viktualia hat geschrieben:... eher um den Eintritt in eine konkretere Phase.....
Nagel auf den Kopf getroffen. Vor allem den Schritt überhaupt erst einmal zu wagen und ihn dann möglicherweise zu gehen. Das finde ich heraus, bevor ich mich auf dünnes Eis begebe. Unter anderem mit eurer Unterstützung.
Mir fällt auf, dass ich zunehmend Vorschläge in Sachen SV-Erfahrung-Sammeln bekomme. Vielen Dank emil17, viktualia und Tilia. Ich schreibe einfach mal noch ein bisschen über mich und meinen Background, damit die Richtung eventuell klarer wird.
Meine Urgroßeltern sind mehr auf dem Feld als in der Schule gewesen. Tier-Bauernhof, Feld, Wald, das volle Programm. Meine Großeltern haben den Hof (ca. 3000m²) übernommen. Das Feld bewirtschaftet jemand anderes, der Wald ist fürs Holz zum Heizen da. Sie haben die Tiere reduziert auf ab und zu mal Schafe und einige Hühner. Sie versorgen sich mit ihren bereits um die 80 Jahren noch größtenteils selbst (kaufen Milchprodukte, Getränke, Brot und Wurst dazu) und bringen für die Familie in rauen Mengen mit, was der Garten und die Vielfalt so hergeben. Ich habe viel Zeit bei ihnen verbracht, einige Jahre bei ihnen gewohnt und elementare Dinge gelernt. Ich kenne aber auch das "normale" Leben, in dem ich im Discounter Tiefkühlpizzen und in Plastik verpacktes Obst und Gemüse in den Einkaufswagen packe.
In den letzten etwa acht Jahren wandelt sich meine Lebensweise doch spürbar und stetig von "gewohnt-normal" hin zu "hinterfragt-bewusst". Wie will ich leben, was will ich zu mir nehmen, wie geht es mir damit? Schrittweise bin ich zu verschiedenen Erkenntnissen gelangt. Tiefkühlkost tut mir nicht gut, konvetionelle Kost tut mir nicht gut, bestimmte Gelüste haben etwas mit alten Emotionen zu tun, nicht mit meinem wahrhaftigen Bedarf und so weiter. Ich habe mehr und mehr die Bitterstoffe in mein Leben geholt - Löwenzahn und Co. Ich esse öfter unverarbeitetete Lebensmittel als verarbeitetete, weniger und bewusster, am liebsten mit allen Sinnen und Zeit. Selten Getreide oder Pseudogetreide
Was Tiere angeht, ist für mich relativ klar, dass ich keine halten möchte, um mich damit zu versorgen. Tierische Produkte machen meinen Körper für gewöhnlich träge, drücken im Bauch und bringen mich zum "Stinken". Sie schmecken mir zwar gut, aber tun mir leider nicht gut.
Anni sieht das mit den tierischen Produkten etwas anders. Deshalb könnte ich mir (höchstens) die Hühnerhaltung vorstellen. Wegen der Eier, nicht wegen des Fleisches.
Ansonsten wwoofen wir im Sommer in Kärnten und schauen mal, ob dieses Konzept auch eine Option für unser Projekt wäre.
In Sachen praktischer Erfahrung würde mich derzeit am ehesten eine praktische Wildkräuter(ein)führung reizen. Was kann ich wo und wann finden und wie essen?
Das soll in Sachen SV-Erfahrung ein ganz grober Überblick sein. Was das Thema mit dem Geld (emil17) angeht, gehe ich später noch mal näher drauf ein.
Wie gesagt, brauche ich jetzt erst einmal etwas Zeit, die ganzen Infos zu studieren, zu sortieren und zu verarbeiten. Ich melde mich wieder.
Lieben Dank und freundliche Grüße
Jenny