Glyphosat-Diskussion
- emil17
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Re: Glyphosat-Diskussion
Würde man statt Reinkultur "einjährige Monokultur mit Fruchtfolge" sagen, wäre es zwar (für Nicht-Agronomen) verständlicher, aber dann ist das (für Laien) negativ belastete Monokultur wieder drin.
Monokulturen sind aber nach allein gültiger Definition bloss längerfristige Reinkulturen. Damit wäre Reinkultur der Oberbegriff (Alle Monokulturen sind Reinkulturen, aber es gibt Reinkulturen, die keine Monokulturen sind).
Und schon haben wir die Propagandaschlacht gewonnen: Die Bauern machen doch fast gar keine Monokulturen. Wers bestreitet, outet sich als Laie. Siehe Beitrag von Oelkanne.
Wenn ich als Botaniker die Weinbauern korrigieren würde, weil sie zu etwas Traube sagen, was botanisch eine Rispe ist, also Rispe genannt werden muss, wäre ich doch einfach ein ...
Wenn der Begriff Monokultur nur für einjährige Reinkulturen in mehrjähriger Wiederholung ohne Fruchtwechsel korrekt verwendet werden darf, wären folglich auch Palmölplantagen keine Monokulturen, da nicht kurzlebig. Weil man ja wie bei Apfel-Niederstammplantagen einen Grünstreifen stehen lässt, wachsen da mehrere Arten zusammen, also auch deshalb keine Monokultur?
Jetzt müsste man noch die Mindestfläche der Kultur festlegen, denn eigentlich kann man ja eine Reihen-Mischkultur als Abfolge streifenförmiger Reinkulturen (im Ackerbau) oder streifenförmiger Monokulturen (im Obst- und Rebbau) auffassen.
Ist ein Maisfeld im ersten Jahr eine Rein- oder eine Monokultur, wenn der Bauer noch nicht weiss, ob er nächstes Jahr dort wieder Mais macht?
ich bleibe dabei: Der Begriff Monokultur ist im aufgezwungenen Sinn eine unglückliche Wortschöpfung, denn den Unterschied zur Reinkultur kann man nicht sehen - man müsste den Bewirtschaftungsplan kennen.
Fruchtfolge ist so wichtig, dass sie es verdient, eigens erwähnt zu werden ("Monokultur mit Fruchtfolge") statt durch einen missverständlichen Begriff absorbiert zu werden. Auch dann wäre es verständlicher.
Was soll man für einen umgangssprachlich verständlichen Begriff verwenden, wenn man einfach einen grossen Acker meint, auf dem überall das selbe angebaut steht?
Monokulturen sind aber nach allein gültiger Definition bloss längerfristige Reinkulturen. Damit wäre Reinkultur der Oberbegriff (Alle Monokulturen sind Reinkulturen, aber es gibt Reinkulturen, die keine Monokulturen sind).
Und schon haben wir die Propagandaschlacht gewonnen: Die Bauern machen doch fast gar keine Monokulturen. Wers bestreitet, outet sich als Laie. Siehe Beitrag von Oelkanne.
Wenn ich als Botaniker die Weinbauern korrigieren würde, weil sie zu etwas Traube sagen, was botanisch eine Rispe ist, also Rispe genannt werden muss, wäre ich doch einfach ein ...
Wenn der Begriff Monokultur nur für einjährige Reinkulturen in mehrjähriger Wiederholung ohne Fruchtwechsel korrekt verwendet werden darf, wären folglich auch Palmölplantagen keine Monokulturen, da nicht kurzlebig. Weil man ja wie bei Apfel-Niederstammplantagen einen Grünstreifen stehen lässt, wachsen da mehrere Arten zusammen, also auch deshalb keine Monokultur?
Jetzt müsste man noch die Mindestfläche der Kultur festlegen, denn eigentlich kann man ja eine Reihen-Mischkultur als Abfolge streifenförmiger Reinkulturen (im Ackerbau) oder streifenförmiger Monokulturen (im Obst- und Rebbau) auffassen.
Ist ein Maisfeld im ersten Jahr eine Rein- oder eine Monokultur, wenn der Bauer noch nicht weiss, ob er nächstes Jahr dort wieder Mais macht?
ich bleibe dabei: Der Begriff Monokultur ist im aufgezwungenen Sinn eine unglückliche Wortschöpfung, denn den Unterschied zur Reinkultur kann man nicht sehen - man müsste den Bewirtschaftungsplan kennen.
Fruchtfolge ist so wichtig, dass sie es verdient, eigens erwähnt zu werden ("Monokultur mit Fruchtfolge") statt durch einen missverständlichen Begriff absorbiert zu werden. Auch dann wäre es verständlicher.
Was soll man für einen umgangssprachlich verständlichen Begriff verwenden, wenn man einfach einen grossen Acker meint, auf dem überall das selbe angebaut steht?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Glyphosat-Diskussion
Argrarwüste ?emil17 hat geschrieben:Was soll man für einen umgangssprachlich verständlichen Begriff verwenden, wenn man einfach einen grossen Acker meint, auf dem überall das selbe angebaut steht?
Re: Glyphosat-Diskussion
@Burgenlandler: Kartoffel, die wachsen bei mir problemlos in Monokultur - jedes Jahr im selben Beet.... Ich nutze den Durchwuchs (gaaanz böse) und krank werden sie nicht. ist allerdings keine Reinkultur, weil ich dem Unkraut gegenüber sehr tolerant bin, also ist mein Beet nicht rein - außerdem pflanze ich alles durcheinander... 
Mais kriegt doch diesen Zünsler, wenn man ihn in Monokultur anbaut?
@Video: hm... Ich hacke meinen Garten öfters mal um, dabei zerstöre ich auch die Regenwurmgänge, nach ein paar Stunden gibt es neue.
hab ich besondere Würmer?
Agrarwüste: sehr passendes Wort!

Mais kriegt doch diesen Zünsler, wenn man ihn in Monokultur anbaut?
@Video: hm... Ich hacke meinen Garten öfters mal um, dabei zerstöre ich auch die Regenwurmgänge, nach ein paar Stunden gibt es neue.

Agrarwüste: sehr passendes Wort!

Re: Glyphosat-Diskussion
Wie kommst du denn jetzt wieder auf den Trichter?emil17 hat geschrieben:Wenn der Begriff Monokultur nur für einjährige Reinkulturen in mehrjähriger Wiederholung ohne Fruchtwechsel korrekt verwendet werden darf,
Hier noch ein Artikel zum Verbrauch der Bahn:
"Die Bahn verbraucht dafür 75 Tonnen Glyphosat im Jahr, das entspricht 0,4 Prozent der gesamten Menge in Deutschland und macht den Konzern zum größten Einzelverbraucher."
http://www.handelsblatt.com/technik/ene ... 880-2.html
Mich würde auch interessieren, welche Mengen an private Endkunden zur Verwendung im Garten und auf befestigten Flächen verkauft werden. Zulassung interessiert da keinen und viel hilft viel.
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Re: Glyphosat-Diskussion
Manfred, merkst du nicht dass du den Mono-Spass einiger Leute hier störst... geh einfach weg. Und nimm mich mit. 

Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Glyphosat-Diskussion
hmm...da bin ich ganz bei DirRichardBurgenlandler hat geschrieben:Argrarwüste ?emil17 hat geschrieben:Was soll man für einen umgangssprachlich verständlichen Begriff verwenden, wenn man einfach einen grossen Acker meint, auf dem überall das selbe angebaut steht?

Re: Glyphosat-Diskussion
Nö @Rohana, jetzt könntest Du mal schön bleiben und uns den Unterschied erklären... klein, aber fein scheint er ja zu sein....Rohana hat geschrieben:Manfred, merkst du nicht dass du den Mono-Spass einiger Leute hier störst... geh einfach weg. Und nimm mich mit.
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Re: Glyphosat-Diskussion
Zum wievielten Mal? Monokultur ist Jahr für Jahr die selbe Kultur. Hat sich noch nicht geändert seit der letzten oder vorletzten Seite. Wenn also vor deiner Tür auf dem selben Feld(!) alle Jahre(!) dieselbe Kulturpflanze(!) steht, dann ist das wohl eine Monokultur.
Jetzt verstanden? Ich bin ja gern behilflich
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Re: Glyphosat-Diskussion
Da schau her und lies:Manfred hat geschrieben:Wie kommst du denn jetzt wieder auf den Trichter?
Diese Monokulturen heissen dann, wenn es ausdauernde Kulturpflanzen sind, Dauerkulturen:
Also sind Monokulturen nur kurzlebige Arten, die wiederholt am selber Ort angebaut werden, nicht langlebige.Dauerkulturen sind gemäß dem EU-Beihilferecht (Artikel 2 Buchstabe c Verordnung (EG) Nr. 795/2004)
nicht in die Fruchtfolge einbezogene Kulturen
die für die Dauer von mindestens 5 Jahren auf den Flächen verbleiben
und wiederkehrende Erträge liefern
einschließlich Baumschulen
ausgenommen die in Artikel 2 Buchstabe d der Verordnung (EG) Nr. 795/2004 aufgeführten mehrjährigen Kulturen und Baumschulen solcher mehrjährigen Kulturen.
Das Gegenteil einer Dauerkultur nennt sich Wechselkultur.
Als Dauerkulturen gelten beispielsweise
Obst- und Gemüsearten, die auf Bäumen und Sträuchern wachsen und keine mehrjährige Kultur sind: Äpfel, Birnen, Quitten, Aprikosen, Kirschen, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen, Zwetschgen, Schlehen, Weintrauben, Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Esskastanien, Feigen, Kiwi, Aronia (schwarze Apfelbeere), Kapern
Hopfen
Weihnachtsbaumkulturen außerhalb des Waldes
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Glyphosat-Diskussion
Du würfelst Zeug zusammen, das von den Definitionen her keinen Zusammenhang hat.
Dauerkulturen können auch Mischkulturen verschiedener Arten sein und haben zudem oft artenreiche Unterssaaten. Da geht es nur um die Anbaudauer und die Einstufung dieser Anbauformen ins EU-Landwirtschaftsrecht.
Dauerkulturen können auch Mischkulturen verschiedener Arten sein und haben zudem oft artenreiche Unterssaaten. Da geht es nur um die Anbaudauer und die Einstufung dieser Anbauformen ins EU-Landwirtschaftsrecht.