centauri hat geschrieben:Hallo erst mal im Forum.
Was ich immer nicht ganz verstehen kann ist das manche Leute glauben das man mit Permakultur alles richten kann.
Ich hab ja mal gelernt das zum Pflanzenwachstum einige Faktoren vorhanden sein müssen.
Boden, Luft, Licht und Wasser!
Gut, Boden könnte man bei Hydrokultur weg lassen.
Nur ohne ausreichend Wasser funktioniert kein Pflanzenwachstum. Und die Permakultur soll das ausgleichen?
Und was mich wundert ist das die Olivenbauern in den paar hundert Jahren nicht auf die gleiche Idee kamen.
Jetzt wird der Wassermangel noch durch den Klimawandel verschärft. Da hilft auch kein mulchen.
Desweiteren muss das Mulchmaterial auch irgendwo her wachsen. Das wächst soweit ich das weis auch nicht ohne ausreichend Wasser.
Und die Situation der heutigen Olivenhaine mit denen vor 1000 Jahren zu vergleichen ist eigentlich Nonsens.
Vor tausend Jahren war die Ökologie in den Ländern noch eine ganz andere.
Da standen in den südlichen Ländern noch Wälder rum. Die hälfte der Spanischen Wälder verfault irgendwo auf dem Grund der Weltmeere.
Auf den Wäldern Kroatiens steht Venedig. Und anderswo ist es nicht besser gewesen.
So, Wälder weg, Boden weg, Wasser weg, so einfach war das damals.
Aber die Permakultur wird es schon richten!

Also zum Thema Wasser: Das Mulchen und der lebende Mulch hält das Wasser länger im Boden. Aber selbstverständlich muss das Wasser, dass das Grundstück erreicht auch gesammelt werden. Und das geschieht mit Teichen, Zisternen und der Leitung des Wassers über Höhenlinien (alles Permakultur). Damit haben Permakulturisten schon Wüsten in fruchtbares Land verwandelt! In Apulien und am Mittelmeer ist mehr als ausreichend Wasser! Sechs Monate im Winter regnet es genug, um viel Wasser zu sammeln, das Wasser so zu leiten, dass es in einen Kreislauf einfließt... Und ja!: Genau das muss man den Bauern zeigen, die mit ihrer Arbeit viele Jahre viel Kaputt gemacht haben!!!
Und jetzt rate Mal wieso die Ökologie sich so verändert hat, genau deshalb weil die Bauern nur noch Monokulturen anbauen, kein Wasser auf dem Land ernten, Gift benutzen usw. Wald ist der wahre Regenmacher, aber nicht die Wüsten unserer Landwirtschaft!
Das Mulchmaterial ist überall da: Die Bauern verbrennen es, der Pflanzenschnitt wird verbrannt, die vertrockneten Gewächse im Sommer sind ebenfalls bestens geeignet!
Du scheinst dir Permakultur nicht zu kennen, sondern nur die Vorurteile darüber. In der Permakultur geht es um die Gestaltung von natürlichen Ökosystemen, die sich selbst regulieren, dabei geht es natürlich um alles Faktoren des Pflanzenwachstums (Boden, Wasser, Luft und Licht). Es muss mindestens soviel Energie an das Land zurück gegeben werden, wie entnommen wurde, um das Land gesund und zukunftsfähig zu erhalten.
Der Ur-Wald ist ein Vorbild davon, nicht die Wüste! Doch in den hunderten Jahren, die die Bauern es leider nicht erkannt haben, den Wald als Vorbild zu nehmen, sondern die Wirtschaft, haben sie es immer mehr verschlimmert. Der Mensch (also auch der Bauer) ist aufgrund der Verherrlichung der Wirtschaft von allen Idealen abgekommen!
@centauri: Die Bauern töten zurzeit diesen Tausendjährige Vermächtnis, nicht anders herum. Genau weil sie nur Handlanger der Industrie sind! Eben genau die Permakultur zieht alle (ganzheitlich) Zusammenhänge in Betracht, die Bauern nur die Wirtschaft!
Ihr mögt uns Idealisten nennen, aber Blind sind wir nicht!
