Möchte ein neues Beet anlegen...

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#11

Beitrag von Thomas/V. » Do 19. Aug 2010, 17:03

ich denke, in Spanien sind Hügelbeete nicht so das Richtige, die trocknen schon bei uns hier im Sommer schnell aus
aber vielleicht ist ja Dein Regionalklima so, das da eher in unserem Winter Deine Anbauzeit ist? dann wirds wohl auch funktionieren, meist regnet es ja im Winter bei Euch genug
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Windbraut

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#12

Beitrag von Windbraut » Do 19. Aug 2010, 22:08

Hallo Caira,

ich kann Deine Frage beantworten. Aber da nicht nur dieses Forum etwas davon hat, ist die Anleitung in meinem Blog zu finden, wenn Du willst kannst Du ja mal reinschauen. Natürlich habe ich auch noch weitere Links zu diesem Thema.

http://gemeinschaftsgruendung.blogspot. ... ultur.html
http://www.huegelbeet.de/
http://www.br-online.de/bayerisches-fer ... 586911.xml
http://www.cordata.de/s9y/index.php?/ar ... -Bild.html
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCgelbeet

LG :)
Windbraut

Caira

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#13

Beitrag von Caira » Mi 25. Aug 2010, 10:51

Hallo !

Vielen Dank für die vielen Links, die werde ich nachher mal in Ruhe durchsehen! Danke!
Ich bin auch am Überlegen, ob ich nicht sehr zeitig im Frühjahr anfange, Gemüse anzubauen. Letzten Winter allerdings ist hier alles weggeschwommen. Ohne Pumpe und Brunnen kann man hier im Sommer nicht ganz viel werden, weil der Boden sehr stark austrocknet, das stimmt. Die Spanier haben auch eher keine Komposterfahrung, sie brennen alles ab, so daß wir erst mal sehen müssen, ein bißchen Humus in den Boden zu bekommen. Das gute ist, das der Boden für Mäuse auch zu hart ist...

Wir sind halt noch in der Erprobungsphase, sind aber ganz neidisch, was der Nachbar so alles erntet!!!
Hat jemand Erfahrungen mit Galiamelonen sammeln können???

Liebe Grüße
Caira :schaf_1:

elli
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 832
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 15:13
Familienstand: verheiratet
Wohnort: bei Möckern bei Magdeburg

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#14

Beitrag von elli » Mi 25. Aug 2010, 11:25

Hallo, Bernhard, ich habe erst jetzt Deine Bemerkung über Senf gelesen - kann es sein, dass meine Artischocken dies Jahr so krepeln und nichts werden, weil ich sie mit Senf umgeben habe? Ich dachte, es wäre die Hitze oder die Mäuse. Betrifft das alle Pflanzen?
Ich nehme Senf gerne als Bodendecker vor dem Winter und zwischendurch, weil er so schnell und unproblematisch aufgeht und ich leicht neue Samen gewinnen kann. Zweite Wahl ist Phacelia, da sind die Samen erst teuer, aber man kann selber vermehren. Mit Lupinen habe ich meist kein Glück - die gehen schlecht auf im Sommer, weil wir oft lange Trockenperioden haben. Und Rotklee letztes Jahr war dasselbe. Da wächst das Franzosenkraut viermal so schnell und die Hirsegräser und die Miere.
Noch ne Frage ans Forum: mein Bruder (ist Bauer, aber nicht bio) meint, Kartoffeln würden trotz Rotationsprinzip (alle 3 Jahre dieselbe Stelle) Nematoden kriegen. Ich hatte ihm erzählt, dass die Kartoffelpflanzen an Stellen, wo noch nie welche waren, größer sind als gleich daneben im "alten" Beet. Nun sagt man aber, dass Tagetes gegen Nematoden helfen sollen. Würde es was bringen, wenn ich nach der Ernte oder besser im nächsten Jahr Tagetes säe? Oder gibt es noch mehr Pflanzen, die sich positiv auswirken? Was für Erfahrungen habt Ihr?
LG Brigitte

BernhardHeuvel
Beiträge: 701
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 13:02

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#15

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 25. Aug 2010, 12:45

Hallo Brigitte,
elli hat geschrieben:...kann es sein, dass meine Artischocken dies Jahr so krepeln und nichts werden, weil ich sie mit Senf umgeben habe? ...Betrifft das alle Pflanzen?
Möglicherweise - ich halte Senf nur für bedingt geeignet, wegen der verschiedenen Bestandteile der Senföle, zum Beispiel http://de.wikipedia.org/wiki/Senf%C3%B6lglykoside, die antibakteriell wirken. Da das Bodenleben aber zu einem großen Teil - zu 40 % - aus Bakterien besteht und eine Vielfalt die Grundlage für eine stabile Gesundheit ist, halte ich alles, was desinfiziert für eine Gefährdung der Stabilität des Bodenlebens. Monokultur ist auch als Gründünger eher schädlich als nützlich.
elli hat geschrieben:......Tagetes gegen Nematoden helfen sollen.
1) Es ist nicht unbedingt der Gesundheit des Bodens förderlich, wenn Du gegen etwas vorgehst. Vor allem, wenn nicht klar ist, was für Wirkungen dein Handeln hat. Als Beispiel: Im Boden dieser Welt leben 20.000 Arten von Nematoden - was passiert, wenn Du Mittel gegen Nematoden spritzt? Welche davon triffst Du? Und wie viele Nematodenarten davon sind nützlich?

2) Soweit mir bekannt ist, ist die Tagetes nur eine Ablenkung - denn "die" Nematoden lieben die Tagetes. Es kann also sein, dass Du durch Anbieten von Nahrung die Nematoden regelrecht anlockst, wo vorher keine gewesen sind.

elli hat geschrieben:...Was für Erfahrungen habt Ihr?
Die beste Erfahrung habe ich mit dem Füttern des Bodens und einer möglichst großen Vielfalt an Tieren und Pflanzen gemacht. Je vielfältiger die Arten, desto besser wird auch das Potential für das Leben auf diesem Flecken genutzt. Desto besser werden auch Reste verwertet - es fällt weniger Müll an. Wo weniger Müll, da weniger Krankheiten. Ganz einfach. Das Leben ist sehr schlau und hat vermutlich deswegen große und kleine Lebensformen hervorgebracht, damit jeder Raum besetzt und jeder Krümel organischen Materials verwertet wird. Wenn nur wenige oder sogar nur eine Lebensform irgendwo existiert (Monokultur), wird zwangsläufig Müll entstehen, denn jedes Lebewesen hat einen Output. Wenn dieser nicht verwertet wird, häuft sich ein Müllberg an. Und dann entstehen die Probleme. Das Leben ist in solchen monotonen Lebensräumen sehr instabil.

Wenn Du deinen Boden behandelst, wie ein lebendiges Haustier und nicht nur einmal im Jahr, sondern regelmäßig fütterst, wird er zufrieden und gesund sein. Auf einer Fläche von einem Hektar stecken im Boden 150 Kilogramm Einzeller, 1.000 Kilogramm Würmer, 1.000 Kilogramm Insekten, 1.700 Kilogramm Bakterien (!) und 2.500 Kilogramm Pilze (!) - fast 10.000 Kilogramm Lebewesen pro Hektar. Das entspricht fast dem Gewicht von 100 Schlachtschweinen. Stelle Dir mal 100 hungrige Schlachtschweine vor, dann erahnst Du, dass der Boden sehr schnell, sehr hungrig werden kann.

Viele Grüße
Bernhard

Benutzeravatar
Spottdrossel
Beiträge: 2714
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
Wohnort: Alsfeld
Kontaktdaten:

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#16

Beitrag von Spottdrossel » Mi 25. Aug 2010, 22:27

elli hat geschrieben: Noch ne Frage ans Forum: mein Bruder (ist Bauer, aber nicht bio) meint, Kartoffeln würden trotz Rotationsprinzip (alle 3 Jahre dieselbe Stelle) Nematoden kriegen. Ich hatte ihm erzählt, dass die Kartoffelpflanzen an Stellen, wo noch nie welche waren, größer sind als gleich daneben im "alten" Beet. Nun sagt man aber, dass Tagetes gegen Nematoden helfen sollen. Würde es was bringen, wenn ich nach der Ernte oder besser im nächsten Jahr Tagetes säe? Oder gibt es noch mehr Pflanzen, die sich positiv auswirken? Was für Erfahrungen habt Ihr?
LG Brigitte
Ich hatte auf meinem Übungskartoffelbeet Phacelia zwischengestreut, die Hummeln hat´s gefreut und die Kartoffeln wurden nicht so stark von der Sonne gegrillt. Du könntest doch mal ein Testfeld mit Ringelblumen und Tagetes zwischen den Kartoffeln machen und dann vergleichen mit Blümchen/ ohne Blümchen.
Wenn´s nicht klappt, erfreust Du zumindest die Insekten und das Auge :daumen:
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

derk-jan

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#17

Beitrag von derk-jan » Do 26. Aug 2010, 20:33

elli hat geschrieben:Mit Lupinen habe ich meist kein Glück
Lupinen müssen geimpft werden, wenn auf der Fläche noch nie Lupinen waren, sonst ist die Ernte auch nicht besonders. Allerdings kann man den Boden auch auf natürliche Weise impfen, indem er zusammen mit Serradella gesät wird. Ist auch eine Gründüngs- und Futterpflanze.

Tagetes lockt mit ihren Wurzelausscheidungen Nematoden an und töten sie dann ab. Das die Nematoden von weiter angelockt werden, bezweifele ich. Es sind auch nur einige Arten schädlich, viele sind nützlich beim Humusaufbau. Aber hier steht viel mehr über Nematoden und wie du sie bekämpfen kannst: http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... toden.html

liebe Grüße
Derk-Jan

elli
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 832
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 15:13
Familienstand: verheiratet
Wohnort: bei Möckern bei Magdeburg

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#18

Beitrag von elli » Do 26. Aug 2010, 21:34

Danke für all die Ideen. Das mit dem Mischen mit Tagetes zu probieren hatte ich auch schon überlegt, so wie ich Möhren und Zwiebeln abwechsele. Ich werde ein Testfeld machen. Phacelia und Ringelblumen sind sicher am Anfang und bei viel Sonne o.k., aber bei so einem Wetter wie jetzt habe ich eigentlich gerne Luft zwischen den Pflanzen wegen der Krautfäule, dass die Blätter mal abtrocknen können. Da könnte man ja die Blumen kürzer halten. Andererseits finden vielleicht die Kartoffelkäfer die Kartoffeln nicht so schnell bei soviel Tagetes-Duft und Hummelgesumse. Ich probiers einfach mal.

Das mit dem "Impfen" der Lupinen klingt interessant.

Wenn ich mulche, sind immer unwahrscheinlich viele Gänge überall (Mäuse, Maulwürfe, Wühlmäuse...?) Dann kriegen die Pflanzen kein Wasser mehr und vertrocknen. Mulche ich zu dick oder sind einfach so viele leckere Engerlinge etc. in meinem schön locker und feucht gemulchten Boden, dass die Maulwürfe von weither kommen?
LG Brigitte

Rabe
Beiträge: 1125
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 18:15

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#19

Beitrag von Rabe » Do 17. Mär 2011, 17:50

Ich hätte auch noch eine Frage dazu!
Letzten Herbst hab ich mein neues Beet angelegt und schon mal Beerensträucher gepflanzt. .Auf die Fläche die das Beet werden soll,legte ich schwarze Folie aus.Eigentlich wollte ich den gesmamten Bereich mit ner Motorharke durchpflügen,weil der Boden stark verunkrautet und kaum Humusschicht darauf ist.Außerdem wollte ich auch noch Sand und fertigen Kompost einarbeiten,da der Boden sehr lehmig ist.
Anschließend hatte ich vor Gründünger einzusääen, und den da wieder zu entfernen wo die Pflanzen gesäät werden sollen.
Nun habe ich haber weiter oben gelesen-oder zumindest so verstanden,daß man nicht umgraben (auch nicht bei Neuanlage eines Beetes?) und eigentlich auch keinen Gründunger anpflanzen soll, sondern nur durchharken mit nem Sauzahn und anschließend mulchen. Nun frag ich mich jedoch, woher man die Mengen nimmt um zu mulchen,daß muß doch erst alles wachsen?
Womit mulcht ihr?

Gruß
Uschi
Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Möchte ein neues Beet anlegen...

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 17. Mär 2011, 21:54

hallo!
Rabe hat geschrieben:Womit mulcht ihr?

hihi - es kann schon mal passieren, dass ich einfach in die benachbarte Blumenwiese (hohes Gras) greife und ein paar Faust voll Gras abreiße...
Mein Boden ist auch lehmig - und ich finde, das ist sehr guter Gartenboden!
Nur ein bisschen zickig, wenn er total austrocknet oder wenn es dauernd nass ist (so wie bei uns unten - dann klebt er sehr), aber das Gemüse wächst gut.
Ich habe nie umgegraben - andere schwören darauf :im:
Gründüngung soll man nicht samt Wurzeln rausreißen, sondern nur abschneiden, damit die gewachsene "Lockerung" durch die Pflanzenwurzeln nicht gleich wieder zerstört wird.
Dass man keine Gründüngung sähen soll, hab ich jetzt wahrscheinlich überlesen - kommt mir übertrieben vor.
Bernhard hatte nur gemeint, Senf sei nicht das Beste und Monokultur (auch bei Gründüngung) nicht gut für den Boden.
Ich hab keine Erfahrung mit Gründüngung - allerdings wächst bei mir inzwischen fast überall der Feldsalat - wird auch von manchen für Gründüngung gehalten (wie der Spinat!).
Dafür tät ich keine schwarze Folie auslegen, weil ich irgendwie denke, damit tät ich den Boden "ersticken" - macht wohl jeder anders! ;)

liebe Grüße!

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“