sammelt sich ca. 15cm hoch ein feiner Schlamm.

Insgesamt eine gute Sache finde ich, für unsere 200qm Giesbedürftige Fläche aber eigentlich etwas zu klein. wenn es im Juni und August wenig regnet holen wir Wasser mit Schlepper und Tankwagen ran.

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si001
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Re: Zisterne - Erfahrungen

#3

Beitrag von si001 » Mo 21. Mai 2018, 14:19

Uns wurde vor fast 20 Jahren mit der Baugenehmigung für das Haus eine Zysterne aufgezwungen. Damals war ich stinksauer, weil es völlig unvorbereit kam (weil eigentlich Verickerung auf dem Grundstück im Bebauungsplan stand) und es noch mal Geld war, was nicht einkakuliert war.
Heute bin ich froh drum und will sie nicht mehr missen.
Bei uns hängt auch ein Hauswasserwerk dran. Schlauch mit einen Filter am unteren Ende. Fertig.
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Zisterne - Erfahrungen

#4

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 21. Mai 2018, 14:25

Hallo YukonTom,

unter den Stichworten "Zisterne", "Hauswasserwerk", "Regenwasserspeicher" findest Du über die Suchfunktion eine Menge Erfahrungsberichte und Tipps zu dem Thema :aeh:

Gruß

frodo

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Maeusezaehnchen
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Re: Zisterne - Erfahrungen

#5

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mo 21. Mai 2018, 19:27

Wir haben auch damals beim Hausbau als Regenwassersammelschacht Betonringe mit 2m Durchmesser eingegraben - natürlich mit Boden. Von dem aus gibt es dann einen Überlauf in den vorbeilaufenden Regenwasserkanal. Da haben ca. 6m3 drin Platz.
Wird nur zum Gießen genutzt. Meist reicht es, außer wir haben wieder mal einen Rekordsommer mit Wochenlang ohne Regen. Dann kann ich auf das Ortswasser umschließen. Derzeit ist sie bis obenhin voll... bei so viel Regen in dem Monat....
Das Wasser fördern wir mit einem kleinen Hauswasserwerk in Hauswasserleitungen zu den Entnahmestellen.

centauri

Re: Zisterne - Erfahrungen

#6

Beitrag von centauri » Di 22. Mai 2018, 07:26

Ob sich eine Zisterne lohnt oder nicht hängt eben auch von der bewässernden Fläche ab. Und die zur Verfügung stehenden Auffangfläche. Und es hängt auch von der Gegend ab.
Sowas würde z.B. bei uns hier nie funktionieren und 10 Km weiter gehts wieder. Hier läuft der Regner den ganzen Sommer täglich mind. 2 Stunden am Tag manchmal auch länger. Das sind ca. 3500 Liter pro Stunde. Wie groß sollte dann der Speicher werden wenn es wie jetzt im Moment seit 6 Wochen nicht mehr nennenswert geregnet hat. Weil ein Gewitter in der Zeit mit fast keinem Regen reicht da nicht aus. Haben da eine Dachfläche mit ca. 28 m² und da steht am Abflußrohr ein rechteckiger Maurerkübel und der wurde noch nicht mal voll. Dagegen hat es in Torgau (ca. 10 km) 28 Liter in einer Stunde runtergehauen. Gut sowas braucht man dann auch nicht. :eek:
Wenn man die Möglichkeit hat sollte man sich einen Brunnen anlegen. Die Kosten werden sich wahrscheinlich aufs selbe belaufen. Oder man hat die Möglichkeit sich den auch selber zu bauen.
Wir bauen Heute den dritten auf unserem Grundstück. Geht bei unserer Sandbüchse aber auch relativ einfach. ;)

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Maeusezaehnchen
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Re: Zisterne - Erfahrungen

#7

Beitrag von Maeusezaehnchen » Di 22. Mai 2018, 08:08

Da hättest du bei uns aber besonders viel Spaß.
Zum einen haben wir außer Stein und Oppok kaum was anders an Boden zu bieden. Da wäre das Grabene in Alptraum
Und zum Anderen haben wir zwar 2 gut bestückte unterirdische Wasserläufe auf unserem Grundstück, aber mit einer Tiefe von ca. 25m wäre das schon ganz schön teuer.
Dann doch lieber Wasser sammeln. Wir haben aber auch unser ganzes Wohnhaus als Dachfläche. Da kommt dann schon viel zusammen.
Und wenn es so wie jetzt über 200l in einem Monat regnet hat man ganz sicher alles aufgefüllt.
Kannst ja kommen und die rein paar Kübel holen :pft: :haha: :holy:

centauri

Re: Zisterne - Erfahrungen

#8

Beitrag von centauri » Di 22. Mai 2018, 08:23

Ich sage ja nicht das sich jeder einen Brunnen bauen soll. Und wenn es genug regnet dann ist ja eine Zisterne nicht schlecht. Nur eben hier ist es keine Option. ;)
Wir liegen ja nur 2 km von der Elbe entfernt und das Grundwasser steht bei ca. 7 m. Da machste mit dem Bagger ein Loch und dann drückst du ein Saugrohr runter und schraubst ein Rückschlagventil drauf. Fertig. Das dauert keine Stunde. Ist eben hier die beste, einfachste und günstigste Lösung. Kostenpunkt: Keine 200 €. ;)
Da denkt man nicht über eine Zisterne nach. :)

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Re: Zisterne - Erfahrungen

#9

Beitrag von WernervonCroy » Di 22. Mai 2018, 08:33

Alles eine Frage der Nutzung. Wenn du mal für dein Regendachabwasser zahlen sollst, dann ist eine Zisterne sehr schnell dein bester Freund. Ich hatte in Hessen eine Dachfläche von 800m² und musste 600€ für Dachabwasser bezahlen, bis ich nachweisen konnte, dass alles in meine Wiesen läuft.....

Ich selber hatte bisher immer wasserzisternen am haus. Alleine schon wenn man nur die Klospülung damit betreibt, rechnet sich das. Hauswasserwerk ran, Filteranlage.....in meiner Kranfirma hatten wir 70m³ wasserzisterne und das Brauchwasser lief alles über die Zisterne bzw Hauswasserwerk. Einmal im Jahr die Filter reinigen, einmal in 10 Jahren die Zisterne entschlammen. Das wars an Wartung.
Ich sehe es mal aus dem Autarkprinzip, wenn ich etwas günstig zur Verfügung habe, warum soll ich es an anderer Stell teuer einkaufen?

Gruss Franky
Lebe dein Leben.
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YukonTom
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Re: Zisterne - Erfahrungen

#10

Beitrag von YukonTom » Di 22. Mai 2018, 09:08

Guten Morgen und danke für die vielen Antworten.

Die Suchfunktion habe ich natürlich genutzt und auch andere Quellen die ich bei Google fand gelesen.
Den Suchbegriffe "Regenwasserspeicher" muss ich aber nochmal anschauen :)
Allerdings gehen die Meinungen immer auseinander und daher habe ich genauer nachgefragt.

Ich möchte ungern eine Zistern einbuddeln (lassen) um dann festzustellen, dass die Pumpe alle X Jahre getauscht werden muss oder dass
sie voller Algen ist oder wie von Oelkanne beschrieben dort ständig Schlamm drin ist.
Kenne mich mit der Thematik halt garnicht aus und werde durch den Garten genug Arbeit haben, so dass ich Wartungen von Zisterne und Co gerne auf ein Minimum beschränken würde.

Kann man Folgekosten denn in etwa beziffern? Nennenswerter Stromverbrauch für die Pumpe? Muss die Pumpe gewartet werden?

Lg YukonTom

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