Glyphosat-Diskussion

Wildmohn

Re: Glyphosat-Diskussion

#1031

Beitrag von Wildmohn » Mi 29. Nov 2017, 20:53

Und dass es nachgewiesener Maßen eine Reduzierung der Insektenpopulation von 75(!)% gibt, liegt, liebe Ölkanne, wohl woran?
Bin für eine sinnstiftende Antwort immer zu haben. :hmm:

Manfred

Re: Glyphosat-Diskussion

#1032

Beitrag von Manfred » Mi 29. Nov 2017, 21:15

@wildmohn:
Erstens gibt es diesen 75% Nachweis nicht, und zweitens solltest du Anhang 3 der Krefelder Veröffentlichung lesen.
Der erklärt sehr gut den Rückgang des Insektenbestandes in den betreffenden "Naturschutz"gebieten.

sybille
Beiträge: 4337
Registriert: Mi 2. Nov 2011, 20:48

Re: Glyphosat-Diskussion

#1033

Beitrag von sybille » Mi 29. Nov 2017, 21:32

Wenn sich die SPD auf eine erneute GroKo mit Merkel einlässt, werden sie bei der nächsten Wahl nochmals deutlich abgestraft werden.
Glaubst Du ernsthaft das sich bei der nächsten Wahl noch jemand daran erinnert?
Das Ding muss jetzt durchgezogen werden. Die SPD muss Konsequenzen daraus ziehen und diese für eine Groko einsetzen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Glyphosat-Diskussion

#1034

Beitrag von Rati » Do 30. Nov 2017, 09:46

Wildmohn hat geschrieben:Und dass es nachgewiesener Maßen eine Reduzierung der Insektenpopulation von 75(!)% gibt, liegt, liebe Ölkanne, wohl woran?
Bin für eine sinnstiftende Antwort immer zu haben. :hmm:
na ja, am Glypohsat allein jedenfalls nicht.
allerdings @ Manfred, ist das Insektenstreben global und nicht nur in den von dir berwertungsanzeigend in Anführungsstrichen gesetzten Naturschutzgebieten. :)
Die Krefelder Studie ist nun mal leider eine der ganz wenigen ordnungsgemäß duchgeführten Langzeitstudien und nur auf ein bestimmtes Gebiet begrenzt.
Jeder der oft draußen ist (was ich bei Landwirten und SVlern voraussetze), müsste eigentlich bestätigen können das die Insektenmenge und die Vielfalt zurückgegangen ist.
Und das Insektizide (vor allem solche mit Langzeitwirkung wie die Beizmittel), und fehlende Flächen für wilde Natur dazu führen das Arten verschwinden und Poulationen zurückgehen, ist doch ne logische Sache.
Und das ist auch kein reines LW Verschulden.
Private Gärten mit Insektenunbrauchbaren Bepflanzungen und Bodenversiegelung durch Bebauung (Deutschland2013: 80 ha/d) haben sehr großen Anteil.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Manfred

Re: Glyphosat-Diskussion

#1035

Beitrag von Manfred » Do 30. Nov 2017, 10:48

Rati hat geschrieben: Die Krefelder Studie ist nun mal leider eine der ganz wenigen ordnungsgemäß duchgeführten Langzeitstudien
Ah.
Deshalb wurde sie auch 2 x in Folge als Unstatistik des Monats ausgezeichnet?

Diese Versuche waren nie darauf ausgerichtet, die mengenmäßige Entwicklung des Insektenbestandes an einem Ort zu erfassen.
Sie sollten (und haben das auch) Stickproben der aktuellen Artenzusammensetzung liefern.

Mir ist weltweit keine einzige Langzeitstudie bekannt, die entsprechende Aussagen zulassen würde.
Falls du eine kennst, verlinke sie hier bitte. Ich würde sie sehr gerne ansehen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1036

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 30. Nov 2017, 11:36

Ich kann keine Studie bieten, nur - als ich ein Kind war, war der Himmel in unserem Wochenendhaus viel voller als jetzt - nur Schnecken gab es damals weniger. Was sich noch geändert hat?
Weniger Nebenerwerbsbauern und mehr schöne Rasenflächen mit Rosen vor den Landhäusern. kaum noch Hühner und keine "klassischen" Mähwiesen mehr (Weiden hat es dort nie gegeben).
Weniger Spatzen (Sperlinge), kaum noch Misthaufen hinterm Haus.

Dass Glyphosat harmlos ist, glaube ich trotzdem nicht
alternativlos fürt manche vielleicht.... :im:

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Glyphosat-Diskussion

#1037

Beitrag von Rati » Do 30. Nov 2017, 17:09

Manfred hat geschrieben:....Mir ist weltweit keine einzige Langzeitstudie bekannt, die entsprechende Aussagen zulassen würde.
Falls du eine kennst, verlinke sie hier bitte. Ich würde sie sehr gerne ansehen.
ja, genau das meine ich ja Manfred, :) es hat sich leider niemand groß damit beschäftigt, und so gibt es halt nur solche Studien als Notnagel und als ich das erste mal von dieser Studie hörte, wurde auch ausdrücklich - von den Studienbetreibern gesagt das die Aussagen leider sehr begrenzt sind, deshalb verstehe ich nicht das es nun als Unstudie bezeichnte wird.

Und ich habe doch geschrieben, das wir, die wir die Natur doch oft genug beobachten von uns aus ohne Studie bestätigen können sollten das es deutlich weniger Insekten gibt.
Kannst du das nicht bestätigen?
ina maka hat geschrieben:Dass Glyphosat harmlos ist, glaube ich trotzdem nicht
ist es auch nicht Ina, nur allein Schuld am Insektensterben ist es auch nicht. :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1038

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 30. Nov 2017, 18:01

Rati hat geschrieben:Und ich habe doch geschrieben, das wir, die wir die Natur doch oft genug beobachten von uns aus ohne Studie bestätigen können sollten das es deutlich weniger Insekten gibt.
Kannst du das nicht bestätigen?
Ich denke nicht, dass ein Rückgang der Insektenpopulation so einfach empirische beobachtet werden kann. Nicht einmal in Kleinstrukturen (Garten) lassen sich verlässliche Aussagen machen und schon gar nicht durch Induktivschlüsse auf Gesamtpopulationen übertragen.

Klar könnte ich sagen, dass in den letzten beiden Jahren eine starke Abnahme des Frostspanners stattgefunden hat. Das kann ich am Fraß bei der Blüte der Obstbäume schon ziemlich genau beurteilen.
Aber das sind Schwankungen, die ohnehin in der Natur vorkommen. Bei uns zB alle 7 Jahre vermehrtes Auftreten des Frostspanners.
Ich kann auch nicht feststelle, dass es einen Rückgang von Bienen, Hummeln usw. gibt, jedes Jahr bei der Lindenblüte summt es im Baum wie in einem Transformator, das setzt sich über die darauffolgenden Trachten fort (Wildrosen, Schnurbaum, Akazien usw.)

Was ich feststellen kann, dass auf angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen die Biodiversität und die Insekten Vielfalt wesentlich geringer ist als bei uns im Garten.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1039

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Do 30. Nov 2017, 23:19

da werfe ich jetzt mal ganz frech meine Erfahrung als langjährig regelmäßig die Autobahn auf der gleichen Strecke benutzender Autofahrer ein:
tote Insekten auf der Windschutzscheibe sind in den letzten Jahren deutlich weniger geworden, das ist eine Tatsache.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Glyphosat-Diskussion

#1040

Beitrag von Rohana » Fr 1. Dez 2017, 08:56

Wird sicher niemand abstreiten, diese Tatsache. Und was genau kannst du daraus *verlässlich* ableiten? :pfeif:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“