Sebastian will die Welt ändern

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Herbstelfe
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Re: Sebastian will die Welt ändern

#91

Beitrag von Herbstelfe » So 4. Jun 2017, 22:51

Naja, wenn man sichs leisten kann :im:
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.

Sebastian
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Re: Sebastian will die Welt ändern

#92

Beitrag von Sebastian » So 4. Jun 2017, 22:57

Was sich leisten?

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Herbstelfe
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Re: Sebastian will die Welt ändern

#93

Beitrag von Herbstelfe » So 4. Jun 2017, 23:04

'Aus Spaß' zu studieren.

Ich bin ja sehr für Wissenszuwachs, auch wenn er gar nicht zweckgebunden ist oder irgendwann materiellen Nutzen bringen sollte.

Trotzdem ist ein Studium eben eine Berufsausbildung, an dessen Ende irgendwann einmal stehen soll/kann/darf, dass man sich (und ggf seine Kinder) einmal von dem, was man weiß und kann, ernähren kann. Man kann natürlich als Idealist sein und dem Geld und "starren Denkmustern" entsagen.

Halt, wie alt bist Du gleich?
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.

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emil17
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Re: Sebastian will die Welt ändern

#94

Beitrag von emil17 » So 4. Jun 2017, 23:17

Sebastian hat geschrieben:Und nein, ich bin kein Realist. Die Formulierung "bereits Realist", lässt für mich gerade darauf schließen, dass Realismus etwas für jeden anzustrebendes ist. Dabei gibt es soviele Wege zu leben ...
Die Dinge müssen auf dieser Welt funktionieren.
Obstgehölze schneiden lernste nicht mit Hochschul-Botanik. Ohne Obstbäume aber auch nicht.
Sebastian hat geschrieben:"Nach Studium folgt Beruf" "Man studiert nur, was beruflich gute (aka gut bezahlte) Aussichten hat" Da schlägt die Programmierung wieder voll zu.
Diese Äusserung passt gut zu gewissen DIngen am Anfang, die als pubertär/unreif bezeichnet worden sind.
Sebastian hat geschrieben:Kommt auf den Gedanken überhaupt jemand klar, oder sind hier alle so sehr von Faktor Geld beeinflusst? Kommt mal Weg von euren starren Denkmustern.
Warum denn so aggressiv?
Sebastian hat geschrieben:"Was mache ich nach Studium XY als Beruf" ist so ein Gedanke, mit dem ich noch nie klar kam.
Hotel Mama schliesst irgendwann mal, ab dann biste Opfer.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Sebastian
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Re: Sebastian will die Welt ändern

#95

Beitrag von Sebastian » So 4. Jun 2017, 23:25

emil17 hat geschrieben: Hotel Mama schliesst irgendwann mal, ab dann biste Opfer.
Jaja, ich armes Opfer, lebe seit 7 Jahren nicht mehr im Hotel Mama und mir gehts blendend. Oh und sie kocht auch nur für mich, wenn ich sie besuche. Meine Wäsche wasche ich auch alleine. Oh man. Ich denke es bestehen dezente Differenzen, zwischen dem was du - ihr - für ein Bild von mir habt und wer ich wie wirklich bin. Verwechsel Aggressivität nicht mit Direktheit.
Obstgehölze schneiden lerne ich nicht mit Hochschul-Botanik. ACH WAS. Hab ich das gesagt? Hotel Mama. :haha:

Sebastian
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Re: Sebastian will die Welt ändern

#96

Beitrag von Sebastian » So 4. Jun 2017, 23:31

...und "Reife" erreiche ich also, wenn ich mich an die durch unsere Zivilisation vorgegebene Art des Lebensweges halte?
Schule, Ausbildung/Studium, Beruf, Rente, Tot?

viktualia

Re: Sebastian will die Welt ändern

#97

Beitrag von viktualia » Mo 5. Jun 2017, 08:05

.und "Reife" erreiche ich also, wenn ich mich an die durch unsere Zivilisation vorgegebene Art des Lebensweges halte?
Nun, aus psychologischer Sicht ist das Gros der heutigen Erwachsenen sicher nicht besonders "reif" in ihrer Entwicklung.
Impulskontrolle ist bei Konsumenten aber auch nicht wirklich wünschenswert.

Sebastian, ich hab´s auch so gemacht wie du, oder zumindest ähnlich: hab mich auf die Schule des Lebens eingelassen, ganz verschiedene Dinge gemacht, gekellnert, mal Platten verlegt, geputzt für alte Leute, im Bioladen verkauft, Scheine in Baubiologie und Ernährung an den Seminarorten mit arbeit bezahlt, mit einem der Scheine in einer Genossenschaftsküche gearbeitet, dann wär ich fast Werbekauffrau(!!) geworden, weil ich dachte, dann könne ich lernen, irgendein Projekt zusamen zu halten (die gut funzende Küche war grad wegen fehlenden Bargeldes in Konkurs gegangen), da hab ich dann eher zufällig Ergotherapie entdeckt (ganz zufällig: ich sollte für ein Werbebanner die Strasse ausmessen, wo die Werbung für die Ergo-Schule hing.) Und da war dann ein riesen JA da will ich, endlich was, wo Medizin, Handwerk und Soziales zusammen kommen! Das man da auch gut verdient und ich jetzt mit ner halben Stelle auskomme hab ich erst am Ende der Ausbildug erfahren....
Und alles, echt alles, hat dazu beigetragen: die Arbeit als Kellnerin hat mich weit besser auf "Kundenkontakte" vorbereitet als die Schule, das putzen bei Fremden war gut für "Arbeitsplatzeinrichtung"; die Baubiologie super Materialkunde-Vorlage u.s.w..
Wenn du das Gefühl hast, es passt, dann glaub ich dir das.
Warum Neuseeland? Meine Schwester wohnt da, kommt in 3 Wochen (Urlaub hier).
Sie arbeitet als Reiseleiterin und wir scherzen dann immer, wer von uns den "härteren" Job hat; sie liegt vorn, weil sie aushalten muss, wenn die Leute nicht im "Hier und Jetzt" sind, sondern alles vergleichen. Wenn sie meckert, bekommt sie weniger Trinkgeld, ich bekomm Geld für den Hinweis, besser "Hier" zu sein.

Sebastian
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Re: Sebastian will die Welt ändern

#98

Beitrag von Sebastian » Mo 5. Jun 2017, 11:08

Tolle Laufbahn viktualia! Ich finde solche Wege führen einen wirklich zu seiner eigenen Berufung ("Beruf").
Da konnte ich auch schon viele "soft skills", wie sie so schön anglisiert heißen, ... lernen passt nicht... ausbauen eher. Meine Arbeit mit (behinderten) Kindern im Kiga-Alter, später auch älteren Menschen (beim Einkaufen begleiten z.B.). Vorbildfunktion sein, Verantwortung übernehmen, Haushälterisches. Stupide, körperlich anstrengende "Akkordarbeit" gehörte auch schon dazu. Zähne zusammen beißen und durchhalten! Das Ganze hat sich soweit entwickelt, dass ich auch schon mit der Betreuung von Subunternehmern betraut wurde. Endkundenkontakt via Telefon oder im Shop. Probleme anhören, Schlichten, lösen. Stressresistenz, Entscheidungsfähigkeit, wirtschaftliches Denken, Höflichkeit und RÜCKGRAT...viele viele Dinge, die klassischen Werdegängen oft fehlen. Das mündet dann idR im Studiumabbruch, oder gar Ausbildungsabbruch - davon kenne ich reichlich Fälle, sowohl von Mitabiturienten, als auch sonst kennengelernten Studenten. Heißt dann immer "ich habe es mir anders vorgestellt." - Ja, was stellt man sich denn vor, wenn man gerade von der Schule kommt? Ist schwer, wenn man sich noch nie die Zeit genommen hat, erstmal zu schauen, wie die Welt so eigentlich funktioniert... Da sind dann die, die sich erstmal aufs Reisen begeben noch gut dran. Studenten mit frischem Bachelor, die noch nie was wirklich GEMACHT haben, werden doch - egal welcher Studiengang - von jedem in der Arbeitswelt nur belächelt. Ich hingegen, fühle mich jetzt erst bereit, mit dem Studium mein Leben weiter zu gestalten und meine schon angeeigneten Fähigkeiten stark auszubauen. Und wenn ich damit fertig bin, wird schon alles passen, da mache ich mir gar keine (Jobaussichts-)Sorgen.

Wieso Neuseeland?
Es zieht mich generell in viele Gegenden der Welt. Aber da ich noch nie so richtig viel gereist bin, aufgrund meiner mangelnden Liquidität (ich beschriebs in einem anderen Post), möchte ich es "langsam" angehen. Sich in einem fremden Land zu organisieren etc., sehe ich auch wieder als LERNEN für mich. Neuseeland bietet mit Australien durch das W&T Visum einfach eine tolle Chance. Man darf legal arbeiten und kann sich so einfach beim Reisen auch gleich finanzieren. Das kommt mir sehr gelegen. Ich sehe es tatsächlich als ein gutes Übungsland. Das Klima und die Kultur ist nicht so viel anders, die Sprache ist keine große Hürde. Ich möchte dort unten viel über die verschiedenen Klimazonen lernen, dazu ist das Land sehr gut. Viele verschiedene Klimata auf kleinem Raum. Außerdem meine landwirtschaftlichen Fähigkeiten weiter ausbauen. Auf ein paar permakulturell gestalteten Projekten arbeiten, auf Kiwiplantagen arbeiten, vielleicht sogar auf einer Schaffarm. [Für letzteres werde ich diesen Sommer einige Wochenenden bei Freunden verbringen. Diese sind demeter-zertifizierte Schäfer.] Wenn es so gewollt ist, lande ich in einem Praktikum, was mir für's Studium zugute kommt. Insgesamt, gehe ich da runter um mich selbst ins kalte Wasser zu schmeißen, um nach diesem Jahr in vielerlei Hinsicht noch abgebrühter zu sein. Auch damit klarzukommen, kaum etwas zu HABEN. Rucksack mit Inhalt, mehr nicht. Ich gehe nicht da runter, um diese klassischen Touri-W&T Dinge zu machen. Oder wofür die meisten soetwas machen: Selbsständigkeit, sich selbst organisieren, selbst Wäschewaschen lernen, nene. Soweit bin ich schon ne Weile.

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Re: Sebastian will die Welt ändern

#99

Beitrag von strega » Mo 5. Jun 2017, 13:03

Hey, du weisst was du willst glaub ich, so in der Tiefe, und das find ich schön :)

Leb deine Freiheit, auf dem Erdteil wo es dich anlacht zu sein für die nächste Zeit. Sind Erfahrungen, die nicht mit Geld aufzurechnen sind.

So die mega-geradllinigen Lebensläufe brauchste nicht nachmachen ums Verrecken. Willst ja nicht bei Daimler arbeiten unbedingt ;-) Du findest schon deinen Weg.

Alles Gute :fypig:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Sebastian will die Welt ändern

#100

Beitrag von hotte4h » Mo 5. Jun 2017, 16:12

moin zusammen ,

dem möchte ich mich anschließen . Wer mit dem Strom schwimmt kommt nie zur Quelle.
Sebastian , falls Du da noch nicht drauf gestoßen bist , einige grundlegend sehr gute Ideen
hat Konstantin Kirsch auf seiner Seite .
Ab und zu gebe ich auch mal etwas Zeit für Geld ab , aber nur wenn ich mir dafür was kaufen kann
was mir weiter hilft . 7 Jahre gingen drauf um ein altes Haus zum zurecht basteln mit nicht
ganz 1 ha dran zu bezahlen . Seit dem hab ich zu Hause ja immer genug zu tun und brauche andere
ja gar nicht um Arbeit bitten . Im Gegenzug wächst hinterm Haus genug damit ich wenn es
mit dem Geld mal eng ist auch ohne klar komme.
Mach mal einfach weiter so . Ein paar kleine Fehler macht jeder mal , davon lernt man und weiter gehts.
Die durchgehende Karriere mit Lehre und dann 40 jahre bei der selben Firma gibts sowieso nicht mehr.
Dann doch lieber selber seine eigenen Interessen verfolgen und jederzeit in der Lage sein nötigenfalls
auch mal gegensteuern zu können . viel Erfolg , Gruß hotte

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