Glyphosat-Diskussion

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misfits
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1221

Beitrag von misfits » Do 21. Dez 2017, 23:35

:mued:
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

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emil17
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1222

Beitrag von emil17 » Fr 22. Dez 2017, 08:59

Oelkanne hat geschrieben: ... das sie damit ihren eigenen Lieferanten Massiv schaden ist der Marketingabteilung egal.
Nach dieser Logik haben damals die Leute, die die schlechte Luft in den Städten nicht mehr ertragen wollten, den Autoherstellern geschadet.

Wenn immer mehr Konsumenten auch darauf achten, wie und womit produziert wird, ist das doch eigentlich eine positive Nachricht. Die Grosshändler und Supermarktketten tun das nur deswegen, weil sie merken, welche Marktsegmente positiv sind. Die springen auf fahrende Züge auf. Wenn sich niemand für glyphosatfrei produzierte Lebensmittel interessierte, würden die sich nicht darum kümmern.
Jeder Supermarkt hat genau ein Kriterium, ob das Zeug in den Laden kommt oder nicht: Umsatz pro Zeit und Fläche.

In der Schweiz ist Aldi im Lebensmittelsektor sowieso kein reiner Billiganbieter, sondern bietet werbewirksam regionale Produkte an. Migros und Coop haben ebenfalls schon seit Jahren sowohl eine Billig- wie auch eine Bio-Linie und legen sehr Wert auf Transparenz der Produktionsbedingungen.
Bei Kleidern funktioniert das noch nicht gut, bei Werkzeugen und Geräten noch gar nicht, bei Lebensmitteln schon einigermassen.
Man findet bei denen gute Lebensmittel mit sehr genauer Herkunfts- und Produktionsartbezeichnung, die dann auch bei Aldi nicht die billigsten sind, und daneben übelste Billigst-Turnschuhe und dergleichen Zeug.


--> Wenn man davon lebt, Dinge zu produzieren, die andere dann freiwillig kaufen sollen, dann sollte man eben nicht am Markt vorbei produzieren. Das gilt für Möbelfabrikanten und Toursimusbüros und eben auch für Landwirte. Es nennt sich freie Marktwirtschaft.
Sie schaden also nur denjenigen Lieferanten, die nichts merken wollen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

centauri

Re: Glyphosat-Diskussion

#1223

Beitrag von centauri » Fr 22. Dez 2017, 09:23

Hier hört man ja oft das das wirtschaften mit Glyphosat so toll weil bodenschonend ist. Dann kommen natürlich jede Menge Tipps wie man da vorgeht um den Boden bedeckt zu halten. Jetzt sind wir gestern wieder mal durch halb Deutschland gefahren, also ca. 600 km. Entweder wissen da manche Landwirte nicht wie man mit Glyphosat bodenschonend arbeitet. Oder die vielen gepflügten Felder gehören den ganzen Biobauern. :pfeif:

Manfred

Re: Glyphosat-Diskussion

#1224

Beitrag von Manfred » Fr 22. Dez 2017, 10:11

Hm. Du scheinst in einem anderen Thread zu lesen als ich.

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MeinNameistHASE
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1225

Beitrag von MeinNameistHASE » Fr 22. Dez 2017, 10:45

Der Landwirt kann es eben niemandem Recht machen...

Bei uns sind dieses Jahr Flächen gepflügt worden, die seit 10 Jahren nicht mehr gepflügt wurden. Warum? Weil bei der Ernte bei feuchtem Boden die oberen Schichten dermaßen verdichtet wurden, dass nur eine wendende Bearbeitung eine vernünftige Lockerung ergibt. Einigen unterstelle ich auch mal, dass der Streit um die Zulassung von Glyphosat und anderen PSM`s dermaßen verunsichert hat, dass sie die mechanische Alternative gewählt haben.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1226

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 22. Dez 2017, 13:16

MeinNameistHASE hat geschrieben:dass nur eine wendende Bearbeitung eine vernünftige Lockerung ergibt.
genau!
Genauso ergibt es eine vernünftige Lockerung: Wenn ich vergesse, Backpulver in den Kuchen zu geben, dann rühre ich halt den fertig gebackenen Kuchen ordentlich um - davon wird er schon locker werden.... :pfeif:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1227

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 22. Dez 2017, 13:20

Ne Thomas liest schon hier
ölkanne hat geschrieben:Ein Biolandwirt mit intensiver Bodenbearbeitung und dem Bioüblichen Nährstoffdefizit ist nicht Umwelt bzw Boden schonend!
Denn genau hier wird der Boden wie ein Schwamm ausgepresst.
Heißt wohl die Vewendung von Glyphosat ist bodenschonender

Aber das Thema haben wir schon abgehandelt ab hier:

https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... 10#p344161

Manfred

Re: Glyphosat-Diskussion

#1228

Beitrag von Manfred » Fr 22. Dez 2017, 13:37

centauri hat geschrieben:das wirtschaften mit Glyphosat so toll
Das habe ich hier noch nirgends gelesen.
Es war die Rede davon, dass es bei den Betrieben, die es einsetzen um ihre Bodenbearbeitung deutlich zu reduzieren und die Bodenbedeckung zu erhalten das geringere Übel gegenüber den auf die Schnelle verfügbaren Alternativen (Intensivierung der Bodenbearbeitung, schädlichere Herbizide) ist.
Und davon, dass die Hürde zur Umstellung vom Pflug oder anderer intensiver Bodenbearbeitung in Richtung No-Till und mögl. ganzjähriger Bodenbedeckung und ein Verbot erhöht würde.

Was ihr fordert ist, aufzuhören sich das Messer in das linke Bein zu rammen und sich dafür lieber ins rechte Bein zu schießen.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1229

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 22. Dez 2017, 15:14

Manfred hat geschrieben:Was ihr fordert ist, aufzuhören sich das Messer in das linke Bein zu rammen und sich dafür lieber ins rechte Bein zu schießen.
Sehe ich nicht so, was ich mir wünsche ist, die Argumente, die nur im Konjunktiv existent sind nicht als die angewandte Praxis zu verkaufen mit dem Zusatzargument, das das vom nichtinformierten Laien nicht beurteilbar sei.

Das Wunschdenken (Konjunktiv) :
ölkanne hat geschrieben: Wenn man mit Glyphosat den Bewuchs beseitigt, schon das enorm das Bodengefüge und behält die natürliche Bodenschichtung bei.
Die Praxis :Pflügen ist keine bodenschonende Bearbeitung und wird trotz Einsatz von Glyphosat eingesetzt.

viktualia

Re: Glyphosat-Diskussion

#1230

Beitrag von viktualia » Fr 22. Dez 2017, 15:41

Boah, Richard, langsam ist aber echt gut.
Was du da grade sprachlich mit dem Konjunktiv veranstaltest ist gaga.
ölkanne hat geschrieben:
Wenn man mit Glyphosat den Bewuchs beseitigt, schont das enorm das Bodengefüge und behält die natürliche Bodenschichtung bei.
Diese Aussage entspricht den Tatsachen: wenn man es macht, kommt das dabei raus.

Deine "Möglichkeitsform" bezieht sich also darauf, was der Bauer machen würde und nicht darauf, was das Glyphosat macht.
Insofern ist Ölkannes Aussage korrekt, deine nicht.

Der "nichtinformierte Laie" könnte ja einfach mal sein Hirn einschalten. Sollte. Möglicherweise....

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