Das Steinzeit-Rezept

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Nilora
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Re: Das Steinzeit-Rezept

#21

Beitrag von Nilora » Fr 20. Mai 2011, 13:53

Verzeihung, hab mich auch etwas missverständlich ausgedrückt
Nilora hat geschrieben: Das stimmt so nicht. Es gibt durchaus Erkrankungen, die kaum oder keinerlei Symptome verursachen. Ich bin letztes Jahr zu mehreren Ärzten gerannt, weil ich geschwollene Lymphknoten am Hals und nächtliche Schweißausbrüche hatte.
Bei mir ist diese Krankheit mit sehr wenigen und vor allem sehr unspezifischen Symptomen verlaufen. Wenn ich nicht nach den gechwollenen Lymphknoten gesucht hätte, hätte ich sie wohl auch gar nicht bemerkt, waren nämlich nur erbsengroß. Aber um zu zeigen, dass diese Krankheit auch vollkommen symptomlos verlaufen kann, hab ich den Wikipedia-Artikel zitiert.

Hier noch ein Ausschnitt aus einem anderen Artikel:
Nach der Stärke der Symptome unterscheidet man:
latent wird für „schlummernde“ Erkrankungen genutzt, bei denen beim Patienten keine Krankheitserscheinungen auftreten. Latente Infektionen können unter bestimmten Bedingungen (z. B. bei einem verminderten Immunstatus) jedoch klinisch manifest werden.
inapparent („nicht in Erscheinung tretend“) oder asymptomatisch („ohne Symptome“) wird für Erkrankungen ohne Krankheitszeichen verwendet.
subklinisch bedeutet unterschwellig, nicht offensichtlich.
usw.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Subklinisch

Spirit

Re: Das Steinzeit-Rezept

#22

Beitrag von Spirit » Fr 20. Mai 2011, 14:09

Saurier61 hat geschrieben:
Gluten kommt in natürlichen Lebensmitteln auch nur in bestimmten Getreidesorten vor.
Das heisst, Weizen Roggen, Dinkel, Einkorn, Emmer, Grünkern, Gerste, Bulgur Triticale, Hafer sind tabu. Wobei Hafer eigentlich glutenfrei ist aber durch Anbau und/oder Verarbeitung mit Gluten kontaminiert werden kann.

Dinkel... bei einer Weizenallergie/Unverträglichkeit kann es schon sein, dass es verträglich ist. Nicht bei Zöliakie!
Liebe Helga, liebe Foris!

Die Empfehlung, statt Weizen Dinkel zu nehmen, hat meinem Lebensgefährten weitere satte 15 Jahre Neurodermitis beschert.

Er musste 50 Jahre lang mit dieser Erkrankung leben, bevor er sie jetzt endlich - innerhalb eines halben Jahres - loskriegte. Durch eine glutenfreie und lactosefreie Diät. Naja, ganz weg ist sie noch nicht, aber die Haut juckt nicht mehr und die inzwischen schwarzen Platten, die er bereits auf der Haut hatte, sind alle abgefallen. Sie greift sich auch schon an wie "normale" Haut, ganz zart und nicht mehr trocken. Seine Juckanfälle sind weg, er kann wieder ruhig schlafen und auch sein Energielevel (er litt inzwischen immer wieder an Depressionen) hat sich völlig verändert.

Dinge, die früher undenkbar waren (Sonnenaufenthalt, Sauna, Schwimmen) sind alle problemlos möglich.

Vor 15 Jahren machte er schonmal einen Anlauf, ihm wurde nach einer Allergieaustestung erzählt, er müsste statt Weizen halt Dinkel essen. Was ein Schlag ins Wasser war, denn Dinkel enthält ja genauso viel Gluten wie Weizen, klar, dass das nichts brachte. Wieder Cortison, Cortison, Cortison....

Ich denke auch, dass die Glutenunverträglichkeit weit häufiger vorkommt, als es bekannt ist.

Danke für Deinen Bericht!

Liebe Grüße
Spirit

Grunling

Re: Das Steinzeit-Rezept

#23

Beitrag von Grunling » Fr 20. Mai 2011, 14:17

Dinkel... bei einer Weizenallergie/Unverträglichkeit kann es schon sein, dass es verträglich ist. Nicht bei Zöliakie!
Ok, ich hab das von einer Betroffenen, die aber dann später selber gemerkt hat, dass selbst ihr Dinkel ebenfalls nicht bekommt. Danke für die Aufklärung! Das scheint ein Gerücht zu sein, was sich schon lange hält

Nightshade
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Re: Das Steinzeit-Rezept

#24

Beitrag von Nightshade » Sa 18. Jun 2011, 13:23

Spirit hat geschrieben: Die Empfehlung, statt Weizen Dinkel zu nehmen, hat meinem Lebensgefährten weitere satte 15 Jahre Neurodermitis beschert.
Die gute, alte Weizenreihe....

Es gibt dipolide, tetraploide und hexaploide Vertreter der Gattung Triticum. Und alles, was da heißet Triticum, enthält Gluten. Der Dinkel (Triticum spelta) natürlich auch.

Ich habe auch Neurodermitis und ich esse Brot und Milch. Nur die künstliche Ascorbin- und Zitronensäure muss ich meiden. Überhaupt ist Vitamin C kritisch - Zitrusfrüchte gehen auch nicht.

Ich ziehe die Konsequenz aus dieser erblichen Lebensuntüchtigkeit und bleibe kinderlos.

Thomas

Re: Das Steinzeit-Rezept

#25

Beitrag von Thomas » Sa 18. Jun 2011, 14:03

danke fürs posten

Benutzer 72 gelöscht

Re: Das Steinzeit-Rezept

#26

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 18. Jun 2011, 14:49

hallo!

Ja, natürlich - da muss man schon genau nachschaun!!
Unsere Freundin hat keine Zöliakie, sie verträgt ja auch Roggen und Hafer problemlos :im:

wobei: sind Allergien/Unverträglichkeiten wirklich vererbt?

liebe Grüße!

Spirit

Re: Das Steinzeit-Rezept

#27

Beitrag von Spirit » Sa 18. Jun 2011, 23:24

Nightshade hat geschrieben:
Ich habe auch Neurodermitis und ich esse Brot und Milch. Nur die künstliche Ascorbin- und Zitronensäure muss ich meiden. Überhaupt ist Vitamin C kritisch - Zitrusfrüchte gehen auch nicht.

Ich ziehe die Konsequenz aus dieser erblichen Lebensuntüchtigkeit und bleibe kinderlos.
Das finde ich schade. Denn ich glaube nicht wirklich, dass diese Unverträglichkeiten sich weitervererben müssen.

Wenn ich überlege, welche Krankheiten (von denen man sagt, sie könnten sich weitervererben) bei meiner Ahnenreihe aufgetreten sind, dürfte ich demnach nicht auf der Welt sein. :ohoh:

Bin aber pumperlgsund, meine Geschwister und die nachfolgenden 2 Generationen auch. Bis auf leichte Nachwehen einer Glasknochenkrankheit, die aber mit jeder Generation schwächer wurde.

Künstliche Ascorbinsäure und Zitronensäure - ich würde da eine Unverträglichkeit nicht als Grund gegen das Kinderbekommen ansehen. Ich denke, da gibt es weitaus schlimmeres bzw. Unverträglichkeiten, die unvermeidbarer sind.

Mein Lebensgefährte, eben der mit der schweren ND, ist auch Vater von Kindern. Und nur eine Tochter von ihm hat auch ND, allerdings sehr schwach (sie reagiert auf Chlorwasser, das lässt sich vermeiden).

Hingegen hat eine Nichte von mir ND (auch eine Glutenallergie) und in unserer Familie trat ND hier zum ersten Mal auf. Also das mit der unbedingten Vererbung lässt sich da nicht bestätigen.

Nachdenkliche Grüße
Spirit

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guenther
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Re: Das Steinzeit-Rezept

#28

Beitrag von guenther » So 19. Jun 2011, 04:36

ina maka hat geschrieben:hallo!

Ja, natürlich - da muss man schon genau nachschaun!!
Unsere Freundin hat keine Zöliakie, sie verträgt ja auch Roggen und Hafer problemlos :im:

wobei: sind Allergien/Unverträglichkeiten wirklich vererbt?

liebe Grüße!
ja, leider, vererbt bzw. hinterlassen :bang: :bang:

ausser durch DNA (ge-ver-erbung) und umwelteinfluesse (lernen-umstellen) wie koennte das leben sonst weitergehen :grinblum:

:haha: guenther

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Re: Das Steinzeit-Rezept

#29

Beitrag von emil17 » So 19. Jun 2011, 13:50

Was man nicht vergessen sollte, diese unterschwelligen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Infektionen, Schilddrüsenunterfunktion, das raubt alles Lebenskraft, Freude und Unternehmenslustigkeit, also das, weswegen es sich lohnt, ein Mensch zu sein.
Ich kannte jemanden, der war gegen praktisch alles allergisch, Gluten, Laktose, Hausstaub, Heuschnupfen, Nüsse - das volle Programm. Was kann man da machen? Leuchtturmwärter auf Grönland werden und sich von ungesalzenem Reisschleim und Gummibärchen ernähren?
Ich hab gut reden, ich hab eigentlich nie etwas, ausser einmal Kopfweh pro Jahr, aber ich wünsche Euch von Herzen, dass die Lebenskraft wieder kommt

Was beim Steinzeit-Ding vergessen geht: Diese Lebensweise taugt für mitteleuropäische Verhältnisse bei einer Bevölkerungsdichte von 1, 2 Personen pro Quadratkilometer. Mittlere Lebenserwartung (berechnet aus Skelettfunden) deutlich unter 40 Jahre.
In Deutschland sind es inzwischen 230 pro km2 (das sind gerade mal 0.43 ha pro Kopf), man wird statistisch hier gegen 80 Jahre alt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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