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von viktualia » So 4. Dez 2016, 15:57
@Peter, ich hab ja nu echt ein großes Ego, aber die Rettung der Welt bis zum Jahr 2030 in 24 Stunden auf Din A4 bringen ist, nun ja, schon bissl viel. Gib mir noch was Zeit. Uns.
Danke.
(Während ich hier schrieb, sind schon wieder 2 Posts dazugekommen...)
So ne Art Punktesystem fänd ich auch sinnig, damit könnte man auch schön Zusammenhänge für die einzelnen nachvollziehbar gestalten.
Punkte, oder ähnliches, wäre auch schön um "das Eigene" zu unterstreichen. Ganz unkommunistisch hätt ich das gerne.
Ohne Bezug des einzelnen zum Ganzen geht gar nix;
ein Medium um Energieverbrauch, bzw. -einsparung zu "würdigen" wär prima, auch um es mit anderen evtl. Masnahmen zu verknüpfen.
@Thomas, wonach willst du die Leute fragen? Vorher? Ist doch Quatsch.
"Wollen sie die Welt retten?" oder lieber:
"Wollen sie auf ihren gewohnten Lebensstil verzichten?" Was dabei raus kommt, ist ja wohl klar.
Mitbestimmen lassen ist was anderes.
Nehmen wir mal den Verkehr. Erst mal wieder trennen in städtisch und ländlich, Frankfurt braucht ne andere Lösung als Rügen.
Weiter trennen in Berufsverkehr und privates Gejükkel, hier erster Einschub:
wenn der Staat/die Arbeitgeber mitziehen und bei der gleitenderen Arbeitszeit mitmachen, bzw. in den Regionen, wo dies zuerst umgesetzt wird, würden weniger Busse/Bahnen gebraucht;
in den "konventionelleren" Gegenden braucht es erst mal mehr Busse. Und ich wüsste gerne vor! deren Anschaffung, wohin damit, wenn die Stosszeiten abgebaut wurden.
Dann könnten Fahrkarten wie Boni gehandelt werden, nicht nur Arbeitgeber, auch Geschäfte oder Ämter könnten die ausgeben, sie könnten zu Feiertagen oder an Geburtstagen ausgegeben werden, man könnte sie vielleicht auch sammeln und im Touri-Büro für den Jahresurlaub nehmen. Das ganze in Maßen auch für Leihwagen, wenn der Individualverkehr mal nicht mehr so ne heilige Kuh ist.
(Und dann ist Individualverkehr, dass ich an meinem Geburtstag mit nem Rolls rumfahre und das Jahr über mit der Bahn.)
Zur Monatskarte gehört ein öko verträglicher Coffee-to-go Becher und an allen Haltestellen gibt es frischen Kaffee, breitere Sitze, und schon ist es viel schöner, als jeden Morgen im Stau zu hängen. (So ein Kaffeebecher-system mit "echten" Bechern, die man an der nächsten Haltestelle wieder abgibt, genormte Größe, müsste gehen, oder? Mit Speck fängt man Mäuse....)
Auf dem Land anfangs noch mehr Fahrgemeinschaften, forcieren möchte ich die eher für Einkaufsfahrten, weil man sich da nochmal anders absprechen kann "bring mir dies von A mit, ich bring das von B mit...", Privatsphäre als Wert möcht ich nicht aushöhlen, grad morgens früh braucht der ein oder andere schon mehr seine Ruh als im Laufe des Tages oder auf dem Weg zu einem Ausflug.
Und Maut, klar. Für den Privatverkehr total gestaffelt, je mehr das Auto verbraucht, desto höher; auch an eine erreichbare Infrastruktur gekoppelt: je besser der öffentliche Verkehr drumrum aufgestellt ist, desto höher die Maut. Für gewerbliche Nutzung möge der Mautbetrag mit auf der Rechnung erscheinen; Handwerker wären dann eher regional beschäftigt, Lebensmitel hätten neben den Kalorien auch die Energiebilanz des Transportes öffentlich zu machen. U.s.w.
(Und Leute mit geringem Einkommen und alten Autos dürfen ihre Maut-Belege sammeln und bekommen dann Rabatt auf ein neues E-Auto, wenn es so weit ist.)
So, genug für einen ersten Versuch.
Na, Peter, was sagst du?
Mein Punkt ist also, dass die ersten Maßnahmen das Ziel haben, sowohl Bewusstsein als auch Bezug herzustellen, nicht nur für die jetzt stattfindende Verschwendung, auch für ein "wir kommen nicht drumrum". Wenn wir den Verbrauch auf "das Nötige" beschränken könnten, wär schon viel gewonnen; wenn ein Großteil der weiteren Massnahmen vom Volke nachvollziehbar wäre - genial.
Ein Autofreier Sonntag pro Quartal, für den Weltfrieden, das wär mal ne Kampagne Wert.