Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

hier wird gesponnen
Gisela
Beiträge: 13
Registriert: Di 13. Okt 2015, 14:16

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#81

Beitrag von Gisela » So 8. Nov 2015, 08:18

gleich noch eine frage:
bild 0265, nach dem waschen bleiben wollhaare mit dunklen spitzen. das sind wohl verfärbungen, geht jedenfalls mit waschen nicht weg. was macht ihr damit? spitzen abschneiden? ist viel arbeit. dranlassen? gesponnenes weißes sieht schmutzig aus. färben? die dunklen wollhaare werden intensiver gefärbt, nachher sieht alles irgendwie meliert aus. so habs ich bis jetzt gemacht.

guten umzug sabine

grüßles

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#82

Beitrag von Sabi(e)ne » So 8. Nov 2015, 10:41

Das geht nur beim Einzel-Locken-waschen -mit den Fingernägeln abknipsen, und mit der anderen Hand die Locke GUT festhalten. Wer's weniger puristisch mag, nimmt die Schere - oder färbt. ;)
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10755
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#83

Beitrag von kraut_ruebe » Do 19. Jan 2017, 08:17

bitte mal ne kurze frage für anfänger:

ich hab hier aus der letzten schur ein grösseres stück zusammenhängenden schafpelz (wie heisst das ding?). schmutz hab ich rausgefummelt. das möchte ich nun zu hübschen weissen wattebäuschen aka heilwolle für meinen lädierten piriformis verarbeiten.

gemäß der langatmigen und allzu blumig erklärten veröffentlichten videos wasche ich den pelz mit kaltem wasser (wozu? ich habs händisch gesäubert und das wasser würde doch sowieso abperlen - ein schaf wird ja nicht wirklich nass?), kaufe zwei kardierbürsten und rupfe mir das zurecht.

stimmt das so? das wär ja ziemlich einfach und würde den preis von heilwolle aus apotheke + versand nicht erklären :hmm:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2246
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#84

Beitrag von strega » Do 19. Jan 2017, 09:24

das Waschen dient wohl eher dazu, die antrainierten Sauberkeitsempfindungen moderner Menschen zu befriedigen...
für Heilwolle brauchste das nicht unbedingt würd ich mal sagen. Wolle an sich ist heilend, da muss man/frau nicht noch viel dazu machen.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzeravatar
fuxi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 5900
Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
Kontaktdaten:

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#85

Beitrag von fuxi » Do 19. Jan 2017, 13:46

kraut_ruebe hat geschrieben:grösseres stück zusammenhängenden schafpelz (wie heisst das ding?)
Vlies.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Benutzeravatar
Zacharias
Beiträge: 4001
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 22:11
Wohnort: Bezirk Häädemeeste in Estland

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#86

Beitrag von Zacharias » Do 19. Jan 2017, 14:16

...wasche ich den pelz mit kaltem wasser (wozu? ich habs händisch gesäubert und das wasser würde doch sowieso abperlen - ein schaf wird ja nicht wirklich nass?)
Doch, Schafe werden durchaus nass. Und Wolle die du kalt wäschst, auch. Aber für Heilwolle kannst du das Waschen wirklich weglassen.
Die Heilwolle, die man teuer kaufen kann, ist normal gewaschen und gekämmt und anschließend mit gereinigtem Lanolin (teuer) behandelt. Das ist aber nicht das selbe Ergebnis wie ein trocken gereinigtes Vlies mit natürlichem Wollfett.
Grüße,
Birgit

Griseldis

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#87

Beitrag von Griseldis » Do 19. Jan 2017, 16:16

kraut_ruebe hat geschrieben: kaufe zwei kardierbürsten und rupfe mir das zurecht.
Die teuren Kardierbürsten kannst Du Dir sparen, für Heilwolle ist die Ausrichtung der Faser nicht wichtig.
Zupf es Dir händisch ein bissel locker, das sollte reichen. Wenn Du unbedingt bürsten willst, tun es auch viel billigere Hundebürsten oder jede andere Bürste mit Draht-Zinken, also nicht mit Borsten.
Durch das Waschen bekommt man (tierischen) Geruch aus der Wolle, nicht jeder mag den, deshalb wird wohl gekaufte Heilwolle erst gewaschen und dann wieder gefettet.

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10755
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#88

Beitrag von kraut_ruebe » Do 19. Jan 2017, 17:30

danke euch. scheint ja nicht weiter schwierig zu sein :)

wenn mir mal langweilig ist, mach ich einen heilwolle-versand auf. scheint ne gute gewinnspanne abzugeben
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Zacharias
Beiträge: 4001
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 22:11
Wohnort: Bezirk Häädemeeste in Estland

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#89

Beitrag von Zacharias » Do 19. Jan 2017, 17:39

@ kraut_ruebe
Ich biete Heilwolle schon seit Jahren über meine Handspinnseite an (die auch guten Zulauf hat), aber da kommt selten etwas. In der heutigen Zeit ist sowas nicht mehr gefragt und viel zu viel mit Igitt behaftet, wenn man das Schaf noch riecht.
Grüße,
Birgit

Benutzeravatar
osterheidi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1569
Registriert: Mo 21. Okt 2013, 20:32
Familienstand: rothaarig
Wohnort: endmoräne, obendrauf, klimazone 6b, höhe 600

Re: Wer verarbeitet seine Rohwolle selbst?

#90

Beitrag von osterheidi » Do 19. Jan 2017, 19:34

das is ja irre: 6 euro für 50gramm :mrgreen:

Antworten

Zurück zu „Spinnstube“