Sparen durch Selbstversorgung

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#51

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 16. Apr 2017, 12:03

Adjua hat geschrieben:
Kleinstmengen zu produzieren ist nun mal teuer ....
ja bei den variablen kosten mag das sein :hmm:
aber bei den festen Kosten schlage ich jeden Betrieb um längen.
wenn ich 10 von irgendwas mache kostet das nur ein Bruchteil von dem was es kostet wenn der RIESENBETRIEB 10 von etwas macht.
Darum mache ich 10 und der RIESENBETRIEB HALT 1 Milionnen weil ich bin bei kleinen Mengen Kostentechnisch einfach unschlagbar.
Was mir jetzt gerade aufgefallen ist wir kommen vom Sparen immer Automatisch wieder aufs Geld verdienen ?!
Ist das tatsächlich so das das eine nicht ohne das andere geht ? oder denken wir immer nur das es Einnahmen braucht weil wir nicht wenig Ausgeben können ? bin noch nicht ganz fertig mit Denken aber ich glaube irgendwo hier ist der richtige Ansatz .

Zottelgeiss
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1729
Registriert: Mi 25. Jan 2012, 22:45
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#52

Beitrag von Zottelgeiss » So 16. Apr 2017, 13:07

Denk weiter, ich muss jetzt mit der neuinstallierten Schiedsstelle des Kleingartenvereins grillen :engel:
Geld verdienen finde ich ja gar nicht schlimm :pfeif:
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#53

Beitrag von Adjua » So 16. Apr 2017, 13:55

ihno hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:
Kleinstmengen zu produzieren ist nun mal teuer ....
ja bei den variablen kosten mag das sein :hmm:
aber bei den festen Kosten schlage ich jeden Betrieb um längen.
wenn ich 10 von irgendwas mache kostet das nur ein Bruchteil von dem was es kostet wenn der RIESENBETRIEB 10 von etwas macht.
Darum mache ich 10 und der RIESENBETRIEB HALT 1 Milionnen weil ich bin bei kleinen Mengen Kostentechnisch einfach unschlagbar.
Was mir jetzt gerade aufgefallen ist wir kommen vom Sparen immer Automatisch wieder aufs Geld verdienen ?!
Ist das tatsächlich so das das eine nicht ohne das andere geht ? oder denken wir immer nur das es Einnahmen braucht weil wir nicht wenig Ausgeben können ? bin noch nicht ganz fertig mit Denken aber ich glaube irgendwo hier ist der richtige Ansatz .
Wenn du 10 Salate machst, bist du schon allein bei den Kosten für Saatgut und Jungpflanzentöpfe jenseitig. Machst du Erdtöpfe, brauchst eine Presse, für die du 10 Jahre lang Salatpflanzen kaufen könntest. Wie soll das billiger gehen?

Geld verdienen und Sparen hängen nun mal zusammen. Wer (von dem richtigen Zeug) mehr macht, als er braucht, kriegt wieder was rein. So finanziert sich das Hobby im günstigsten Fall selbst.

smallfarmer
Beiträge: 1159
Registriert: So 8. Aug 2010, 22:23

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#54

Beitrag von smallfarmer » So 16. Apr 2017, 14:09

Aber Geld verdienen hat nicht unbedingt was mit Selbstversorgung zu tun. Machmal kann man seine Überbestände verkaufen um die Kosten für Futter zu decken. Aber um Geld zu verdienen gibt es schönere Möglichkeiten. Alleine die Möglichkeit seinen Kindern zu vermitteln wie Kartoffeln oder Tomaten angebaut werden, oder später wie man es schafft aus einem Wildling einen schönen Apfelbaum zu veredeln
ist mit nichts zu bezahlen. Warum muss es immer verdienen sein.
Für einen Newbie wird es sicher schwer werden durch Anbau von Obst und Gemüse was zu Sparen, dagegen kann jemand erfahrenes schon den einen oder andren Euro einsparen. Einfach mal versuchen, wenn es spass macht erweitern, sich ein passendes Umfeld suchen.

viktualia

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#55

Beitrag von viktualia » So 16. Apr 2017, 14:52

Was mir jetzt gerade aufgefallen ist wir kommen vom Sparen immer Automatisch wieder aufs Geld verdienen ?!
Ja, ihr kommt beim sparen immer aufs Geld;
ihr kommt aber auch bei vielen gesellschaftlichen Sachen eher aufs Geld als auf "innere" oder sonstige Werte.
Der BG-Faden, der Grundbesitzfaden, der "Wert der eigenen Leistung"sfaden.....
Tja, woran liegt das wohl?
Ihno, das liegt so dermassen in meinem Beuteschema, da möcht ich meine Gedanken beisteuern:

Das Geld ist ja nicht nur "Tauschmittel", es ist auch eine eher abstrakte Möglichkeit, mehr als 2 Tauschgüter zu wechseln;
es kann nicht nur reale, sondern auch abstrakte Größen, wie halt Arbeitsleistung mit in die "Rechnung" nehmen;
es kann völlig abstrakte Sachen, wie zukünftige Leistungen, einbeziehen
und alles, ohne dass die einzelnen Betroffenen das jeweils aushandeln müssen,
der "Wert" steht sozusagen fest, alle kennen, konsensmässig, die jeweiligen Parameter.

Wenn ein Gespräch über so was ein Lied wäre, wäre das Geld die Bereitschaft aller, in der gleichen Tonart zu singen.

Mal abgesehen von dem Übel, dass durch Zinsen und Kapital, bzw. Machtstrukturen in der Welt ist,
ist Geld eine Möglichkeit, konsenstechnisch über sehr, sehr unterschiedliche Sachen zu kommunizieren, ohne dass es babylonische Verwirrungen gibt.
Ihr seid halt gewohnt, in diesen Bahnen zu denken, bzw. wisst, dass "Abweichungen" erst gesondert erläutert werden müssten.
("ich kann es mir "leisten", viel im Garten zu kruscheln, weil....; ich muss arbeiten, weil... und kann desshalb wenig im Garten..; hab geerbt und kann desshalb Land/Geräte/Wissen einsetzen)

Geld ist nicht nur Mittel zum bezahlen, es ist auch "Platzhalter" für sowohl individuelle als auch gesellschaftliche "Werte",
also Wonnen, Bedarf, Output/Leistung, oder Zeit.

Und da ihr so oft lieber Geld abschaffen wollt, anstatt das hinter dem Missbrauch stehende System zu ändern, (also uns),
tja, da kommt es halt andauernd hoch, denn es ist ein wesentlicher Baustein dieses Systems.
Wir brauchen es, nicht nur wegen der Tauschgüter, sondern wegen der Möglichkeit, den bekannten Konsens weiter zu nutzen
(und weder Wertungen noch Leistungen tiefergehend zu hinterfragen).
Man könnte sich das auch "sparen" und einfach mal die Individuen individuell sein lassen; da es aber auch immer was sehr tröstliches hat, das seine neben das der andern zu stellen und gemeinsam weiter zu schauen, geht es wohl noch ne Weile so weiter.

Erst müsste man die "Adapter" Funktion ersetzen, dann würde, so meine Hoffnung, sich einiges vom Rest von selber ändern.....

(Ich kann die "Geldabschaffer" hier gut verstehen, wollte aber schon immer mal erläutern, warum man sich das,
meiner eher psychologischen als politischen Meinung nach, sparen sollte.)

Eine Newbie müsste man dann erst gut kennen, was paradox ist, um miteinander zu reden.

Rosie, spar dir das gut/böse Denkschema der Stinos;
wenn Biosprit auch "böse" sein mag (essen auf Rädern), Möhren sind es nicht;
die sind vielleicht ungeeignet für deinen Boden, vielleicht mag auch keiner Möhren,
aber du weist wenigstens hinterher, was geht und was nicht, (vielleicht sogar, warum!) ohne dass du dich durch anderer Leuts Wertungen verdrehen lässt.
(sagt eine, die nur Blumen und Kompost züchtet...)
("Ich gärtnere, weil es zuviel arbeit ist/mich zuviel kostet, darauf zu warten, dass andere eine bessere Welt schaffen!")

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#56

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 16. Apr 2017, 15:59

Adjua hat geschrieben: Geld verdienen und Sparen hängen nun mal zusammen. Wer (von dem richtigen Zeug) mehr macht, als er braucht, kriegt wieder was rein. So finanziert sich das Hobby im günstigsten Fall selbst.
wenn ich also Geld verdienen muss um etwas zu sparen müsste ich ja viel verdienen um viel zu sparen. Das hört sich jetzt schon verrückt an.
@Viktualia ja darauf zu vertrauen das andere etwas machen ist nicht auch nicht so meins.
Ja Jörg ich denke auch das Selbstversorgung und Landwirtschaft was etwas vollkommen anderes sind. Ähnlich aber nicht das gleiche und darum reden hier manche einfach immer aneinander vorbei.
Ich geh nun Zierkürbis ausäen das macht nämlich keine Firma ( Marktlücke ? ) das muss ich selber machen sonst habe ich keine. Für Salat fehlts mir da an Zeit.

viktualia

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#57

Beitrag von viktualia » So 16. Apr 2017, 16:40

@Viktualia ja darauf zu vertrauen das andere etwas machen ist nicht auch nicht so meins.
Oh - ich vertraue völligst darauf, dass du das kannst, wahrscheinlich sogar geerdeter als ich;
konnte nur nicht abwarten.....
Und ich hoffe sehr, dass du es noch machst.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#58

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 16. Apr 2017, 16:47

Abwarten?

viktualia

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#59

Beitrag von viktualia » So 16. Apr 2017, 17:48

bin noch nicht ganz fertig mit Denken aber ich glaube irgendwo hier ist der richtige Ansatz .
von dir, dann Zotttel´mit:
Denk weiter,
dann ich:
das liegt so dermassen in meinem Beuteschema,
(Ich kann die "Geldabschaffer" hier gut verstehen, wollte aber schon immer mal erläutern, warum man sich das,
meiner eher psychologischen als politischen Meinung nach, sparen sollte.)
(Ich hoffe, ich deute dein Fragezeichen richtig)
Was du noch zum Thema "sparen" sagen wolltest, ist sicher, hmm, reeller als meine Meinung darüber, warum das Thema Geld immer wieder auftaucht.
Und ich möchte es noch hören.
Bin auch bereit abzuwarten; vor allem aber wollte ich nicht sagen, mit meinem wärs genug.
Kein: "Ich räum das jetzt weg, weil es ja sonst keiner macht...."

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Sparen durch Selbstversorgung

#60

Beitrag von Adjua » So 16. Apr 2017, 19:34

smallfarmer hat geschrieben:Aber Geld verdienen hat nicht unbedingt was mit Selbstversorgung zu tun. Machmal kann man seine Überbestände verkaufen um die Kosten für Futter zu decken. Aber um Geld zu verdienen gibt es schönere Möglichkeiten. Alleine die Möglichkeit seinen Kindern zu vermitteln wie Kartoffeln oder Tomaten angebaut werden, oder später wie man es schafft aus einem Wildling einen schönen Apfelbaum zu veredeln
ist mit nichts zu bezahlen. Warum muss es immer verdienen sein.
Für einen Newbie wird es sicher schwer werden durch Anbau von Obst und Gemüse was zu Sparen, dagegen kann jemand erfahrenes schon den einen oder andren Euro einsparen. Einfach mal versuchen, wenn es spass macht erweitern, sich ein passendes Umfeld suchen.
Selbstversorgung hat mit Geldverdienen klarerweise nicht immer zu tun. Nur Sparen durch Selbstversorgung hat ganz klar mit Geld zu tun. Und schon gar nicht ist von den Freunden der Selbstversorgung ausgeschlossen, wer Geld mit Tieren oder Pflanzen verdient.

Beispiel:

Unser Biogärtner im Dorf hat Kinder. Er lebt vom Verkauf von Gemüse und Jungpflanzen und versorgt sich selbst mit Gemüse und Milch. Seine Kinder leben mit ihm auf dem Hof. Glaubst du, dass der seinen Kindern nichts zeigt, oder dass er (jung und gut ausgebildet) andere Möglichkeiten des Geldverdienens schöner findet?

Ich finde ja auch, dass ich mich nicht zu sehr professionalisieren will - aber hätte ich einen grossen, schönen Hof und wäre 20 Jahre jünger, würde ich vielleicht anders denken.

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“