
Basis ist also PSE (Polysterene) also Styrodur.
Styrodur ist druckfest und nur gaanz wenig hygrostatisch.
Dabei auch noch schwer entflammbar und leicht.
Gute Voraussetzungen, wenn man meine oben gemachten Anmerkungen mal rauslässt.
Das Bauprinzip ist genial simpel:
Blöcke a H= 300 x T= 973 werden zu Längen bis max 14m verklebt.
Boden:
Punktfundamente mit Schraubsockeln wie im Gerüstbau
Darauf Laminierte T-Träger aus Fichte max. 24m lang
Diese T-Träger bilden ein Rahmengerüst und unterstützen zum Beispiel alle Wände und eventuell schwere Einbauten.
Möglicherweise werden unter den Elementen noch Platten verbaut, OSB oder massiv Fichte, dass konnte ich nicht klar erkennen.
Die PSE- Elemente werden an den Langseiten durch 300mm hohe laminierte 27mm dicke Bretter aus Fichte geschützt. Diese Holzelemente werden verklebt.
Diese Elemente dienen zum einen der Führung beim Zusammenbau, zum anderen als Widerlager beim Zusammenschrauben mittels 1,05m langen Spax- Schrauben.
Schlußendlich sind diese Elemente auch das Auflager für die Lauffläche.
Die Lauffläche wird durch vermutlich 18mm starke OSB- Platten gebildet.
Wände:
Statt liegend werden hier die Elemente stehend verbaut. An den Stellen, wo die Elemente stehen, wird kein OSB verlegt. Wände und Boden werden verklebt
Fenster und Türen:
Diese werden in Rahmen eingebaut, so wie zum Beispiel im Strohballenbau. Allerdings muss hier nicht auf rutschende Elemente (Blockhausbau) Rücksicht genommen werden.
Dach:
Wird genau so gebaut wie der Boden.
Abschluss nach außen:
Eine Folie Wind- und Wasserdicht von außen, vermutlich diffusionsoffen von innen.
Weiterhin eine Konterlattung (bei Bedarf und wohl nur für Optik sowie eine Sichtlattung.
Am Dach vermutlich gleiches Prinzip. Ob das so ausreicht kann ich nicht beurteilen, die Infos sind hier spärlich.
Die genannten Preise von 250,-- € - 300,-- € je qm sind sicherlich Rohbaupreise für den dichten Rohbau. Irgendwelche Einbauten etc. werden wir immer fehlen, ebenso die Wandabschlüsse innen.
Dem gegenüber steht ein Rohbau konventionell erstellt aus Ziegelmauerwerk zum Preis von ca. 600qm zuzgl. einer Bodenplatte mit deutlich höherem Preis. Nehmen wird die Bodenplatte hinzu, so erhöht sich der Preis sicherlich um ca. 100,-- € je qm (Thermobodenplatte).
Also für den Rohbau fallen hier nur die halben Kosten an.
Neben den genannten und offensichtlichen Nachteilen gibt es natürlich einen weiteren Hasenfuss: Finanzierung. Konventionelle Bauten können aufgrund der Erfahrungswerte relativ sicher beurteilt werden. Eine typische Nutzungsdauer wird mit irgendwo bei 70 Jahren angesetzt. Hier wird man weniger voraussetzen, was natürlich den Beleihungswert reduziert. Ich bin mir nicht sicher wie Fertighäuser gewertet werden, mit Sicherheit auch weniger als Massivbauten.
Aber das wäre im Einzelfall zu erfragen und ist nur interessant beim einem Verkauf. Wird das Haus in den Grundlagen mit einer Nutzungsdauer > 30 Jahren eingeschätzt und man baut für sich selbst (ev. auch für die Kinder), so ist alles andere rein akademischer Natur.
Bin gespannt auf eure Anmerkungen

Gruß
Peter