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Beitrag
von Landfrau » Di 7. Jun 2011, 17:52
Liebe Waldläuferin,
die Kleinfamilie ist eine moderne Erfindung und hat überhaupt nie funktioniert.
Ich persönlich halte sie für ein Verbrechen am Kind, das - meine unmaßgebliche Meinung - ein natürliches Recht auf eine Familie hat. und das ist deutlich mehr als Mama+Papa.
In einem Interview, eine 19-jährige, welcher Person sie am meisten Respekt entgegenbringe:
"Meiner Oma. Weil sie immer für mich Zeit hat".
Dass sollten sich karriere- und selbstverwirklichungsbewusste Eltern durchaus mal durch den Kopf gehen lassen.
Ob allerdings eine fluktuationsbehaftete Lebensabschnittsökogemeinschaft ein Ersatz ist für Omaopaonkeltantecousincousineschwagerundschwägerin?
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Und ich halte es für den Tod sozialen Miteinanders vor Ort, wenn man sich das Vermitteln von Wissen, Künsten und Kniffen bezahlen lässt.
Der eine lehrt das Schlachten, der andere den Obstgehölzschnitt, einer das Klauenschneiden, der nächste das Zaunpfähle spalten, einer das geflügelrupfen, ein anderer das Bier brauen.
Das stellt BIndung her, baut Vertrauen auf, man lernt verlässlichkeit kennen und schätzen.
"ich zeig dir gern das Socken stricken - kostet 18 Euro pro Stunde"
?
Mir persönlich, aber vllt bin ich auf dem falschen Dampfer, ist das undenkbar.
So was kann man möglicherweise als Veranstaltung machen für Leute, die man nicht kennt und nie wiedersehen wird.
dann sollte man aber auch 36 Euro pro Stunde nehmen.
Menschen, die man schätzt und mit denen man etwas zu tun haben will, kann man dafür kein Geld abnehmen (wollen).
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das war nun nicht konfrontativ gemeint, Waldläuferin, alle hier haben sehr unterschiedliche Werte.
In meiner Wahrnehmung sind sowohl eine stabile Welt für Kinder als auch gewachsene Freundschaften hohe Werte.
Landfrau