Hallo Centauri,
was die Ernte an Gartenfrüchten angeht hast du völlig recht. Auch Emil hat natürlich recht, wenn er einwirft, dass die 500gr. CO2 bei der Humusbildung wieder frei werden.
Ich versuche mal, meine Art näher zu beleuchten:
- Ich setze Tomaten und andere Pflanzen im Mix.
- Teile der Kombi sind recht früh erntereif und hinterlassen Fläche (Salate etc.)
- Teile der Kombi ranken, die Früchte sollten nicht auf dem Boden liegen
- Teile der Kombi produzieren Stickstoff
- Andere Teile blühen einfach nur und sollen Insekten anlocken
Wie auf den Bildern zu sehen war scheint das zu funktionieren. Kürbis, Melone und Gurke besiedeln lustig die Tomaten und nutzen diese als Stütze. Die Früchte liegen schön geschützt im Laub und faulen nicht.
Die Salate haben ihren Platz den Tomaten überlassen. Diese breiten sich über ihre Geiztrieb ziemlich aus und beanspruchen recht viel Platz. Dazwischen sind Ringelblume und Bienenweide, welche Insekten locken und das Bodenleben im Verbund mit den Leguminosen fördern.
Das ist auch kein Versuch zu zaubern, die Menge an essbarem wird nicht in der Nähe dessen ankommen, was du Centauri erntest. Ich hoffe (beweisen kann ich das noch nicht), dass nach der Ernte der Boden in gutem Zustand ist und keiner intensiven Pflege mehr bedarf. Ich werde einen Mix an Gründünger einbringen und einfach abwarten. Die Masse der Pflanzen wird sauber kompostiert und im zeitigen Frühjahr nach dem Umsetzen mit Kalkstickstoff aufgedüngt. Eventuelle Drahtwürmer oder Schneckeneier sollten (leider mit anderen Bodenlebewesen auch) abgetötet und Unkrautsamen unterdrückt werden. Nächstes Jahr sollte dann der Boden noch besser sein als vorher und es geht weiter im gleichen Thema.
Zumindest ist das was für Faule und bietet einen überwältigenden Eindruck von gesundem Garten. Ist aber auch Chaos und sehr schwer zu ernten (Ich stelze wie ein Storch durch die Beete um nichts zu zertreten). Vermutlich wird einiges nicht gefunden und verrottet. Irgendwo, in irgendeinem anderen Tröt (Perma?), habe ich mal behauptet, dass gesunder Boden, sich selbst überlassen, einen Überschuss erzeugt und immer fruchtbarer wird. Das liegt natürlich auch daran, dass die Pflanzen von den Flechten und Moosen über Pionierpflanzen immer weiter zu anderen und tiefer wurzelnden Arten wechseln, bis wir in einem fast stabilen Wald angekommen sind. Das werde ich nicht alles auffangen können, daher Kalkstickstoff und werde sicherlich auch mal Steinmehl und Rinderdung aufbringen müssen.
Ich hoffe, dass findet vor euren kritischen Augen bestand
Ach, nächstes Jahr werde ich Sonnenblumen mit einbinden. Die werden für Stangenbohnen und Erbsen als Rankgerüst dienen, tiefere Schichten erschließen und eine weitere Ebene nach oben zugänglich machen. Außerdem haben die schön viel Grünmasse (und sehen auch noch toll aus). Damit sind auf jeden Fall auch viele Vögel eingebunden und damit deren Kot.
Gruß
Peter