Wundversorgung zum selbermachen?

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Hannah

Wundversorgung zum selbermachen?

#1

Beitrag von Hannah » So 26. Jun 2011, 21:40

Hallo zusammen!

Ich hab mir heute beim Beet umgraben eine Blase an der Daumenbeuge aufgerissen.
Mal abgesehen vom Schmerz stehe ich hier ohne Wunddesinfektionsmittel, Pflaster und ähnliches. Mein Kamillenvorrat ist aufgebraucht und ansonsten kenne ich nix, dass ich mir sonst zur Erstversorgung drauf tun könnte.

Hat jemand eine Ahnung wie ich eine Infektion verhindern kann?
Ich habs schon mit Wasser "angewaschen" (haaa ich bin ein Weichei- ja :rot: ) aber die Umgebung verfärbt sich schon dunkelrosa.

Viele Grüße
Hannah

Sabi(e)ne
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Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » So 26. Jun 2011, 21:59

Nix Wasser! :roll: Einfach Pflaster drauf, zum trocken halten und gut ist.
Okay, du hast kein Pflaster, dann wickeln ein Stück Tempo drum und kleb das mit Tesa fest.
Gute Besserung!
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BernhardHeuvel
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Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#3

Beitrag von BernhardHeuvel » So 26. Jun 2011, 22:00

Willkommen im Club - ich habe mir heute die Pfote komplett zermatscht. Daumen und Zeigefinger. Alles in schönen Farben.

Na gut, für die Wundversorgung ernsthafter Wunden habe ich immer ausreichen Jod in Form von Betaisadona im Haus. Die Wunde bade ich dann in Jod für mindestens zehn Minuten.

Wenn das nicht vorhanden ist, versuche es mit hochprozentigen Schnaps/Vodka.

Ansonsten brenne ich meine Wunden aus. Aber das braucht Gefühl, damit nicht mehr zerstört als gutgemacht wird. Ich meine, das Gefühl gibt es gratis, aber die richtige Tiefe.

Blasen schneide ich grundsätzlich sofort großflächig auf und behandele sie mit frischer Luft. Schnell trocknen lassen und trocken halten. In der Regel sind diese schell vernarbt und bilden neue Haut.

Viele Grüße mit einer Flosse getippt,
Bernhard

Sabi(e)ne
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Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » So 26. Jun 2011, 22:07

Bernhard, warum nimmst du statt des Jods nicht Propolistinktur? Das ist mit Sicherheit wesentlich effektiver.
Nachtrag: Gute Besserung! :daumen:
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Grunling

Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#5

Beitrag von Grunling » So 26. Jun 2011, 22:46

HA, mein Daumen ist auch noch gepflastert, aber mittlerweile wieder brauchbar... Wird ne schöne gezackte Narbe geben, ich sag nur Brotmesser ;)

Von Blasen sofort aufmachen halte ich persönlich gar nichts. Das führt bei mir nur zu schmerzhaften, langsam verheilenden Wunden und öfter zu Narben. Wenn ich die überhaupt aufmache, warte ich mindestens 2 Tage, wobei die sich dann meistens schon von selbst zurückbilden.

Betaisodona benutze ich ebenfalls. Das ist gut verträglich, wirkt gegen etwa alles und ist fester Teil meines 1-Hilfe-Kits. . Btw. Was mir da noch fehlt ist ein Wundnäh-Set.. Wenn jemand weiß, wo man das als Normalsterblicher bekommt ;)

Wenn nicht mal Alkohol im Haus ist: mit Wasser säubern, bluten lassen, nochmals spülen, steril abdecken, drücken/Druckverband. Alles andere wie Feuer, Wasserstoffperoxid, Chlor usw. ist nichts für Anfänger. Damit macht man dann mehr kaputt.

Gute Besserung auch von mir! :daumen:

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Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#6

Beitrag von Saurier61 » So 26. Jun 2011, 23:06

Hannah hat geschrieben:Hallo zusammen!

Ich hab mir heute beim Beet umgraben eine Blase an der Daumenbeuge aufgerissen.
Mal abgesehen vom Schmerz stehe ich hier ohne Wunddesinfektionsmittel, Pflaster und ähnliches. Mein Kamillenvorrat ist aufgebraucht und ansonsten kenne ich nix, dass ich mir sonst zur Erstversorgung drauf tun könnte.

Hat jemand eine Ahnung wie ich eine Infektion verhindern kann?
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Viele Grüße
Hannah
Hallöle Hannah,

wenn du Schmierseife hast, 1 Teel. auf ziemlich warmes Wasser, Hand ca 19 Min.
darin baden, nur ein wenig im Wasser bewegen. An der Luft trocknen lassen.
Ansonsten hilft auch Kernseife oder Arztseife.
Haben wir früher immer bei Schürfwunden gemacht.

Kein Pflaster ... wenn es blutet einfach ein Stück Wickel drum/ drauf. Wickel schützt und lässt trotzdem Luft dran.

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#7

Beitrag von kraut_ruebe » So 26. Jun 2011, 23:14

spitzwegerichblätter zerkleinern um sie aufzubrechen (zerkauen zB) und auf die wundfläche legen, tuch drum und ne weile oben lassen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#8

Beitrag von Saurier61 » So 26. Jun 2011, 23:23

Hallöle Grünling,

Blasen mit Wundwasser drunter, kann man mit einer sterilen Nadel einpieken, die Wundflüssigkeit rausdrücken und dann die Haut einfach wieder andrücken. Ist im Prinzip ein körpereigenes Pflaster... darunter bleibt alles sauber... es bildet sich unter diesem Schutz neue Haut, danach fällt die alte Haut ab. Bei dieser Methode gibt es kein Narbengewebe.

Das gilt auch für Blasen bei Verbrennungen. auch bei Verbrennungen mit Fett bleibt alles steril, so lang man die alte Haut drauf lässt. In den wenigsten Fällen gibt es dabei Infektionen. Die entstehen meist nur, wenn die verbrannte Haut entfernt wird.
Ich hatte mal Verbrennungen von Frittierfett auf dem Bauch, 5-Mark-Stück groß. Sah irgendwie schon ziemlich "knusprig" aus... medice Brand und Wundgel drauf und abgewartet, bis die Haut abfiel. Darunter schöne rosa neue Haut, null Narben.

Nähzeug bekommt man hier: http://business.shop.ebay.de/Nadeln-Nah ... 86.c0.m282

Lieben Gruß von
Helga
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Grunling

Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#9

Beitrag von Grunling » So 26. Jun 2011, 23:38

Danke :)

Ja, das mit dem körpereigenen "Pflaster" sehe ich ja genauso... nur warum dann überhaupt aufstechen? Die Haut heilt unter der Flüssigkeit und ist durch die gefüllte Blase nicht nur steril, sondern auch gegen mechanische Einwirkungen gut geschützt.

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Re: Wundversorgung zum selbermachen?

#10

Beitrag von Saurier61 » So 26. Jun 2011, 23:49

Hallöle Grünling,

die Wundflüssigkeit unter der Haut macht diese weich und dann kann es passieren dass man irgendwo dran kommt und die Haut ist ab.... keine Wundflüssigkeit mehr drunter, verfestigt sich die Haut und wirkt so ähnlich wie Schorf(geronnenes und getrocknetes Blut)

Selbst erfahren... ohne Wundflüssigkeit heilt es schneller ab... vielleicht auch weil dann diese Flüssigkeit nicht mehr abtransportiert werden muss und der Körper sofort mit der Reparatur beginnen kann.

Lieben Gruß von
Helga
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