Munition braucht Waffen und Waffen brauchen Menschen. Menschen müssen schlafen, gärtnern, kochen, heizen, Holz machen, selber plündern gehen, tauschen, verarzten, all das.
Insofern denke ich, dass neben vielen anderen Punkten eine gute Notfallvorsorge ist, Dorffeste zu organisieren oder daran teilzunehmen, seine unmittelbare Gemeinschaft zu stärken, Zusammengehörigkeitsgefühl aufzubauen sofern es nicht schon da ist. Leute zu kennen, die echte Fähigkeiten haben und nicht nur in der Bank Gelder verschieben können oder Klamotten verkaufen.
Dann hilft einem auch der Folientunnel und der Diesel weiter. Und das (die richtigen Leute um sich zu scharen) dürfte auch bei den allermeisten heutzutage der größte Knackpunkt sein. Lass' mal WhatsApp ausfallen, wen kennt der gemeine Bürger denn dann noch?
Ich habe mir gestern Nacht den Spaß erlaubt und den Thread nun, mit einigen Jahren Abstand, noch einmal zu einem großen Teil zu lesen und musste einige Male breit grinsen bei dem Gedanken, inwieweit sich die Einstellung der Leute wohl in den letzten Jahren verändert haben könnte. Da geht es ganz viel um "so sind die Deutschen aber nicht strukturiert" und diese Annahmen. Andere Länder, andere Sitten, andere Temperamente, muss man alles mit einkalkulieren.
Für einen guten Einblick in echte Scheißszenarien in D bietet sich das Buch "Hungerwinter 1946/47" an. Stichwort "Orientteppiche in Kuhställen" und so. Die Leute aus der Stadt haben sprichwörtlich alles dafür hergegeben, von den Bauern ein paar matschige Kartoffeln einzutauschen.
Stadt ist halt nur solange bequem, wie die massive Infrastruktur läuft. Aber gut, letztlich wurde in diesem Thread schon fast alles gesagt, man muss es eben nur immer wieder vor dem Hintergrund der Zeit und ihrer aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen sehen.
