Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#801

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 5. Mär 2017, 15:01

Also, ihr findet das gut?
Warum denn?
-keine unnötige Extraverpackung d.h.
· geringeres Produktionsvolumen für Kunststofffolien
· weniger Transport
· kein unnötiger Abfall (den ich die Treppe runtertragen muss und der dann Entsorgt werden muss)
- vermutlich kostengünstiger als die Plastefolie
- es auch nicht "sicherer" ist als die gedruckten Label, eher sogar sicherer.

Lösung zur Umgehung der ganzen Labelgeschichte der du ja offensichtlich misstraust:
- selber machen
- in Hofläden ausschließlich eigenproduziertes kaufen
oder
- normale Ware kaufen

Tika
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#802

Beitrag von Tika » So 5. Mär 2017, 17:22

Oelkanne hat geschrieben:Lösung zur Umgehung der ganzen Labelgeschichte der du ja offensichtlich misstraust:
- selber machen
- in Hofläden ausschließlich eigenproduziertes kaufen
oder
- normale Ware kaufen
:daumen:

Ohne jetzt darüber diskutieren zu wollen warum, ich misstraue der Labelgeschichte auch. Und wende genau die o.g. Lösungen an, je nach Produkt bzw. Verfügbarkeit.
Lebe das Leben, das Du liebst und liebe das Leben, das Du lebst.

Pastinake

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#803

Beitrag von Pastinake » So 5. Mär 2017, 20:41

Hm, die Frage wäre jetzt, was billiger kommt: Verpackung mit Plastik oder Branding? Und wer verdient mehr an seiner Ware: Der Biobauer oder der konventionell Wirtschaftende? Ich muß gestehen, daß ich keine Ahnung habe, welchen Weg z.B. die Biokartoffeln nehmen, bis sie im Supermarkt abgepackt sind. Welche Maschinen gibt es da? Welche Arbeiten werden von Wem per Hand gemacht usw.? Wenn jede Kartoffel einzeln gekennzeichnet werden muß, ist das sicherlich ein höherer Aufwand als jetzt.
Wenn mir hier Jemand ein nettes Filmchen oder eine weitere Info dazu geben könnte... muß ich nicht dumm sterben ;) .

Wenn in Supermärkten Beides angeboten wird: Bio und konventionell ist ja meistens die Bioware abgepackt und die Konventionelle lose.
Insofern könnte da kein Kunde mehr mogeln. Ich hab schon beobachtet, daß Leute Bio-Eier umpacken und nur die billigen Eier bezahlen.
Noch krasser finde ich die Leute, die sich bei Erdbeeren, die ohne Rundumverpackung verkauft werden, die Schönsten rauspicken und sich so eine "Premiumschale" zusammenstellen. Das habe ich wirklich schon oft gesehen und finde es jedes Mal wieder dreist und unverschämt! :nudel:

Möglicherweise ist beim Branding dann sogar weniger Betrug möglich als beim Zusammenpacken? Ob das dann tatsächlich bio ist? Betrüger gibt es ja jetzt auch schon massenweise. So wie schon geschrieben: Das kann man nur beurteilen, wenn man es selbst angebaut hat oder den Anbauer kennt.
Dem Bio-Logo muß man ja jetzt auch schon trauen - oder eben nicht.

Leider hat ja nicht Jeder die Möglichkeit neben einem Biohof zu wohnen. Zum nächsten Demeter-Hof mit Laden muß ich 15 km fahren. Deswegen bin ich froh, wenn es im "normalen" Supermarkt auch ein paar Sachen in Bio-Qualität gibt. Und wenn da keine Verpackung mehr drumrum ist, wäre das ja durchaus positiv! Sofern die Bioware durch den Laser keinen Schaden in der Qualität oder von der Haltbarkeit her hat, würde ich das wohl bevorzugen.
Aber das ist eben die Frage ... :hmm: Muß mal nen Medizintechniker fragen, wie Laser auf Obst und Gemüse wirken könnte?

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#804

Beitrag von Rohana » So 5. Mär 2017, 21:21

Wer verdient mehr? Weder der Bio noch der Konvi, sondern der LEH...

Wenn "Bio" der goldene Weg wär um reich zu werden, würd's jeder machen. Ist (leider) nicht so - das was an mehr Geld rauskommt, wurde vorher auch ziemlich sicher an Zeit/Arbeit/Geld reingesteckt. Natürlich ist von Bauer zu Bauer unterschiedlich wie gut sie wirtschaften (können!), allein schon durch die Umgebung. Ob ein Label auf dem Endprodukt steht, sagt nicht viel über den Gewinn des Bauern aus - allerdings bekommen Bios mehr Geld aus Subventionstöpfen.

Zur Labelgeschichte: Ich "vertraue" höchstens Verbands-Bio aus D. Ausländisches Bio? ... zum einen gelten da andere Regeln und Produktionsbedingungen, zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit (mMn) wesentlich höher, dass da was geschwindelt wurde. Bleibt also Laser oder Plastik - und da find ich Laser durchaus sympathisch. Fälschungssicherer auch, eine Schale kann man schlechterdings "umetikettieren", oder?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)


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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#806

Beitrag von MeinNameistHASE » Mo 6. Mär 2017, 18:24

Wenn ich das lese, stellen sich mir alle Nackenhaare hoch:

"40 L/ha...Durchschnittliche Spritzgeschwindigkeit 25 km/h"

Das JKI empfiehlt zur Minderung von Abdrift und Verwirbelungen 8 km/h maximal. Die Wassermenge mag Ansichtssache sein, ich finde es :ohoh:
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#807

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 6. Mär 2017, 21:05

MeinNameistHASE hat geschrieben:Wenn ich das lese, stellen sich mir alle Nackenhaare hoch:

"40 L/ha...Durchschnittliche Spritzgeschwindigkeit 25 km/h"

Das JKI empfiehlt zur Minderung von Abdrift und Verwirbelungen 8 km/h maximal. Die Wassermenge mag Ansichtssache sein, ich finde es :ohoh:
Ich persönlich halte 40l/ha für zuwenig, als das ich mir sicher bin auch wirklich jeden Gräserkeimling getroffen zu haben. Nur WischiWaschi ⅔ überhaupt getroffen (ob die dann absterben steht ja nochmal wo anders),
Das sind 4ml Wasser pro Quadratmeter, so ein Gräserkeimling ist etwa 1mm Breit und steht fast senkrecht 1cm in die Luft
ne halte ich für nicht gut.

80 oder 100 Liter mit feiner Düse und Druck, OK
aber da ist dann wieder die Sache mit dem Abdrift.

Mit der Geschwindigkeit machen sie halt die Hektar,
mich wunderst eher das der Fahrer nicht durchs Kabinendach geflogen ist :mrgreen:

Zielgenaue Applikation war es jedenfalls nicht,
das wird den Australiern aber wurscht sein,
Hauptsache Wirkt.

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#808

Beitrag von Manfred » Mo 6. Mär 2017, 21:17

@Hase: Das ist in einer Gegend, wo die fahrenden Spritzen mit Flugzeugen konkurrieren. Erzähl denen mal was von 8 km/h...
Was wir machen, halten die für die Pflege dekorativer Hausgärten.

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#809

Beitrag von Manfred » Di 7. Mär 2017, 10:23

Der Milchmarkt scheint schon wieder am Drehen zu sein, kaum das ein neues "Hoch" verkündet wurde.
Die Preise für Folienkäse sind auf deutlich unter 3 Euro/kg eingebrochen.
Die Preise für Milchpulver stagnieren, obwohl die 350.000 t Interventionsbestände noch im Lager liegen und bisher nicht auf den Preis drücken.
Bei der Butter könnte der Peak erreicht sind. Der Preis für 250 g Packungen ist leicht gefallen.
Könnte gut sein, dass die Auszahlungspreise für Standardware schon im Sommer wieder auf deutlich unter 30 Cent rutschen.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#810

Beitrag von Rohana » Di 7. Mär 2017, 11:18

Super Aussichten. Bin mal gespannt ob der Strukturwandel jetzt "nur" die kleinen mitnimmt oder auch die Grossen, die grad erst gebaut haben und halt für viele Kühe viele Verluste einfahren... :ua:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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