Schnecken verwüsten fast alles

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Thomas/V.
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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#81

Beitrag von Thomas/V. » Sa 25. Jun 2011, 15:25

Nee, Ina, Du warst nicht gemeint.
Mir geht nur diese heiße Luft auf den Keks...
Ich habe überhauptnichts gegen Erfahrungsberichte, wenn sie denn mal konkret wären...
Also in der Art :(fiktives Beispiel) "Seit ich mit Omas Waschwasser bei Vollmond die Beete besprühe, habe ich keine Schnecken mehr im Garten" Dazu dann noch ein Inhaltsstoffverzeichniss, was alles in dem Waschwasser drin ist, das wäre wenigstens was Konkretes. Solche Angaben wie: " Wir lieben alle Lebewesen und leben mit ihnen in Harmonie und seitdem gibts keine Schnecken mehr" ist doch Käse hoch 3, damit kann man doch nichts anfangen. :dreh:
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Fawkes
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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#82

Beitrag von Fawkes » Sa 25. Jun 2011, 16:32

Ich bin auch der Meinung, dass Schnecken gesunde Pflanzen stehen lassen :)

Allerdings ist alles frisch gekeimte hier hoffnungslos verloren; daher pflanze ich möglichs grössere Vorgezogene Pflanzen aus. Dann ist nochmal kritisch, bis sie angewachsen sind und von da an wirds besser. Eine übergestülpte Pet-Flasche schützt da in der ersten Zeit.

Da ich auch kein Schneckenkorn verwende, bin ich intensiv am beobachten, was sonst hilft. Frischer Mulch schützt z.B., bei Sonne aber nur am ersten Tag. Sägespäne von Nadelhölzern verwirren (durch den intensiven Duft nehm ich an) und lenken von der Pflanze ab. Entzieht aber blöderweise dem Boden Stickstoff...
Oder ein Drahtgitter schützt zur Zeit meinen Alant vor den bekloppten Weinbergschnecken, weil sie mit ihrem Häuschen nicht durchpassen :lol:

Bei jeder Gelegenheit sammle ich die Schnecken ab und bringe sie möglichst weit fort, damit gar nie eine grosse Plage entstehen kann. Ein Paar mags ja immer leiden.

Letztes Jahr hab ich allerdings auch die Flinte ins Korn geschmissen; das war hoffnungslos :motz:
Dateianhänge
"Ernte"
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Juni 4klein (4).JPG (98.55 KiB) 2745 mal betrachtet
geglückter Schneckenschutz :lol:
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Nahrung ist Brahman. Nur wer sich gewahr ist, dass er Gott isst, isst wirklich.

PermaNatur

Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#83

Beitrag von PermaNatur » Sa 25. Jun 2011, 16:50

Thomas/V. hat geschrieben: Solche Angaben wie: " Wir lieben alle Lebewesen und leben mit ihnen in Harmonie und seitdem gibts keine Schnecken mehr" ist doch Käse hoch 3, damit kann man doch nichts anfangen. :dreh:
Hallo Zusammen,

Und doch ist es so Thomas, nur Käse ist das nicht denn den mache ich aus Ziegenmilch und das nicht hoch 3 :mrgreen:

Klar muss sein, dass es dafür kein Rezept gibt, nur dass wir nichts GEGEN die Tiere machen sondern eher für sie. Wie z.B. ein Insektenhotel, Bereiche, die wir nicht "kultivieren" als Rückzugsmöglichkeit nicht nur für Kleintiere sondern auch Rehe und Wildschweine, die hier bei uns ihre Jungen bekommen und auch die Fuchsfähe hat ganz in der Nähe einige Jahre ihren Bau gehabt und dort 4 Junge groß gezogen, bis der Jäger ihr den Garaus machte.

Was aber ganz praktisch großen Einfluß auf das Pflanzenwachstum hat, ist die Tatsache, dass es einen riesigen Unterschied macht ob ich z. B. Wurzelgemüse bei zunehmendem oder abnehmendem Mond sähe. Grobe Regel ist hier: Alles was nach unten in die Erde wachsen soll wird bei abnehmendem Mond und alles was überirdisch geerntet werden soll, bei zunehmendem Mond gesäht. Schon wenn darauf geachtet wird und es klimatisch angepasste Pflanzen sind die im richtigen Boden stehen, wird man feststellen können, dass diese viel weniger von Schnecken gefressen werden :holy:

Als wir diese Regel mal nicht beachtet hatten und den Rettich bei zu- statt abnehmendem Mond gesäht hatten, konnten wir ihn nur an die Nickel verfüttern weil ausser ganz viel Kraut nix dran war :lol: Dann wollte ich mal nen anderen Grünkohl und habe ein Päckchen Samen der krausen Sorte gekauft. Abgesehen davon, dass es nur ca. die Hälfte überhaupt bis ans Licht schaffte, frassen die Schnecken fast den Rest. Fazit: Ich blieb bei meiner alten nicht so krausen, aber starken Sorte, von der ich die Samen selbst ziehe.

Was mir sehr wichtig erscheint ist genau zu beobachten, Zeichen sehen und erkennen und danach handeln. Aber die Zeit, Geduld und Ruhe kann sich wohl nicht jeder Gärtner nehmen....

Liebe Grüße
Jo

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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#84

Beitrag von Theo » Sa 25. Jun 2011, 17:02

Thomas/V. hat geschrieben:Ich habe überhauptnichts gegen Erfahrungsberichte, wenn sie denn mal konkret wären...
Also in der Art :(fiktives Beispiel) "Seit ich mit Omas Waschwasser bei Vollmond die Beete besprühe, habe ich keine Schnecken mehr im Garten" Dazu dann noch ein Inhaltsstoffverzeichniss, was alles in dem Waschwasser drin ist, das wäre wenigstens was Konkretes.
Du bist und bleibts eben ein Ketzer! :grinblum:
Nur dem ungläubigen Verstand können derlei Spitzfindigkeiten wichtig sein. :opa:

Füüühhl Dich doch einfach mal in so eine Schnecke ein, oder rauch was Schönes, dann wird alles gut! :michel:
Gruß
Theo

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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#85

Beitrag von Thomas/V. » Sa 25. Jun 2011, 17:56

Was aber ganz praktisch großen Einfluß auf das Pflanzenwachstum hat, ist die Tatsache, dass es einen riesigen Unterschied macht ob ich z. B. Wurzelgemüse bei zunehmendem oder abnehmendem Mond sähe. Grobe Regel ist hier: Alles was nach unten in die Erde wachsen soll wird bei abnehmendem Mond und alles was überirdisch geerntet werden soll, bei zunehmendem Mond gesäht. Schon wenn darauf geachtet wird und es klimatisch angepasste Pflanzen sind die im richtigen Boden stehen, wird man feststellen können, dass diese viel weniger von Schnecken gefressen werden :holy:
Auch wieder etwas, wo ich sofort widersprechen kann:
Ich habe am selben Tag, kurz nacheinander, aufs gleiche Beet (bzw. nebeneinanderliegenden Beeten) Möhren und Pastinaken gesät (ohne auf den Mond zu gucken).
Die Pastinaken wurden und werden von den Schnecken ignoriert, die Möhren-Jungpflanzen sind auf einer halben Beetreihe abgefressen, auf dem restlichen Beet ignoriert worden. Einzige Erklärung für mich: die Schnecken sind auf dieser Reihe der Wiese am nächsten gewesen. DIe Pastinaken scheinen ihnen nicht zu schmecken, egal wie weit sie vom Wiesenrand weg sind.
Das dürfte wohl eher nichts mit dem Mond zu tun gehabt haben...
Ebenso mit Roten Beeten und Teltower Rübchen, die ich viel später gesät habe. Am Wiesenrand abgefressen, weiter weg stehen gelassen.
Meiner Meinung nach sind die Schnecken einfach nur dort hin gewandert, wo es das am nahesten liegende Buffet gibt. Die gefressenen Jungpflanzen waren nicht "schwächer" und der Boden nicht anders als dort, wo nichts gefressen wurde.
Natürlich gibt es auch bei mir Pflanzen, die völlig ignoriert werden. Aber ich möchte mich eigentlich nicht ausschließlich von Feldsalat, Rukola und Kerbel ernähren (die säen sich von selbst bei mir aus).
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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#86

Beitrag von Little Joe » Sa 25. Jun 2011, 18:44

Vielleicht ist es sinnvoll mal zu schauen wo Schnecken erst gar nicht drangehen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man mit Feldsalat, Pastinaken, Zwiebeln, Lauch und Spinat auf der sicheren Seite ist, das rühren sie nicht an. Alles andere kommt in Hochbeete mit entsprechendem Schneckenzaun.
hab aber in diesem Jahr das erste mal erlebt, dass die Biester wie wild auf Kartoffelgrün abfahren. Das die selbstgezogenen Pflanzen eher verschmäht werden wie gekaufte kann ich nicht ganz bestätigen, so haben sie den gekauften Rosenkohl stehen lassen dafür aber die Bohnen ratzekahl weggefressen.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#87

Beitrag von Thomas/V. » Sa 25. Jun 2011, 19:33

Vielleicht ist es sinnvoll mal zu schauen wo Schnecken erst gar nicht drangehen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man mit Feldsalat, Pastinaken, Zwiebeln, Lauch und Spinat auf der sicheren Seite ist,
unzulässige Verallgemeinerung ;)

"früher" wurden nur z.B. Kohlrabi, Salat, Radischen, Erdbeeren, Bohnen ect. gefressen, also die "klassischen" Futterpflanzen
seit ein paar Jahren sind sie auch auf Zwiebeln, Kartoffeln und sogar unreife Stachelbeeren scharf

was auch zu beobachten ist: es fressen welche an den gesunden, kräftigen Blättern, und an der gleichen Pflanze zur selben Zeit im darunter liegenden Mulch an abgestorbenen Blättern der gleichen Pflanze, also ich kann da überhaupt keine "Muster" mehr erkennen :aeh:
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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#88

Beitrag von Little Joe » Sa 25. Jun 2011, 19:50

Thomas/V. hat geschrieben:Zwiebeln, Kartoffeln und sogar unreife Stachelbeeren scharf
... bis auf die Kartoffeln hat sich das hier noch nicht rumgesprochen :aeh:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#89

Beitrag von PermaNatur » Sa 25. Jun 2011, 19:52

Guten Abend :)

ich kann ja nur von mir und unseren Erfahrungen schreiben und wir haben eben keine Probleme mit Fressfeinden.

Thomas, da haben sich deine Schnecken wohl "ihren" Anteil geholt, aber sie haben dir ja auch was gelassen :mrgreen: Ob die restlichen Möhren deiner Vorstellung entsprechen wird sich ja erst rausstellen, wenn du sie erntest. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen, deren Samen selbst gezogen wurden, nie abgefressen wurden.

Little Joe, da werden wohl auch verschiedene andere Faktoren eine Rolle spielen, warum die Schnecken den Rosenkohl nicht fressen, wohl aber die Bohnen. Rosenkohl ist ja was hier heimisches, Bohnen eher nicht, denke ich und je nach Sorte wird auch das noch unterschiedlich sein. Ich habe Steirische Käferbohnen gepflanzt, die hier wunderbar gedeihen und kein Schneck hat die angerührt. Allerdings hatte ich vor Jahren mal welche an zu schattiger Stelle gepflanzt, die dann sehr wohl angeknabbert wurden. Und das nicht nur von den Schnecks, sondern auch von Gina, dem Reh, welches hier immer ihre Runde dreht :) Ich hatte die Bohnen dann aufgegeben, aber hab im Herbst dann doch noch reichlich Bohnen gefunden, die sich durch Gras und Wildkräuter gerankt hatten. Die ich hab ich im nächsten Jahr an sonniger Stelle wieder ausgepflanzt.

Wie dem auch sei, wir lernen ja alle immer mehr dazu und Misserfolge sind auch nicht umsonst, wenn wir daraus lernen können.

Liebe Grüße
Johanna

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Re: Schnecken vernichten den Traum von der Selbstversorgung

#90

Beitrag von Thomas/V. » Sa 25. Jun 2011, 20:07

aber sie haben dir ja auch was gelassen :mrgreen:
ja, weil ich jeden Abend Schneckenschaschlyk gemacht habe :grinblum:
hätte ich nichts unternommen, wären nach ein paar feuchten Tagen alle abgefressen gewesen (bei teilweise 10 Schnecken pro Kartoffelpflanze(!!!) dauert es nicht lange, und die ganze Ernte ist hinüber
vorgestern fand ich 17 Schnecken auf einem Riesenkohlrabi! heute waren es nur noch 2 :mrgreen:
wenn wir daraus lernen können.
ja, dieses Jahr lernte ich, das die Biester nicht an die Bohnen gehen, wenn Schneckenkorn drum herum liegt :mrgreen:
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