Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#791

Beitrag von Rohana » Sa 4. Mär 2017, 20:24

viktualia hat geschrieben:Infos hab ich keine, bin aber am rechnen:

Lasern kostet Strom;
um das Produkt zu "behandeln" muss es vom Acker in eine, wie auch immer geartete, Fabrik gebracht werden;
dort muss es soweit gesäubert sein und sortiert werden, dass der Laser "trifft"
und dann kommt es erst in den Vertrieb.

Die Plastikverpackung kann ich recyceln, den Laser nicht.
Dafür sieht es aber , ähm, hübscher aus.....
Du vergisst die Energie und Rohstoffe für die Plastikproduktion und die Plastikverpackung muss ja auch irgendwie aufgebracht werden - die Vorbereitung des Gemüses ist genau die selbe. Was willst DU am Laser recyceln? Da ist nix. Entweder mitessen wenn Schale geeignet, oder Schale kompostieren, genau wie sonst auch minus Plastik. :)
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#792

Beitrag von viktualia » So 5. Mär 2017, 10:19

Ja, Plastikfolie drumtun kostet auch Energie, deshalb hatte ich gedacht, eine bessere Alternative sollte mit weniger Energie auskommen.
Und danach hab ich gesucht, bei der Idee und nix gefunden.

Denn: ebenso mehr Wege, ebenso Energie (zum lasern) verbraucht und wozu?
Da steht dann Bio drauf und ich weis genauso wenig wie vorher, ob es stimmt oder nur draufsteht.
Ich seh auf einen Blick, dass es nicht von Demeter und nicht vom kleinen, regionalen Bauern um die Ecke ist
(weil der nicht genug Geld für so nen Kickifatz hat) und sonst?

Recycelbar meinte ich die Schale, also Verpackung: die verbrauchte Energie ist verbraucht,
da ist dann kein Fitzelchen Plastik mehr da, das in die Tonne müsste;
den Strom kann ich abschreiben.
(Ob man Lasergeräte wiederverwenden kann, interessiert mich in dem Zusammenhang nicht wirklich.)

Wo ist der Vorteil?
Ihr argumentiert im Moment über fast gleich große Nachteile, aber, bitte, ist das Post-Fakten Gedöns oder ein Vorteil?

Meine Vorstellung von nachhaltigem, respektvollem Umgang mit Lebensmitteln sieht anders aus.
Da könntet ihr mir genauso erzählen, Ich solle einem gepiercten Pfarrer eher glauben als einem mit Beffchen.

"Selbst"verletzendes Tun bei Gemüse, gehts noch?
O.K., da hat die Psychotante in mir Probleme, aber hey, was ist die Message des Aufwandes?
Das Vertrauen ein altmodischer, völlig obsoleter Wert ist?
Und wir ständig Beteuerungen des Gegenteils wollen, auch wenn es Ressourcen verbraucht und genauso ungewiss ist?
Hallo?

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#793

Beitrag von Rohana » So 5. Mär 2017, 10:25

Was willst du grade sagen? Du findest es blöd dass Bio-Lebensmittel gekennzeichnet werden sollen/müssen, obwohl "man" ja eh nicht weiss ob es stimmt oder nicht, wenn man sie nicht grade vom Bauern um die Ecke kauft? :aeug:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#794

Beitrag von Manfred » So 5. Mär 2017, 10:27

Viktualia, dann bist du halt einfach nicht die Zielgruppe.
Wenn du regionale Demeterprodukte willst, dann musst du dir die entsprechenden Bezugskanäle suchen.
Davon sind regional idR viel mehr vorhanden als man als Verbraucher im Blick hat.

mot437
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#795

Beitrag von mot437 » So 5. Mär 2017, 12:16

eh ich hate schon erlebt das auf dem stiel des neuen spalthamers n ablaufdatum eingestanzz^t war :haha:
das is die heutige zeit .... :aeh:
Sei gut cowboy

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#796

Beitrag von viktualia » So 5. Mär 2017, 12:45

Bei der "Zielgruppe" ging es doch um die Antwort auf die Frage, was man/frau davon denkt.

Und ich denke, liebe Rohana, dass das nicht besser ist:
weil ich genauso wenig weis, ob es tatsächlich Bio ist,
kein Vorteil energiemässig zu sehen ist,
mir das Lasern suspekt ist:
da die Verletzung der Schale für mich keinen Bezug zum Grundgedanken des Biologischen Anbaus hat,
und ein Bezug zum "Zeitgeist" (Post-Fakten-Hautverletzung) schlicht zuwenig ist, um mich von einer "innewohnenden Qualität" zu überzeugen.
Jetzt klarer?

Man löst meiner Ansicht nach Probleme nicht, indem man eine nicht funktionierende Lösung aufpeppt.
Es geht um Vertrauen: ist Bio drin, wenn Bio draufsteht.
(Einbrennen statt draufschreiben ist bissl wie Schreien statt argumentieren.)

Nachvollziehbarkeit der Herkunftswege ist dadurch nicht gegeben,
Lasergeräte-Hersteller profitieren, der Bauer um die Ecke nicht.
Wo soll denn da bitte der Vorteil sein?

(Danke, Tom. Wenigstens einer, der mich versteht...)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#797

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 5. Mär 2017, 12:56

solange der Produzent und Konsument sich nicht kennen bedarf es halt solcher Krücken um zu wissen das es Bio ist. Das es da wie überall Braune Schafe gibt ist leider so. gibt es aber auch beim Nachbarn um die Ecke hier hat einer 5 Hühner und verkauft vor Ostern über 2000 Eier natürlich alles eigene ;) ;) . Wer sich so bescheisen lässt der will vielleicht auch nicht sehen was offensichtlich ist.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#798

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 5. Mär 2017, 13:11

Warum vertraust du einem auf Pappe/Plastik gedrucktem Label mehr, als einem in die Schale gebranntem?

Ein Farbdrucker hat (fast) jeder zuhause, so eine Laseranlage nicht.
Ja, Plastikfolie drumtun kostet auch Energie, deshalb hatte ich gedacht, eine bessere Alternative sollte mit weniger Energie auskommen.
Und danach hab ich gesucht, bei der Idee und nix gefunden.
Kunststofffolie zu produzieren, zu transportieren, sie um das Produkt zu packen und danach auch wieder zu entsorgen braucht sicher mehr Energie als für wenige Hundertstelsekunden da ein Lichtstrahl auf die Schale zu lenken.
da die Verletzung der Schale für mich keinen Bezug zum Grundgedanken des Biologischen Anbaus
Aber Plaste ist "mehr bio" als Licht?
schlicht zuwenig ist, um mich von einer "innewohnenden Qualität" zu überzeugen.
Jetzt klarer?
ne
Nachvollziehbarkeit der Herkunftswege ist dadurch nicht gegeben,
Ist durch den Aufdruck auf der Pappe/Plaste "Bio nach EG-Ökoverordung" auch nicht gegeben.
Lasergeräte-Hersteller profitieren, der Bauer um die Ecke nicht.
Wenn du deine Lebensmittel im Supermarkt kaufst, profitiert er auch mit einer Plastikverpackung nicht.
Ich denke das die Lasergeschichte im Endeffekt günstiger ist,
umsonst macht Rewe sicher nix.
viktualia hat geschrieben:da ist dann kein Fitzelchen Plastik mehr da, das in die Tonne müsste
:daumen:

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#799

Beitrag von viktualia » So 5. Mär 2017, 14:36

Das wüsst ich jetzt gern genauer:
kann ich euren Aussagen also entnehmen, dass ihr, Manfred, Rohana, Ihno und Oelkanne,
lieber ein gelasertes Logo möchtet,
von dem ihr wisst, das ihr euch genauso wenig drauf verlasen könnt,
dass aber (möglicherweise) ein klein wenig weniger Energie verbraucht,
und ihr ähm, Licht "sympatischer" findet als Erdöl?
Tut mir leid, mir geht es nicht so.

Ich sag nicht, es sei viel schlechter, ich sag, es löst das Problem nicht.
(o.k., ich find es schlechter, weil es Augenwischerei ist, für mein empfinden;
sagen wollt ich, dass es keinen Unterschied macht, nur neue Maschinen braucht.)
Also, ihr findet das gut?
Warum denn?

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#800

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 5. Mär 2017, 14:54

Genau lösen kannst das " Problem " für dich nur du . :)
Ich wüsste auch wie, nämlich in dem du dir selber einen Apfelbaum pflanzt dann kannst du dir sicher sein was mit dem Apfel vorher gewessen ist.
Ob jetzt lieber geläsert oder in Plastik verpackt ist mir wurscht da ich eh nicht im Bio Supermarkt einkaufe.

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