Glyphosat-Diskussion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#961

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 28. Okt 2017, 23:25

misfits hat geschrieben:hallo ölkanne,

warte schon die ganze Zeit auf deinen Auftritt, der ist nun aber recht schwach ausgefallen.

Ich sag's jetzt mal ganz einfach so ohne Abschwächung,
ich halte dich für einen Lobbyisten pro Glyphosat, für ein Uboot in diesem
Forum.
Und wenn auch jetzt das halbe Forum über mich herfällt, bin ich der Meinung,
daß du ein bezahlter Schreiberling bist.
Da irrst du dich,
auch wenn ich jetzt das nicht zweifellos aus dem Weg räumen kann.
osterheidi hat geschrieben:das glaub ich nicht.
andererseits ist er jung und braucht vielleicht das geld :grr:
wieso sollte er denn dann hier schreiben? hier doch absolut nix zu holen ....?
Klingt jetzt vermutlich überheblich,
aber ich bin mit meiner Ausbildungsvergütung zu Frieden
und ja, ich glaube auch das es hier für die Verkäufer nix zu holen gibt.
Aber man muss ja nicht noch mehr an Privatleute verkaufen,
man muss es nur den Beruflichen Anwendern zugänglich lassen und das ist mir als zukünftiger Landwirt wichtig.
Rohana, schwer verständlich ist für mich, warum just zu dem Zeitpunkt, wo Bauern deutlich weniger Gift spritzen
und Verbraucher deutlich mehr Steingärten anlegen
und das Patent für Glyphosat abgelaufen ist,
angefangen wird, auf die Bauern einzudreschen
Mit was möchte man denn noch Stimmen fangen:
Atomenergie: Ende Besiegelt
Kohle/Stahl: Industriezweig tot
Kohlestrom : in der Versenkung versunken
Erneuerbare Energien : abgearbeitet
Verkehr: Einschränkungen unpopulär
Steuern: glaubt den Politikern eh keiner
Einwanderung: das fatale Ergebnis sehen wir an der blauen Fraktion im Bundestag

da bietet sich die Landwirtschaft gerade nur so an:
wir können nicht weg, unsere Flächen sind hier

der Verbraucher ist von der LW absolut entfremdet, es interessieren sich auch die wenigsten dafür
Hauptsache schmeckt und is billig.

Durch die alltägliche berieselung mit Angstschürenden Dingen wurden die meisten anti-LW "abgerichtet"
dadurch sind wir Landwirte immer in der Defensive und müssen uns immer rechtfertigen
dafür daß wir Lebensmittelproduzieren, unsere Kulturlandschaft erhalten und unsere (zukünftigen) Familien ernähren.
Durch die ständige Verteidung gibt es denn Anschein das wir Landwirte "ständig nur jammern würden".

Wenn es überhaupt jemals möglich sein wird aus der Defensive zu kommen wird dies noch lange dauern.

Dazu kommt das man die meisten Leute nicht mit Zahlen erreicht sondern nur mit Emotionen völlig egal ob diese Emotionen berechtigt sind oder sich nur auf heißer Luft begründen.
Diese Emetionen können die Wiedersacher der LW hervorragend erzeugen und für sich nutzen.
Wir versuchen eher mit Fakten zu überzeugen und mit sachlichen Begründungen zu dienen um nicht in den selben Schwafeltopf der Grünen geworfen zu werden den wir Landwirte gerade kritisieren.
Vielleicht wachen doch manche Leute auf derzeit.
Geht mir nicht drum auf Bauern einzudreschen. Aber Bauern aufzuwecken, wo sie noch die Augen verschliessen weil ja verzweifelt immer mehr Kohle Kohle Kohle gemacht werden muss. Vermeintlich muss. Anstatt mit der Natur zu leben und zu arbeiten. Denn langfristig gibt es keine Alternative.
JEDER Landwirt lebt und arbeitet mit der Natur
egal ob Bio oder modern, groß oder klein
Mehr Geld gibt es nicht, es geht darum bei den derzeitigen Erzeugerpreisen keine Verluste einzufahren
Und man MUSS Gewinn erzielen
Jedes Unternehmen muss das, auch ein Landwirt, denn sonst ist man dem Untergang geweiht.
Neuerungen gehen nur wenn der Laden läuft.
Ich weiss nur, dass Substanzen wie Glypho enorme zerstörerische Kraft haben.
Ich habe heute zu Weizenaussaat nach Körnermais 11 Stunden gepflügt,
hier war nicht das Unkraut im Vordergrund sondern die Einsparung von Fungiziden.
Das Pflügen ist eine der martialischsten Tätigkeiten auf dem Acker,
wenn es geht sollte man es mit allen Möglichkeiten umschiffen und dazu zählt auch Glyphosat wenn der Pflug aufgrund von starker Verunkrautng eingesetzt werden soll.
Tiefe, intensive und häufige Bodenbearbeitung führt zu unnötg hohen Humusabbau, erhöhen der Erosionsgefahr und vor allem dazu daß man den Boden immer Tief und immer intensiv bearbeiten muss.
Pflügen zerstört auch manches, aber nicht so nachhaltig wie chemische Manipulation
Da kann ich dir nur nahelegen einen jährlich Pflügenden Biobetrieb und einen Direktsalat/Minitill Betrieb zu besichtigen und mit dem Spaten bei beiden im Boden zu graben.
fuente hat geschrieben:An dieser Stelle möchte ich auf einen Beitrag auf Arte hinweisen: "MONSANTO Tribunal"
Sind wir in einer Bananenrepublik angekommen oder seit wann nehmen sich Privatleute heraus Recht zu sprechen?

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2246
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Glyphosat-Diskussion

#962

Beitrag von strega » So 29. Okt 2017, 12:21

wenn Ökozid ein Straftatbestand werden würde und rechtmässig verurteilt werden könnte wären wir vielleicht etwas weiter auf diesem Planeten. Aber da das ja bisher völlig legal zu sein scheint sehe ich durchaus einigen Sinn in dieser Initiative.

Zumal auch Menschenrechte involviert sind. Auch ich hab was dagegen, wenn mein Recht auf körperliche Unversehrtheit auf dem Spiel steht nur wegen der vermessenen Profitgeilheit eines weltweit agierenden Konzerns.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

viktualia

Re: Glyphosat-Diskussion

#963

Beitrag von viktualia » So 29. Okt 2017, 12:41

Wenn es überhaupt jemals möglich sein wird aus der Defensive zu kommen wird dies noch lange dauern.
Dazu kommt das man die meisten Leute nicht mit Zahlen erreicht sondern nur mit Emotionen völlig egal ob diese Emotionen berechtigt sind oder sich nur auf heißer Luft begründen.
Ölkanne, du müsstest mich mal erleben, wenn ich mich darüber errege, was z.B. den Bauern da im Moment als "Naturschutzwiese" verkauft wird, dieser Kulapquatsch. 40 Sorten "Bunt", frei nach dem Motto "Viel hilft viel" - gibt es in der Form höchstens in Zeichentrickfilmen, aber an keinem realen Ort der Welt sind, meines Wissens, 40 verschiedene Einjährige auf einem Quadratmeter.
Augenwischerei die der Entfremdung nicht wirklich entgegen wirkt. Andereseits ist bei dem Thema wenigstens klar, dass die Blümlies selber o.k. sind, besser als nix. Vielfalt braucht eher Unordnung als Investition, das versteht fast jeder.
Oder halt pflügen, schön traditionell, aber es killt ja nicht nur Regenwürmer, der in den Boden eintretende Sauerstoff setzt ja auch was in Gang, lässt Kohlenstoff entweichen, baut halt Mulch ab.
(Den Teil zu begreifen verdank ich dem Forum, hier ist schon ganz schön was zu holen.....)

Strega, was haben wir denn da für ein Missverständniss? Ich vermute, mein Versuch, höflich zu umschiffen, dass ihr den Film gar nicht geschaut habt, ist irgendwo schiefgegangen. Nö, natürlich bist du nicht paranoid. Das mit dem Arsen hat der Typ im Film gesagt, in aller Ernsthaftigkeit. War mir auch bekannt, so wie ich weis, dass früher Quecksilber gegen Syphilis eingesetzt wurde.

Das ist halt die "Bewusstseinsschere": auf er einen Seite die Historie, wo schon Milliarden gestorben sind und Arsen/Quecksilber/Glyph´dabei helfen "die Erde untertan" zu machen und Heranwachsenden wenigstens 800Kalorien am Tag zu verschaffen - auf der anderen Seite die dämmernde Erkenntniss, das wir alle miteinander verbunden sind, das ALLES miteinander verbunden ist.

Nochmal deutlich: ich bin nicht FÜR Glyphosat, ganz klar. Aber ich sehe auch ganz klar, dass der Streit darum in eine Richtung geht, die nix bringt. Die, die es ausbaden müssen, die Bauern, die es anwenden, bzw. mächtig viel ändern müssten, um es halt eben nicht mehr anzuwenden, die brauchen den Spielraum, sich umzustellen.
Ich hab keinen Bock darauf, gleichzeitig diesen Spielraum einzuschränken und dafür zu sorgen, dass giftigeres, teureres, unsichereres die nächste Zankrunde einläutet. Und ich mir inzwischen einen drauf runterhole, grün zu sein. Hinter den Ohren vielleicht. Grummel.
Die Industrie muss in die Pflicht genommen werden, alles andere ist Kokolores.
Der Verbraucher muss sich an die eigene Nase packen, Steingärten anlegen um nix gegen Unkraut zu machen gilt nicht.

misfits, bitte fühl dich einfach nicht angesprochen, du hast schon recht, was das Thema angeht - und dein Garten gefällt mir.
Aber ich hab halt dieses wachsende Misstrauen gegen die großen "Umweltschutzverbände"; ich hab generell ein Misstrauen gegen große Vereine.

Strega! "Ökozid" ich bitte dich..... Verdammt, ich will sterben dürfen! Wie entfremdet ist das denn.
Gottchen, das hast du nicht ernst gemeint, bitte sag, dass du so was wie ein Gesetz meinst, das uns verpflichtet, die Schöpfung zu LIEBEN.
Und unseren Frieden mit dem Tod zu machen. Und der Natur "verzeihen" können, dass der Tod halt auch ein Teil von allem ist.

Himmelfraugöttin, an diesem Punkt geht es nicht mehr um Unkrautvernichtung, wir reden sehr unkultiviert über Angst, schauen uns unser Seelenunkraut an und meinen, zu ersticken.
Ich muss aufhören und erst mal wieder aus dem Schwurbelmodus raus.....

Benutzeravatar
misfits
Beiträge: 516
Registriert: Mi 27. Mai 2015, 17:27

Re: Glyphosat-Diskussion

#964

Beitrag von misfits » So 29. Okt 2017, 13:18

@ölkanne,
wir stehen auf absolut konträren Seiten.
Ich möchte mit deiner Seite nichts zu tun haben.

Dir reicht deine Ausildungsvergütung. Schön. Wie lange bist du eigentlich
schon Azubi ??? Muss doch mal die alten Posts lesen.



@viktualia,
reg dich nicht auf, ist ungesund. In der Sache hast du natürlich mMn. recht.
Kauf lieber nix mehr von diesen Herrschaften, entziehe ihnen dein Geld.
Das möchte ich übrigends JEDEM raten, sag ich auch jedem.

@strega
recht hast du, finde ich. :daumen:
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5624
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Glyphosat-Diskussion

#965

Beitrag von Rohana » So 29. Okt 2017, 13:28

Jetzt wirds wirklich absurd hier. :ua:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Glyphosat-Diskussion

#966

Beitrag von Manfred » So 29. Okt 2017, 13:59

Solange die Geissens noch frei herumlaufen, Herr Markwort im sonntäglichen Vormittagsfernsehen über möglicherweise steigende Preise für Lufthansa-Inlandsflüge wegen des Air-Berlin-Aus jammern kann, auf den geschützten Biotopflächen neben meiner Weide fast nur Brennnessel und Mädesüß wachsen und die Müllheizkraftwerke gut ausgelastet sind, mache ich mir über meinen bäuerlichen Beitrag zum Ökozid wenig Sorgen...

Man sollte einfach Ökokonten einführen, die jedem Verbraucher die Umweltbelastung der von ihm in Anspruch genommenen Produkte und Dienstleistungen zurechnen. Dazu wäre natürlich zu verfolgen, wie jeder einzelne Artikel im Detail erzeugt wird.
Dann würden die allermeisten Bauernbasher bald ziemlich dämlich aus der Wäsche gucken, weil sie sich ihr umweltschädliches Leben nicht mehr durch Schuldzuweisung an die Produzenten schönreden könnten.
misfits Konsumverhalten würde ich mir auch gerne mal im Detail ansehen...

Benutzeravatar
MeinNameistHASE
Moderator
Beiträge: 1226
Registriert: So 17. Apr 2011, 19:51
Familienstand: Single
Wohnort: Zwischen Monte Kali und Wasserkuppe in der Rhön

Re: Glyphosat-Diskussion

#967

Beitrag von MeinNameistHASE » So 29. Okt 2017, 14:01

misfits hat geschrieben:@ölkanne,
wir stehen auf absolut konträren Seiten.
Ich möchte mit deiner Seite nichts zu tun haben.
Soviel zur Dialogbereitschaft...

Ich weiß ja nicht, auf welcher Basis misfits ihre Haltung aufbaut... Ölkanne kennt mittlerweile beide Standpunkte, wenn ich richtig orientiert bin.

Ich habe im Studium auch beide Seiten vorgestellt bekommen, sowohl konventionell als auch ökologisch. Und ohne größeren landwirtschaftlichen Bezug muss ich für mich feststellen, dass ich weder der einen noch der anderen Seit 100% zustimmen kann, weil chemische PSM schädlich sind, wie Kupfer und Schwefel auch:
Schwefel schädigt Marienkäfer, Raubwanzen und -Milben, Gallmücken und Trichogramma-Wespen
Kupfer hat eine biozide Wirkung v.a. auf den Regenwurm und Raubmilben
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Glyphosat-Diskussion

#968

Beitrag von Rati » So 29. Okt 2017, 15:10

misfits hat geschrieben:hallo ölkanne,
...ich halte dich für einen Lobbyisten pro Glyphosat, für ein Uboot in diesem
Forum.
... bin ich der Meinung,
daß du ein bezahlter Schreiberling bist.
:lol: also, es gibt auch für mich so einige Dinge die ich komplett anders sehe als ölkanne, aber das is nun mMn wirklich ziemlich tief in die - "alles Verschwörer"- Kiste gegriffen.

Es sei den - und das ist sicherlich nicht so- unser Forum wäre so eine große Gefahr für die Glyphosatisten das ihre U-boote :roll: zur Tarnung sogar extra Färberweid anbauen um dann mit Forumsmitgliedern Tauschgeschäfte machen zu können.

Wenn doch: Ölkanne, in meinem Met waren Nanosonden versteckt und wir kriegen euch alle! :nudel: :lol: ;)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#969

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 29. Okt 2017, 15:24

Rati hat geschrieben:
Es sei den - und das ist sicherlich nicht so- unser Forum wäre so eine große Gefahr für die Glyphosatisten das ihre U-boote :roll: zur Tarnung sogar extra Färberweid anbauen um dann mit Forumsmitgliedern Tauschgeschäfte machen zu können.

Wenn doch: Ölkanne, in meinem Met waren Nanosonden versteckt und wir kriegen euch alle! :nudel: :lol: ;)

Grüße Rati
Der Met schmeckte gut :daumen:
Hat der Waid gefärbt oder ist er während des Postversandtes vergammelt?

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Glyphosat-Diskussion

#970

Beitrag von Rati » So 29. Okt 2017, 15:28

Ja, färben hat geklappt.
Aber wenn du schon nachfragst, ich hatte mit einer etwas größeren Menge gerechnet, war jetzt aber für mich kein Grund groß Aufhebens zu machen. :)

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“