hab auch wenig Wissen über Viehaltung - aber dass "in der freien Natur" Dauertränken der Normalzustand ist, dessen bin ich mir so gut wie sicher.Dyrsian hat geschrieben:Wichtig scheint wohl auch zu sein, keine Dauertränken zu installieren, weil dann im Bereich der Tränke Matsch entsteht und vor allem durch das häufige Defäkieren dort eine massive Überdüngung stattfindet. [....]
Ich habe aber von Viehhaltung Null Ahnung.
Droht uns das Ende der Natur?
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Benutzer 72 gelöscht
Re: Droht uns das Ende der Natur?
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viktualia
Re: Droht uns das Ende der Natur?
Ina, eine "natürliche Tränke" von der Größe einer Badewanne würde sich aber deutlich kürzer halten....
Und die Kotansammlung um eine solche Badewanne ist nun mal was anderes als
das "Befestigen der Uferböschung", wie es bei der Nutzung einer "normalen" natürlichen Tränke geschieht, die in Form eines Bachlaufes daherkommt, ähm, plättschert. (Hat Manfred nicht sogar mal Bilder zu so was eingestellt?)
https://www.youtube.com/watch?v=NF9DrUXowBo
Gar nicht o.t.: das Trüben eines Gewässers zum Zwecke der Informationsvereitelung ist eine althergebrachtes und damit natürliche Strategie....
(Nicht persönlich gemeint, Ina, konnt ich mir aber auch nicht verkneifen.)
Und die Kotansammlung um eine solche Badewanne ist nun mal was anderes als
das "Befestigen der Uferböschung", wie es bei der Nutzung einer "normalen" natürlichen Tränke geschieht, die in Form eines Bachlaufes daherkommt, ähm, plättschert. (Hat Manfred nicht sogar mal Bilder zu so was eingestellt?)
https://www.youtube.com/watch?v=NF9DrUXowBo
Gar nicht o.t.: das Trüben eines Gewässers zum Zwecke der Informationsvereitelung ist eine althergebrachtes und damit natürliche Strategie....
(Nicht persönlich gemeint, Ina, konnt ich mir aber auch nicht verkneifen.)
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Benutzer 72 gelöscht
Re: Droht uns das Ende der Natur?
oh, schönes Lied!
Aber.... unsre Forellen beißen auch bei klarem Wasser an, am besten sofort nachdem wir die Angel mit dem Köder reingeworfen haben. Sie meine ja, Beute entdeckt zu haben.
Ja, nein, an Bäche hab ich nicht so wirklich gedacht, eher an Teiche (ich denke, die heißen "Weiher", wenn sie natürlich entstehen - ??).
Badewannengroße natürliche Tränken gibt es bei uns eher weniger - die Weiher sind schon etwas größer!
Die Bäche sind bei uns eher träge fließend und recht klein. Bei den größeren Flüssen ist das Ufer manchmal ziemlich steil....
Jetzt kommt es wieder:
Natur ist überall anders!
Aber.... unsre Forellen beißen auch bei klarem Wasser an, am besten sofort nachdem wir die Angel mit dem Köder reingeworfen haben. Sie meine ja, Beute entdeckt zu haben.
Ja, nein, an Bäche hab ich nicht so wirklich gedacht, eher an Teiche (ich denke, die heißen "Weiher", wenn sie natürlich entstehen - ??).
Badewannengroße natürliche Tränken gibt es bei uns eher weniger - die Weiher sind schon etwas größer!
Die Bäche sind bei uns eher träge fließend und recht klein. Bei den größeren Flüssen ist das Ufer manchmal ziemlich steil....
Jetzt kommt es wieder:
Natur ist überall anders!
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Wildmohn
Re: Droht uns das Ende der Natur?
Nachdem es sich bis jetzt um die Buchvorstellung
„Das Ende der Natur“
„Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“
von Susanne Dohrn drehte, träte nun die zweite Phase in Kraft, nämlich die Buchbesprechung.
Dies setzt voraus, dass alle den gleichen Kenntnisstand haben sollten, also im Idealfall würde dies bedeuten, das Buch gelesen zu haben und nicht per Vorurteil Mutmaßungen, wie hier teilweise geschehen, anstellen, die das Gefühl des „Fremdschämens“ in mir hervorgerufen haben.
Im Buch wird detailliert beschrieben, welche Auswirkungen die landwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ab ca. den 50ern auf die Natur hat.
Mit „Natur“ wird das ehemals reichhaltige und vielfältige Vorkommen von Ackerwildkräutern, Vögeln, Insekten und Amphibien, kurz, die Biodiversität von Flora und Fauna und die des „Organismus“ Boden bezeichnet. Also das Zusammenspiel und die Zusammenhänge der menschlichen Eingriffe bzgl. der Gestaltung unserer Kulturlandschaft, als es noch ausreichend Platz und entsprechende Voraussetzungen gab für die Vielfältigkeit der Natur. Im Gegensatz dazu die nachfolgenden verheerenden Auswirkungen, die mit der Entwicklung der industrialisierten Landwirtschaft eingetreten sind.
Die etwas Älteren unter uns werden sich vielleicht noch erinnern, wie eine Blumenwiese oder Kornfelder vor der sich entwickelten „Instant-Landschaft“ ausgesehen haben, nämlich bunt, reichhaltig und lebendig. Ich jedenfalls habe noch Bilder aus meiner kindlichen Erinnerung im Kopf…
Naja… ich kann die Lektüre des Buches nur empfehlen, man durchwandert unsere so schön grün oder satt gelb leuchtende Agrarlandschaft mit geschärften Blick und –leider- mit großer Ernüchterung.
„Das Ende der Natur“
„Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“
von Susanne Dohrn drehte, träte nun die zweite Phase in Kraft, nämlich die Buchbesprechung.
Dies setzt voraus, dass alle den gleichen Kenntnisstand haben sollten, also im Idealfall würde dies bedeuten, das Buch gelesen zu haben und nicht per Vorurteil Mutmaßungen, wie hier teilweise geschehen, anstellen, die das Gefühl des „Fremdschämens“ in mir hervorgerufen haben.
Im Buch wird detailliert beschrieben, welche Auswirkungen die landwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ab ca. den 50ern auf die Natur hat.
Mit „Natur“ wird das ehemals reichhaltige und vielfältige Vorkommen von Ackerwildkräutern, Vögeln, Insekten und Amphibien, kurz, die Biodiversität von Flora und Fauna und die des „Organismus“ Boden bezeichnet. Also das Zusammenspiel und die Zusammenhänge der menschlichen Eingriffe bzgl. der Gestaltung unserer Kulturlandschaft, als es noch ausreichend Platz und entsprechende Voraussetzungen gab für die Vielfältigkeit der Natur. Im Gegensatz dazu die nachfolgenden verheerenden Auswirkungen, die mit der Entwicklung der industrialisierten Landwirtschaft eingetreten sind.
Die etwas Älteren unter uns werden sich vielleicht noch erinnern, wie eine Blumenwiese oder Kornfelder vor der sich entwickelten „Instant-Landschaft“ ausgesehen haben, nämlich bunt, reichhaltig und lebendig. Ich jedenfalls habe noch Bilder aus meiner kindlichen Erinnerung im Kopf…
Naja… ich kann die Lektüre des Buches nur empfehlen, man durchwandert unsere so schön grün oder satt gelb leuchtende Agrarlandschaft mit geschärften Blick und –leider- mit großer Ernüchterung.
- emil17
- Beiträge: 11096
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Droht uns das Ende der Natur?
Ich kann dir leider keine genaue Antwort geben - aber die meisten grossen Grasfresser sind Generalisten.viktualia hat geschrieben: Es gibt ja durchaus Pflanzenfresser, die Weidelgras nicht in den Mengen vertragen, wie es Kühe tun.
Auch Emils Antwort zu der Frage würde mich interessieren.
Weidelgras ist eine der ertragreichsten Arten des intensiv bewirtschafteten Dauergrünlandes, es wäre sonst bei weitem nicht so häufig und würde wahrscheinlich von den meisten Wildtieren als Delikatesse geschätzt, ohne die Gefahr des sich Überfressens (Darunter leiden bekanntlich auch Menschen ...)
An sich hast du ja recht mit der Feststellung, dass es gar nicht so sehr darauf ankommt, ob die Landschaft früher eher grossherbivorendominiert war oder nicht.
Was uns verloren geht, ist all das, was ein Plätzchen draussen möchte, aber nicht als besonders ertragreich oder rentabel gilt.
Wenn jemand eine grosse Fläche mit grossen Weidetieren struktur- und artenreich halten kann, ist das doch gut, egal ob das jetzt "natürlich" ist oder nicht. Es hat genug Platz für viele verschiedene Kulturen und Bewirtschaftungsmethoden.
Öd und mühsam wird es überall dort, wo nur noch der geldwerte Ertrag pro Zeit und Bewirtschaftungseinheit zählt. Das ist nicht nur in der Landwirtschaft so. Es ist wohl kein Zufall, dass gerade die mässig nährstoffreichen Wiesen vielen Arten Platz bieten und farbig blühen. Da sehe ich Parallelen zur menschlichen Gesellschaft - wo nur das Geld regiert, hat es Bankenviertel oder Industriequartiere, aber nichts für Begegnungen und Kultur.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
-
viktualia
Re: Droht uns das Ende der Natur?
Danke, Emil, aber das war jetzt ein Missverständniss (meine Schuld, ich such halt nen "Anpack" und kann nicht mal die Frage klar formulieren).
Das Pferde, Ziegen, Merlies und auch Kaninchen das Weidelgras nicht bevorzugen ist mir geläufig.
Ich meinte dies hier:
Läuft auf mehr pfluglose Bewirtschaftung hinaus, wenn ich das recht verstehe.
So, Wildmohn. Nun zu dir.
"Fremdschämen", dass ich nicht lache. Erst fängst du ne Diskussion an, ohne das "Machwerk" selber zu kennen - da dachte ich schon, das sei kaum zu toppen.
Und jetzt hast du es gelesen und möchtest uns vorschreiben, dies auch zu tun, sonst wäre eine Diskussion wieder nicht in deinem Sinne?
Sag mal, geht´s noch?
"Große Ernüchterung"? Ist das die Antwort?
Wo genau zwischen "Ja, sie endet" und "Nein, sie endet nicht" befindet sich dieser rauschferne Zustand denn?
Nee, ich will es gar nicht wissen.....
Was für ein Glück, kann ich da nur sagen, dass ich es nicht gelesen habe. Werd ich auch nicht tun.
Das Pferde, Ziegen, Merlies und auch Kaninchen das Weidelgras nicht bevorzugen ist mir geläufig.
Ich meinte dies hier:
Ich hab aber zufälig gestern noch was gefunden, wo ich wohl irgendwie, irgendwann, nen Anpack rauziehen kann: https://de.wikibooks.org/wiki/Mykorrhiz ... prinzipien Ein dickes Werk über Mykorhizza-Pilze (ich muss es nur noch "entschlüsseln", ist mir eigentlich ewas zu hoch...). Da stand, ich find es heute natürlich nicht mehr, was darüber, dass die Pilze ihre Partner eher mit den anderen Dingen versorgen, nicht mit N, aber halt den "sekundären Sachen". Da wed ich mich mal rein vertiefen.gib mir bitte Input darüber, woher die ganzen Saponine, Schleim-, Bitter-, Gerbstoffe und Flavonoide kommen würden, wenn alle Wiesen soviel Stickstoff einlagern sollen, wie sie können?
Seh ich das richtig, dass wir dafür weiterhin "Nischen" brauchen, wenn auch halt wieder viel mehr, oder siehst du da andere Möglichkeiten? (Ich hak´ da auch bei Mrs Ingham noch, mit ihrem "Weed" und "pro Pilze", im Sinne von: ich bekomm es noch nicht eingeordnet.)
Läuft auf mehr pfluglose Bewirtschaftung hinaus, wenn ich das recht verstehe.
So, Wildmohn. Nun zu dir.
"Fremdschämen", dass ich nicht lache. Erst fängst du ne Diskussion an, ohne das "Machwerk" selber zu kennen - da dachte ich schon, das sei kaum zu toppen.
Und jetzt hast du es gelesen und möchtest uns vorschreiben, dies auch zu tun, sonst wäre eine Diskussion wieder nicht in deinem Sinne?
Sag mal, geht´s noch?
"Große Ernüchterung"? Ist das die Antwort?
Wo genau zwischen "Ja, sie endet" und "Nein, sie endet nicht" befindet sich dieser rauschferne Zustand denn?
Nee, ich will es gar nicht wissen.....
Was für ein Glück, kann ich da nur sagen, dass ich es nicht gelesen habe. Werd ich auch nicht tun.
Re: Droht uns das Ende der Natur?
Wildmohn hat geschrieben:Naja… ich kann die Lektüre des Buches nur empfehlen, man durchwandert unsere so schön grün oder satt gelb leuchtende Agrarlandschaft mit geschärften Blick und –leider- mit großer Ernüchterung.
Für eine erfüllende Disskusionsrunde empfehle ich dir einen bequemen Stuhl und drei große Spiegel.Ich jedenfalls habe noch Bilder aus meiner kindlichen Erinnerung im Kopf…
Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]
[Einstürzende Neubauten 1996]
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Wildmohn
Re: Droht uns das Ende der Natur?
Ach Viktualia, lassen wir mal die Kirche im Dorf.viktualia hat geschrieben: So, Wildmohn. Nun zu dir.
"Fremdschämen", dass ich nicht lache. Erst fängst du ne Diskussion an, ohne das "Machwerk" selber zu kennen - da dachte ich schon, das sei kaum zu toppen.
Und jetzt hast du es gelesen und möchtest uns vorschreiben, dies auch zu tun, sonst wäre eine Diskussion wieder nicht in deinem Sinne?
Sag mal, geht´s noch?
Ich habe einen Artikel über das Buch (siehe ersten Beitrag im Thread) vorgestellt. Daraus ist eine Dikussion entstanden, die mehr oder minder mit der Thematik zu tun hat. Ich fand die Buchvorstellung so interessant, dass ich dieses Buch auch gelesen habe. Nun ist es halt schwierig, über ein Buch inhaltlich zu diskutieren, wenn man es nicht gelesen hat, aber eine Menge Vorurteile darüber geäußert werden. Wie z.B. Deine Äußerung, die Autorin würde die Biotope wie ihre Unterhose wechseln. Oder eine andere Stimme, die "kotzen" könnte bei diesem "Ideologie-Sprech"...
Ich kann Dir versichern, die einzelnen Biotope werden unter ihren ureigenen Gegebenheiten fein säuberlich differenziert betrachtet und behandelt und ideologisch betrachtet befindet sich die Autorin auf einer sehr sachlichen Ebene.
Mehr mag ich dazu jetzt auch nicht mehr sagen...
- Rohana
- Förderer 2018

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Re: Droht uns das Ende der Natur?
Sachlich für deine Augen, vielleicht, aber dass du Ideologie nicht erkennst wenn sie vor dir Striptease macht ist mir mittlerweile auch klar. 
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
- emil17
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Re: Droht uns das Ende der Natur?
Zwar lagern alte Ökosysteme bei uns mehr Stickstoff pro Fläche ein, aber das ist weniger Absicht der Pflanze als Effekt der Tatsache, dass ein gewisser Teil des Stickstoffes, der in der Streu und in toten Wurzeln enthalten ist, langfristig im organischen Bodenhumus gebunden wird.viktualia hat geschrieben: gib mir bitte Input darüber, woher die ganzen Saponine, Schleim-, Bitter-, Gerbstoffe und Flavonoide kommen würden, wenn alle Wiesen soviel Stickstoff einlagern sollen, wie sie können?
Die Behauptung
stammt nicht von mir, sie trifft auch nur manchmal zu:Natürliche Biotope versuchen immer, so viel Nährstoffe und Wasser zu akkumulieren wie irgend möglich und diese für mögl. viele Zyklen festzuhalten.
1. sind im Sinne der Definition des Begriffs auch Tümpel und Schilfgürtel Biotope, warum sollen die Wasser akkumulieren?
2. funktioniert die Nährstoffspeicherung über ein gewisses Mass hinaus nur in Böden, also nicht in den Pflanzen selbst. Das geht aber nur in gewissen Klimazonen - speichert die Pflanze Nährstoffe und Wasser, wird sie als Futter interessant. Sie muss sich dann verteidigen, was Aufwand bedeutet und weshalb Kakteeen stachlig und so ziemlich alle Zwiebelpflanzen giftig für fast alle Herbivoren sind.
Die Tatsache, dass unsere Böden fast unbegrenzt viele Nährstoffe speichern können, ist Grund dafür, dass sie so tolerant gegen Anbausünden sind. Schon der tropische Regenwald ist hierin viel empfindlicher.
Saponine, Bitterstoffe usw. sind Inhaltsstoffe, mit denen sich die Pflanze vor allem gegen artspezifische Herbivoren und Pilzkrankheiten wehrt.
Gerbstoffe sind das auch, aber sehr unspezifisch. Gerbstoffe setzen unter anderem die Verwertbarkeit von Proteinen herab (weshalb man damit auch Haut, also Kollagen, Eiweissfasern, konservieren, eben gerben kann), so dass Herbivoren sehr viel mehr gerbstoffreiches Futter mit gleichem Proteingehalt aufnehmen müssen, als gerbstoffarmes. Polymere Gerbstoffe sind dann Lignin, der Stoff, der Kernholz gegen Fäulnis schützt.
Zum Glück gelingt das nicht vollkommen, sonst wären unsere Waldbäume schon lange erstickt im nicht abbaubaren Totholz ihrer Vorfahren.
Das scheint zu Beginn paradox zu sein - so muss eine Raupe ja mehr Blätter fressen, bevor sie sich verpuppen kann, d.h. die Pflanze verliert mehr Blätter. Für die Pflanze ist es aber von Vorteil, weil sich die Entwicklung der Insekten so verlängert, sie also weniger Generationen pro Jahr bilden können und mit grösserer Wahrscheinlichkeit von Vögeln erwischt werden. Für Generalisten und krankmachende Pilze werden sie dadurch unattraktiver. Zudem kosten Gerbstoffe fast nichts, weil sie keinen Stickstoff enthalten und Pflanzen, die viele Gerbstoffe bilden, gewöhnlich durch Nährstoffmangel und nicht durch Photosynthese limitiert sind. Holz und Gerbstoffe sind also aus Sicht der Pflanze billig. Andersrum wachsen fast alle Pflanzen durch Düngung besser und deshalb werden sie durch Überdüngung auf Krankheiten anfälliger.
Flavonoide sind Schutz der Zelle gegen UV-Licht, das sonst die empfindlichen Zellorganellen schädigen würde.
Zu Frau Dohrn: Ich habe beim Suchen nach dem Buch in der Unibibliothek nur "Die Entstehung weiblicher Büroarbeit in England 1860 bis 1914" von einer Frau Susanne Dohrn gefunden, das ist es wohl nicht
Ich denke aber nicht, dass man alle, die das Buch nicht jüngst gelesen haben, von einer Diskussion über die Bedeutung von Natur und was das eigentlich sei, aussschliessen darf.
Man kann ja auch nicht jedem das Autofahren verbieten, der keinen Kfz-Meisterbrief in der Tasche hat.
Mir ist daran gelegen, dass die Definition von "Natur" und die Dikussion darüber, was natürlich ist und was nicht, nicht in einen Religionskrieg ausartet. Katholiken und Protestanten haben ja auch den gleichen Gott und die gleiche Bibel und haben sich wegen Definitionsfragen gegenseitig jahrhundertelang die Köpfe eingehauen, obwohl in ebendieser Bibel steht, dass man das nicht soll.
Ich krieg erst dann stachlige Ohren, wenn der Begriff "natürlich" verbogen wird, um Profitmaximierung und damit einhergehende Kollateralschäden zu rechtfertigen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
