Glyphosat-Diskussion
- Thomas/V.
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Re: Glyphosat-Diskussion
Es geht mir um die Behauptung, das G. sich an die Bodenminerale anlagert und damit verhindert, das diese von den Pflanzen aufgenommen werden können.
Hier wird das behauptet (ein Beispiel von vielen, die aber womöglich alle voneinander abgeschrieben haben) http://www.gentechfrei.ch/41-studien/ei ... enelemente
Hier wird das behauptet (ein Beispiel von vielen, die aber womöglich alle voneinander abgeschrieben haben) http://www.gentechfrei.ch/41-studien/ei ... enelemente
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Re: Glyphosat-Diskussion
https://de.wikipedia.org/wiki/GlyphosatWegen seiner chemischen Ähnlichkeit zum Phosphat-Ion wird Glyphosat ähnlich stark an die gleichen Bodenminerale angelagert („adsorbiert“) wie Phosphat selbst. Beide adsorbieren beispielsweise stark an Aluminium- und Eisenoxide. Eine hohe Phosphatkonzentration im Boden könnte durch Kompetition die Adsorption von Glyphosat behindern und so zu einer höheren Auswaschung von Glyphosat aus der durchwurzelten Bodenzone führen. Verschiedene Labor- und Feldstudien haben jedoch für die meisten Mineralien und Böden keinen oder nur einen begrenzten Einfluss des Phosphats feststellen können.[25]
In deinem link steht:
Na ja, wissenschaftlich ausgedrückt geht aber anders. Welche Wurzel kann das schon?Die Wurzeln vermögen den schwer löslichen Glyphosat-Metall-Komplexen die Spurenelemente nicht zu entziehen.
Die beschreiben ein Labor, in dem anscheinend bislang nicht gedüngt wurde. Und Zeit haben sie sich auch nicht lange gelassen,
(wiki wie oben) danach dürften die Spurenelemente wieder frei sein. Draussen.Glyphosat wird vor allem von Mikroorganismen im Boden – und zwar sowohl unter aeroben wie unter anaeroben Bedingungen – abgebaut. Die Abbau-Geschwindigkeit hängt vor allem von der mikrobiellen Aktivität des Bodens ab. Der Abbau verläuft hauptsächlich über AMPA (Aminomethylphosphonsäure) oder über Glyoxylsäure und endet mit der Freisetzung von Kohlenstoffdioxid, Phosphat und Ammonium.[27] Die Halbwertszeit für Glyphosat im Boden (DT50-Wert) beträgt nach Feldstudien auf Ackerland im Mittel 14 Tage und etwa 30–60 Tage in Waldökosystemen.[28] Bei 47 Feldversuchen auf Acker- und Waldflächen in Europa und Nordamerika lag die DT50 zwischen 1,2 und 197 Tagen, der Durchschnitt aus allen Studien betrug 32 Tage.[27]
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Re: Glyphosat-Diskussion
Bspw. die Wurzeln von Raps, Weizen, Lupinen, Klee und verschiedenen anderen Nicht-Nutzpflanzen. Diese scheiden organische Säuren aus, die die Löslichkeit von u.a. Phosphat, Eisen und Aluminium beeinflussen (=verbessern).viktualia hat geschrieben:Welche Wurzel kann das schon?
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!
Re: Glyphosat-Diskussion
Ei der dutz, ich dachte, die schicken (Zucker)Stoffe aus, die Mikroben anlocken, um den Job zu tun...
Wie jetzt, ohne Mikros, durch wurzeleigene Säuren wird das gelöst - wenn kein Glyph o.ä. in der Nähe ist?
Immer, nur, oder zusätzlich?
Das hat doch bestimmt nen Namen, der Vorgang. Her damit, sei so gut.
Nicht wegen Zweifel, dir glaub ich das, aber es macht mich neugierig. Was es nicht alles gibt...
Wie jetzt, ohne Mikros, durch wurzeleigene Säuren wird das gelöst - wenn kein Glyph o.ä. in der Nähe ist?
Immer, nur, oder zusätzlich?
Das hat doch bestimmt nen Namen, der Vorgang. Her damit, sei so gut.
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Re: Glyphosat-Diskussion
Das würde bedeuten, das manche Pflanzen mit G. im Boden besser, andere schlechter umgehen können?Diese scheiden organische Säuren aus, die die Löslichkeit von u.a. Phosphat, Eisen und Aluminium beeinflussen (=verbessern).
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Re: Glyphosat-Diskussion
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Re: Glyphosat-Diskussion
@viktualia:
Es kommt auch darauf an, wie, also mit welchem Test, nach Glyphosatrückständen gesucht wird.
Bei vielen Chemikalientests ist es so, dass nur freie Molekühle gefunden werden und keine, die zwar noch vorhanden, aber irgendwie gebunden sind.
Und das Glyphosat wird kaum in der Lage sein, sämtliche Metalle im Boden durch Komplexbildung zu verlegen. Aber wenn eh schon eine schlechte Versorgung gegeben ist oder ein entsprechender Prozentsatz festgelegt wird, sind natürlich negative Einflüsse auf die Versorgung der Pflanzen vorstellbar.
Es kommt auch darauf an, wie, also mit welchem Test, nach Glyphosatrückständen gesucht wird.
Bei vielen Chemikalientests ist es so, dass nur freie Molekühle gefunden werden und keine, die zwar noch vorhanden, aber irgendwie gebunden sind.
Und das Glyphosat wird kaum in der Lage sein, sämtliche Metalle im Boden durch Komplexbildung zu verlegen. Aber wenn eh schon eine schlechte Versorgung gegeben ist oder ein entsprechender Prozentsatz festgelegt wird, sind natürlich negative Einflüsse auf die Versorgung der Pflanzen vorstellbar.
Re: Glyphosat-Diskussion
Ja, weil sich das Werbetechnisch super verwerten lässt,Wildmohn hat geschrieben:Aldi springt auf den Glyphosat-Zug![]()
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/u ... -1.3798097
und wenn sich damit etliche Euros mehr Gewinn machen...
... das sie damit ihren eigenen Lieferanten Massiv schaden ist der Marketingabteilung egal.
Re: Glyphosat-Diskussion
Aus dem Insekten-Themaca. 70% der Deutschen lehnen Glyphosat auf dem Acker ab
Ja, das tun sie
aus Unwissenheit über die Auswirkungen der alternativen.