Glyphosat-Diskussion

Akopalüze
Beiträge: 533
Registriert: So 3. Nov 2013, 18:05
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Re: Glyphosat-Diskussion

#1281

Beitrag von Akopalüze » Mi 3. Jan 2018, 12:18

Wenn ich es richtig verstanden habe, vermischt ina maka ihre Ausscheidungen garnicht erst mit Klärschlamm, da sie ja ein Plumpsklo benutzt :lol:
Bei Dir, Rohana , wird das Abwasser deiner Spülmaschine doch auch nicht in den Kuhstall geleitet, wo es sich dann mit der Gülle vermischt, oder?
Plumpsklo und Klärschlamm haben wirklich nichts miteinander zu tun.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plumpsklo

https://de.wikipedia.org/wiki/Kl%C3%A4rschlamm

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Glyphosat-Diskussion

#1282

Beitrag von Rohana » Mi 3. Jan 2018, 14:51

Es geht weder um mich noch um Ina, sondern um die Gesamtheit der Leute deren Ausscheidungen über die Kanalisation in die kommunalen Kläranlagen gelangen und diese als Klärschlamm wieder verlassen. Oder sind die für den geschlossenen Kreislauf egal? :ohm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Glyphosat-Diskussion

#1283

Beitrag von Thomas/V. » Mi 3. Jan 2018, 15:03

Oelkanne hat geschrieben:
zumindest wurde früher der anfallende Mist und andere Biomasse (Erntereste, Plumpsklo, Schlachtabfälle ect.) dem Boden wieder zugeführt
heutzutage wird alles irgendwo anders hin geschafft,
Da nur noch wenige Tiere auf Stroh gehalten werden und Zuckerrübenblattsilage nicht mehr verfüttert wird bleiben eigentlich alle Erntereste auf dem Feld.
Weiter vorne wird sich noch beschwert das Landwirte mit Gülle düngen
und jetzt wird gefordert das man mit Mist, Wirtschaftsdünger, düngt
das wiederspricht sich.
Klärschlamm (dein Plumpsklo) kann man nur noch mit viel Verwaltungsaufwand fahren und ebenso klang in diesem Forum an das keiner Klärschlamm auf dem Acker haben will sondern er verbrannt gehört.

Schlachtabfälle landeten noch nie unverarbeitetet auf dem Acker, wenn es unbedingt sein muss dann als FKM (Fleisch-Knochen-Mehl) aber anfreunden kann ich mich damit nicht,
da fahre ich lieber Klärschlamm.

Je weniger ein Boden bearbeitet wird, desto besser befahrbar ist er.
Der Große Traktor mit seinen breiten Reifen (in der Regel haben die Ackergäule 900mm Breite reifen) arbeitet Bodenschonender wie meine 28PS "Wunderwaffe" mit 180er reifen und Hinterradantrieb.
Das schlechteste (vom Bodendruck her) ist das befahren mit Rübenrodern gefolgt vom Maishäckslern und auf Platz drei der Mähdrescher.
dann kommt lange nix und dann die Traktoren.
Ja, eben, es kommt allenfalls trockenes Stroh wieder zurück in den Boden, aber kein Mist.
Ansonsten wird hier alles abgefahren und in die Biogasanlage geschafft. Bester tierischer Dünger wird verschenkt oder vergast, z.B. Pferdemist von Reiterhöfen, nichts landet mehr dort, wo es her kommt.
Und deswegen fahren auch weniger Traktoren, sondern mehr Mähdrescher, Häcksler und LKW auf dem Feld herum.
Ich kann das alles hier live vor der Haustür beobachten, was so getrieben wird, um "Marktfrüchte" zu erzeugen.
In einem kleinen Büchlein eines alten Bauers aus der Umgebung, der seine Lebenserinnerungen in der Landwirtschaft veröffentlicht hat (Beginn als selbstständiger Kleinbauer) wurde beschrieben, was früher hier alles wuchs und auch, was auf die Felder kam. Da wurden auf dem Rübenacker im Herbst auch die Schlachtabfälle mit untergepflügt, neben dem Inhalt der Plumpsklos und Misthaufen. Ich vermute, es waren damit aber nicht die Knochen gemeint.
Und ich glaube auch nicht, das dieser Bauer der einzige war, der das so gemacht hat.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1284

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 3. Jan 2018, 15:11

Ölkanne hat geschrieben:Klärschlamm (dein Plumpsklo) kann man nur noch mit viel Verwaltungsaufwand fahren und ebenso klang in diesem Forum an das keiner Klärschlamm auf dem Acker haben will sondern er verbrannt gehört.
(Hervorhebung durch mich)

Rohana hat geantwortet:
Es geht weder um mich noch um Ina, sondern um die Gesamtheit der Leute deren Ausscheidungen über die Kanalisation in die kommunalen Kläranlagen gelangen und diese als Klärschlamm wieder verlassen. Oder sind die für den geschlossenen Kreislauf egal?
deswegen ist es eben nicht "dein Plumpsklo" :roll:

argumentieren auf Teufel komm raus, egal ob es Sinn ergibt?? Das kenn ich sonst nur von den Skeptikern.... :ohm:

Natürlich wäre es für den Humusaifbau schön, wenn "die Gesamtheit der Leute" Plumpsklo benutzen täten!!
Und das :engel: wäre dann trotzdem kein Klärschlamm!

Akopalüze
Beiträge: 533
Registriert: So 3. Nov 2013, 18:05
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Re: Glyphosat-Diskussion

#1285

Beitrag von Akopalüze » Mi 3. Jan 2018, 15:25

Rohana hat geschrieben:Es geht weder um mich noch um Ina, sondern um die Gesamtheit der Leute deren Ausscheidungen über die Kanalisation in die kommunalen Kläranlagen gelangen und diese als Klärschlamm wieder verlassen. Oder sind die für den geschlossenen Kreislauf egal? :ohm:

Ja dann er-klär mal, wie du aus üblichem Klärschlamm die menschlichen Ausscheidungen ausfiltern willst :lol:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1286

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 4. Jan 2018, 01:08

ina maka hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:Klärschlamm (dein Plumpsklo)
Nee, nee - in meinem Plumpsklo ist kein Klärschlamm. :schmoll:
Da drinn ist nur organischer Dünger, also maximal Gülle.

Um den Inhalt des Plumpsklos tät ich mir keine Sorgen machen, den Inhalt der Waschmaschine tät ich allerdings nur ungern auf den Feldern verteilen.
Na ja, wir nehmen auch keine Hormone und keine Medikamente. Aber sind die (menschlichen) Rückstände wirklich so arg, dass sie mit Klärschlamm gleichzusetzen sind?
Ich verstehe unter Klärschlamm auch die ganzen Putzmittelrückstände und die sind normalerweise kein Dünger, sondern meistens Sondermüll.
Der Klärschlamm ist die Festfraktion des Abwassers, die als Schwebstoffe die Rechen- und Siebanlagen der Kläranlage passieren konnten.
also deine und meine Sch.... , Klopapier und überschüssige Bakterien.
Rückstände aus Reinigungs und Waschmitteln, Öle und anderen Dreck bekommen die Kläranlagen ja gut abgebaut.
Wo es fast immer hapert sind die Hormone allen voran die Verhütungspille.
Deren Wirkstoffe finden sich aber nicht im Klärschlamm sondern im Vorfluter und damit in unseren Gewässern.
Akopalüze hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:Es geht weder um mich noch um Ina, sondern um die Gesamtheit der Leute deren Ausscheidungen über die Kanalisation in die kommunalen Kläranlagen gelangen und diese als Klärschlamm wieder verlassen. Oder sind die für den geschlossenen Kreislauf egal? :ohm:

Ja dann er-klär mal, wie du aus üblichem Klärschlamm die menschlichen Ausscheidungen ausfiltern willst :lol:
Warum willst du Scheise aus Scheise herausfiltern?
Fahr die Scheise auf den Acker und die Heilige Kuh "Kreislauf" ist geschlossen.
Ja, eben, es kommt allenfalls trockenes Stroh wieder zurück in den Boden, aber kein Mist.
Ansonsten wird hier alles abgefahren und in die Biogasanlage geschafft. Bester tierischer Dünger wird verschenkt oder vergast, z.B. Pferdemist von Reiterhöfen, nichts landet mehr dort, wo es her kommt.
Ja, das kann so sein
die "Schuld" kannst du aber nicht dem Landwirt allein in die Schuhe schieben.
Es ist politisch gewollt das möglichst viel durch die BGA geht und ebenso politisch gewollt ist das der Landwirt jeden Cent aus jedem Strohhalm holt.

Ein Landwirtschaftliches Unternehmen (kurz Bauernhof) ist keine Spielwiese, muss und kann auch nicht die veralteten idyllischen Wunschvorstellungen des Verbrauchers erfüllen.
1. Das Unternehmen ist dazu da um den Inhaber Gewinn abzuwerfen!
2.Gleichzeitig haben die Landwirte den Anspruch an sich selbst qualitativ hochwertige Lebensmittel und Rohstoffe herzustellen
3. Die Landwirtschaft ist die Kapitalintensivste Art Geld zu verdienen, warum soll man dann immer mit Methoden von Vorgestern arbeiten?
4. Diese Idyllische Wunschvorstellung:
Kein Verbraucher würde unter diesen Bedingen Arbeiten die er sich wünscht.
Keiner.
Aber warum verlangt man es dann von uns und wundert sich wenn die Landwirte dann sagen "nein so geht das nicht"?
Selbst mit den heutigen Bedinungen würde sich doch kein Städter finden der 365 Tage im Jahr 24h am Tag für den Betrieb da ist...
oder für eine 70Stundenwoche mit der Regelarbeitszeit 6-22Uhr

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1287

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 4. Jan 2018, 09:41

Oelkanne hat geschrieben:Selbst mit den heutigen Bedinungen würde sich doch kein Städter finden der 365 Tage im Jahr 24h am Tag für den Betrieb da ist...
oder für eine 70Stundenwoche mit der Regelarbeitszeit 6-22Uhr
außer Mütter

und Menschen, die Behinderte und/oder ihre betagten Eltern zuhause pflegen

abgesehen davon: :oma: ich weiß aus eigener Erfahrung, dass auch Landwirte gerne Pause machen! :engel:

Dass die Bürokratie vielen von uns das Leben schwer macht, ist ein allgemeines Phänomen....
Aus Krankenhausabwässern und aus häuslichem Abwasser werden eine Vielzahl von Spurenstoffen in das Abwasser eingetragen, die teilweise auch im Klärschlamm nachweisbar sind. Reinigungsverfahren für Abwasser können Spurenstoffe nicht vollständig eliminieren.
(aus dem wiki-link)

und dieses Problem, meine ich, gibt es bei "meinem Plumpsklo-Inhalt" alleine eher nicht.

Ob die Medikamentenrückstände "normaler" Menschen so arg sind, dass danach in den auf so gedüngten Flächen gewonnenen Nahrungspflanzen noch Reste vorhanden sind, ist eben eine Frage, die ich noch habe. :im:

Akopalüze
Beiträge: 533
Registriert: So 3. Nov 2013, 18:05
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Re: Glyphosat-Diskussion

#1288

Beitrag von Akopalüze » Do 4. Jan 2018, 15:21

Oelkanne hat geschrieben: Ein Landwirtschaftliches Unternehmen (kurz Bauernhof) ist keine Spielwiese, muss und kann auch nicht die veralteten idyllischen Wunschvorstellungen des Verbrauchers erfüllen.
1. Das Unternehmen ist dazu da um den Inhaber Gewinn abzuwerfen!
2.Gleichzeitig haben die Landwirte den Anspruch an sich selbst qualitativ hochwertige Lebensmittel und Rohstoffe herzustellen
3. Die Landwirtschaft ist die Kapitalintensivste Art Geld zu verdienen, warum soll man dann immer mit Methoden von Vorgestern arbeiten?
4. Diese Idyllische Wunschvorstellung:
Kein Verbraucher würde unter diesen Bedingen Arbeiten die er sich wünscht.
Keiner.
Aber warum verlangt man es dann von uns und wundert sich wenn die Landwirte dann sagen "nein so geht das nicht"?
Selbst mit den heutigen Bedinungen würde sich doch kein Städter finden der 365 Tage im Jahr 24h am Tag für den Betrieb da ist...
oder für eine 70Stundenwoche mit der Regelarbeitszeit 6-22Uhr
Ist ja schön und gut, Ölkännchen, aber verrate mir doch mal warum Du dein Leid ausgerechnet hier in einem Forum für Selbstversorger ausschüttest.
Nimm Dir doch ne Kiste mit und stell Dich damit vor den nächsten Supermarkt.
Die meisten hier von uns betreiben selbst sowas wie Landwirtschaft, wenn auch in kleinerem Rahmen. Du bist ja soweit ich weiß auch kein selbständiger Landwirt, sondern Angestellter.
Was sollen wir Überzeugungstäter sagen, die das ganz ohne Stundenlohn und Urlaubsanspruch machen, und die ohne Subventionen aus Brüssel auskommen müssen? Menschen deren "Unkrautbekämpfung" zudem viel arbeitsintensiver aussieht als bei Dir? Wenn man es etwas provokativ formulieren wollen würde, fährst Du doch dabei eigentlich nur im klimatisierten Traktor mit Radio, Tee und Keksen auf dem Acker spazieren und vergiftest ganz nebenbei noch für Jahrzehnte unseren Boden und unsere Grundnahrungsmittel und sorgst für glyphosatresistente Wildkräuter. Möchtest Du dafür jetzt wirklich Lob und Anerkennung einklagen?
Von mir kriegst Du das jedenfalls nicht. :aeh:

P.S.: Ich möchte betonen, dass diese Antwort für Ölkanne persönlich gedacht ist und ich keineswegs den Berufsstand des Landwirtes generell verunglimpfen möchte.

centauri

Re: Glyphosat-Diskussion

#1289

Beitrag von centauri » Do 4. Jan 2018, 15:24

:)
Edit: Ot: Haben wir eigentlich schon einen Jammertread? :hmm:
Kenne da einige die da schreiben könnten. :pfeif:

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Glyphosat-Diskussion

#1290

Beitrag von Rohana » Do 4. Jan 2018, 17:04

Warum betreiben Menschen hobbyweise etwas, was andere professionell viel schneller, möglicherweise besser, effizienter, kosten- und zeitsparender tun können? :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“