Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#21

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 18. Aug 2010, 18:10

hallo!

Heißt das jetzt, barfußgehen ist verboten?
Und kurze Hosen auch?

Oh weh ...
so möchte "ich" nicht leben

Was ist mit einem guten Immunsystem?
Das müsste doch auch mit Borrelien fertig werden - oder nicht?

Was mich jetzt interessieren tät: ob diese naturmedizinischen Behandlungen mit Fieber oder Bienengift auch bei einer "alten" Borreliose helfen - weil ich denke, die "Gefahr", dass man so eine Infektion übersieht - hmmmm...
oder juckt das wirklich so arg, dass man aufmerksam werden muss?

Dass ich es je schaffen könnt, mal einen Monat lang keine Zecken heimzutragen, ist eher unwahrscheinlich - und das geht seit meiner Kindheit so (damals hatte man ja noch gar nichts von Borreliose gewußt!).
Geimpft bin ich aber auch nicht :duckundweg:

Dieter: gute Besserung!! :nick:
Unheilbar ist es also wahrscheinlich sicher nicht....

liebe Grüße!

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tzoing
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Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#22

Beitrag von tzoing » Mi 18. Aug 2010, 19:02

ina maka hat geschrieben: Heißt das jetzt, barfußgehen ist verboten?
Und kurze Hosen auch?
da zitiere ich mal Bernhard
BernhardHeuvel hat geschrieben: Zecken können sich an der glatten Hose weniger gut festhalten, als an Socken. In der Regel brauchen sie zum festklammern Haare. Wenn Du alle Haare verdeckt hast, können sie sich nicht festhalten.
Also müsste eine kurze Hose mit rasierten Beinen die beste Variante sein :pft:

Ganz ehrlich: ich gehe meistens mit kurzer Hose und Trekking-Sandalen durch nasse Wiesen und auch in den Wald.
Wenn's krabbelt, merke ich das sehr schnell und kann das Insekt dann befördern. Mehr Zecken habe ich seitdem nicht!
Öø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤øø¤º°`

Viele Grüße
Inge

Hildegard
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Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#23

Beitrag von Hildegard » Mi 18. Aug 2010, 21:42

@dieter2
Mit der Powertube von Martin Frischknecht (CH)soll auch schon (laborkontrolliert) den Borrelien im Blut der Garaus gemacht worden sein.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

Dieter2

Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#24

Beitrag von Dieter2 » Do 19. Aug 2010, 00:37

Liebe Hildegard, das ist jetzt wirklich nicht bös gemeint, aber diese Powertube erscheint mir nach etwas Googeln doch seeehr fraglich. Falls ich mich irre, Schande über mein Haupt. Aber googelt selbst mal. Trotzdem danke, ich schätze Hilfsbereitschaft.

Ina Maka - ich sagte vorher, man solle sich die Borreliose-Risikogebiete-Karten anschauen, aber leider scheint es gar nicht so einfach zu sein, eine solche Karte zu finden. Am besten orientierst du dich wohl auf zecken.de. Grundsätzlich muss aber überall dort mit Borrelien gerechnet werden, wo es Zecken gibt.

Mit dem Immunsystem hast du natürlich recht. Hier sieht man auch ganz gut, wie wichtig ein ganzheitlich gesunder, natürlicher Lebenswandel ist: Wer in der Natur gelegentlich von BIenen gestochen wird, der dürfte weitgehend Immun sein, da zur Abwehr einer akuten Infektion ja nur kleinste Mengen an Bienengift im Blut nötig sind (dagegen bei massiver Borrelien-Verbreitung wiederholte i.m Injektionen). Es scheint, als hätte die Natur das alles gut im Griff: EIn Bär plündert den Honig eines Bienenschwarms und erhält dabei gleich noch seine Medizin gegen die Borrelien. Leider passiert das uns nicht bei Aldi, wenn wir Honig kaufen. Man könnte also sagen, zu einem intakten Immunsystem gehören ein paar Bienenstiche. Ausserdem sagt man auch, wer Knoblauch gegessen hat, wird tendentiell nicht gebissen. Auch das fällt wohl in die Kategorie Immunsystem.

An der Stelle vielen Dank an Bernhard. Das wusste ich nicht, mit dem Melittin, ist sehr intressant. Ok, natürlich hab ich keinen Bock auf die Stiche. Da das Gift ja eh im Körper verteilt wird, gibt es vielleicht irgendwann eine Variante zum Einnehmen (wenn dadurch die Struktur des Melittin nicht zerstört wird und in die Blutbahn oder gar in alle Zellen gelangt). Auf jeden Fall sehr intressant. Solche Dinge machen Hoffnung.

Die Gefahr des Übersehens ist tatsächlich gross. Jucken tuts meist nicht und die Wanderröte erscheint nur bei 30%. Die Symptome sind aber irgendwann nicht mehr zu übersehen. EInige Leute werden wieder gesund und leben ohne Symptome bis ans Ende. Bei anderen beginnt es erst nach Jahrzehnten nach der Infektion.
Ob mit Bienengift eine komplette Vernichtung aller Borrelien stattfindet (auch im Knorpel usw.) würde ich bezweifeln aber nicht ausschliessen, insbesondere bei einer langen Therapie, wo der Körper richtiggehend melittinisiert wird (wobei er ja sozusagen immun gegen das BIenengift wird, man kann also die Dosis steigern).

Ob andererseits Fieber wirklich effektiv gegen Borrelien wirkt, kann ich auch nicht sagen, ist reine Spekulation. Bei der Syphilis hingegen ist es eine medizinische Tatsache. Die Erfolge durch Schwitzhütten, Sauna und heisse Bäder usw. bei Borreliose werden immerhin von vielen Leuten bestätigt. Anders als bei einem heissen Bad aber ist bei Fieber wirklich der ganze Körper glühend heiss. Deshalb hätte die Malaria-Therapie die besten Chancen bei einer "alten Infektion". Aber es ist wie gesagt ziemlich gefährlich und wird heute nicht mehr angewendet. Ausserdem wäre ärztliche Aufsicht notwendig. Das ginge vielleicht irgendwo in den Tropen.
Man muss dazu auch sagen, dass durch das Töten der Borrelien das bereits zerstörte Gewebe nicht repariert wird. Die Krankheit wird lediglich gestoppt. (Migräne, Gelenkschmerzen usw. würde erst mal bleiben) Jedoch besitzt der Körper andere Selbstheilungskräfte und kann sich mit der Zeit selber teilweise "reparieren" - wenn er denn dazu kommt und nicht gerade gegen Infekte wie die Borris kämpfen muss. Mann, "Borris" - jetzt gebe ich denen schon Kosenamen...
PS auf wikipedia gibt's relativ gute Infos zu den Risiko-Gebieten: http://de.wikipedia.org/wiki/Lyme-Borreliose

roland
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Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#25

Beitrag von roland » Do 19. Aug 2010, 09:29

Hi,
Das is wieder so ein Beispiel von Wechselwirkungen (die ich irgendwie liebe :mrgreen: ):
BernhardHeuvel hat geschrieben:Der Hauptbestandteil des Bienengiftes ist Melittin - es scheint die Borrelien abzutöten. Dazu gibt es eine Studie mit dem Titel: Der antimikrobielle Wirkstoff Melittin zeigt in vitro eine stark hemmende Wirkung auf die Lyme-Borreliose.
Dieter2 hat geschrieben:Wer in der Natur gelegentlich von BIenen gestochen wird, der dürfte weitgehend Immun sein, da zur Abwehr einer akuten Infektion ja nur kleinste Mengen an Bienengift im Blut nötig sind (dagegen bei massiver Borrelien-Verbreitung wiederholte i.m Injektionen).
ina maka hat geschrieben:Heißt das jetzt, barfußgehen ist verboten?
Dass ich es je schaffen könnt, mal einen Monat lang keine Zecken heimzutragen, ist eher unwahrscheinlich - und das geht seit meiner Kindheit so (damals hatte man ja noch gar nichts von Borreliose gewußt!).
Also, ich waage mich jetzt mal gaanz weit vor und spekuliere mal:
-wer sich einpackt von oben bis unten und in der Natur nur noch auf Wegen und blumenarmen (Gras-) Wiesen unterwegs ist, hat keine Bienenstiche, ist aber nicht 100% sicher vor Zecken
-wer barfuß und kurzbehost auf Wildblumenwiesen rumtollt, bekommt sicher die eine oder andere Bienendosis und kann damit die Bollelioseinfektion abwehren :hmm:

Ach ja, :
Dieter2 hat geschrieben:Mann, "Borris" - jetzt gebe ich denen schon Kosenamen...
Das find ich toll! Zeigt es doch, das die Angst dem Wissen weicht! So wünsche ich mir auch, mit solchen Themen umzugehen, fühlt sich doch gut an, oder? :prost:

Roland

Olaf
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Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#26

Beitrag von Olaf » Do 19. Aug 2010, 14:29

eigentlich wollt ich nur noch mal nachlesen, das die Zecken mit hoher Wahrscheinlichkeit an Waldrändern, wenig wahrscheinlich im Wald auf einen lauern. Stand da auch so ähnlich. Dann fand ich aber:
2) Die Lyme-Borreliose ist im Frühstadium sehr einfach durch Antibiotika-Tabletten über 2-3 Wochen zu heilen. Je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, um so grösser ist die Heilungschance. Manchmal muss allerdings eine längere Infusionstherapie mit Antibiotika erfolgen, um alle Erreger abzutöten. Die Beschwerden verschwinden dann folgenlos. Bei jahrelang bestehender, unerkannter Borreliose können leider trotz Antibiotikagabe chronische Krankheitsbeschwerden bestehen bleiben. Nach der Behandlung sollte vierteljährlich eine hautärztliche Kontrolle einschließlich Blutkontrolle erfolgen. Rückfälle können noch nach 2 Jahren auftreten.

äh, warum eigentlich die ganze Aufregung ?????????
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Olaf
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Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#27

Beitrag von Olaf » Do 19. Aug 2010, 14:32

ach und dann stand da noch, dass nur 0,1 bis 1 % aller Zecken in den Risikogebieten infiziert sind und das die meisten Infektionen wahrscheinlich erst beim (unsachgemäßen) entfernen ubertragen werden.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#28

Beitrag von Theo » Do 19. Aug 2010, 19:22

Olaf hat geschrieben:ach und dann stand da noch, dass nur 0,1 bis 1 % aller Zecken in den Risikogebieten infiziert sind und das die meisten Infektionen wahrscheinlich erst beim (unsachgemäßen) entfernen ubertragen werden.
Hier steht was anderes:
Nach Schätzung des Robert-Koch-Instituts liegt die Wahrscheinlichkeit, nach einer in Deutschland erlittenen Zeckenattacke an Borreliose zu erkranken, bei 1 zu 300. In Hochrisikogebieten dagegen muss man gemäß einer Studie der Universität Heidelberg von einer wesentlich größeren Gefahr ausgehen: Bei etwa einem von zehn Betroffenen ist mit einer Erkrankung zu rechnen.
...
Die Durchseuchungsraten der Zecken mit Borrelien variieren je nach Region und reichen von ca. 5 bis weit über 40 Prozent. Im Mittel liegt die Befallsrate in Deutschland bei etwa 20 Prozent. Forscher gehen in Hochrisikogebieten, wie z. B. in Teilen von Süddeutschland, von 30 bis 50 Prozent borreliendurchseuchter Zecken aus.
Lyme-Borreliose - Infektionsrisiko und Durchseuchungsraten
Gruß
Theo

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Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#29

Beitrag von Dieter2 » Fr 20. Aug 2010, 22:59

Ich möchte dazu noch Folgendes sagen: Ich wurde letztes Jahr auf der exakt gleichen Lichtung von einer Pferdebremse gebissen. Die verursachte aber keine Infektion. Olaf: die Angaben über die Gefährlichkeit der Borreliose gehen weit auseinander. Auch ist anzunehmen, dass eine unerkannte Borreliose oftmals Ursache von Rheuma-Erkrankungen ist.
Sie gehört zu jenen Krankheiten, die sich in verschiedensten Formen zeigen und sogar andere Krankheiten "imitieren" können, was sehr oft zu Fehldiagnosen führt.

Auch ist die Versorgung mit Antibiotika , insbesondere "längere Infusionstherapien" mit Penicillin o.ä. nicht immer gewährleistet. Ich beispielsweise, sehe mich konfrontiert mit einem Unwillen der meisten Ärzte, mir lebenswichtige Medikamente zu verschreiben. Und das trotz Zwangsversicherungsbeitrag von ca 270Euro pro Monat. Wenn selbst in der Schweiz die Ärzteschaft so sehr durchzogen ist von einer Sekte aus internationalistischen Übermenschen, dass das Gesundheitssystem an sich zum Instrument eines Nativ-Genozides verkommt, wie gross sind dann die Chancen auf echte Hilfe in armen Ländern?

Olaf
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Re: Gemeiner Holzbock: klein und tödlich

#30

Beitrag von Olaf » Sa 21. Aug 2010, 20:11

ach Dieter,
moin erst mal.
Also,
1. ich zahl fast das Doppelte und fühle mich auch schlecht behandelt....insofern kann ich Deine Wut gut verstehen.
2. Ich hab einen Freund, der ist bei Ärzte ohne Grenzen, die Hirarchie ist genau 3 Etagen tief, dieses Geld KOMMT AN.
(Meine Frau hat vor paar Jahren geerbt, ohne die Verstorbene zu kennen. Da haben wir gedacht, das ist Geld, was uns eigentlich nicht gehört und mal ein Drittel an Médecins Sans Frontières gespendet). Wir spenden jedes Jahr was, auch wenn wir jeden Euro dreimal umdrehen. Wir sind nicht reich, aber andere sind richtig arm.
3. Mein Schwiegervater ist Hypochonder ....
lG
Olaf
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