Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 3991 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#761

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 30. Nov 2016, 22:19

viktualia hat geschrieben:Wann soll denn bitte der Staat, der Kaiser, der Fürst XY beschlossen haben, dass er im Katastrophen/Kriegs- oder Notfall nicht auf die vorhandenen Ressourcen seiner Bürger zurückgreift?
Wir hatten das alles schon mal weiter hinten.
Deutschland hat Nahrungsreserven, die über den Daumen zur Not ein Jahr reichen könnten.

Und wenn der Staat den Bauernhof beschlagnahmt, dann kommt der Bürohengst vom Amt zum melken :lol: oder wer macht das dann. Wer soll den Hof bewirtschaften, der Bauer wird ihnen was husten. Muss man ned alles so ernst nehmen, glaub ich.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#762

Beitrag von Rohana » Mi 30. Nov 2016, 22:40

Wer nix hat, der braucht nix fürchten. Super. :nudel:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#763

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 30. Nov 2016, 22:59

Einzig Oelkanne hat, im Glauben, dies sei neu
Neu war mir das nicht, aber es sollte keine Selbstverständlichkeit sein.

Dein Heizöl in deinem Heizöltank wirst du in einem solchen Fall schließlich auch nicht freiwillig rausrücken...

Aber genau das, das der Staat im Krisenfall mit aller Gewalt dann die Landwirtschaft an sich reist (reisen könnte) zeigt doch die immense Bedeutung von ihr!
Warum jetzt ihr keinen Krümelchen Wertschätzung gegeben wird ist mir ein Rätsel, denn in Krisenzeiten kann sicher nicht effektiver produziert werden.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#764

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mi 30. Nov 2016, 23:11

Oelkanne hat geschrieben:Aber genau das, das der Staat im Krisenfall mit aller Gewalt dann die Landwirtschaft an sich reist (reisen könnte) zeigt doch die immense Bedeutung von ihr!
Das ist auch klar, wenn man schaut, wohin fast das halbe EU - Budget geht.
Ich plaudere oft mit meinem bäuerlichen Nachbarn drüber, und dass sie mit den Subventionen in die Falle gelockt wurden. Die gibt es nur mehr, wenn Rechnungen für das Saatgut vorgewiesen werden können, wer eigenes verwendet, kriegt nix.
Weiß nicht, ob das so stimmt, aber er hat mir erzählt, das Saatgutlager - hier bei Raiffeisen - sei komplett aufgelöst.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#765

Beitrag von Rohana » Mi 30. Nov 2016, 23:14

Lysistrata hat geschrieben:Ich plaudere oft mit meinem bäuerlichen Nachbarn drüber, und dass sie mit den Subventionen in die Falle gelockt wurden. Die gibt es nur mehr, wenn Rechnungen für das Saatgut vorgewiesen werden können, wer eigenes verwendet, kriegt nix.
Weiß nicht, ob das so stimmt, aber er hat mir erzählt, das Saatgutlager - hier bei Raiffeisen - sei komplett aufgelöst.
Komisch, wir kriegen Flächenprämie auch wenn wir selbst nachgebautes Saatgut nutzen... es gibt auch Flächenprämie ganz ohne Saatgut :roll: Es gibt allerdings bestimmte Programme wo festgelegte Kriterien für Saatgut nachzuweisen sind, da muss man dann nen Zettel vorzeigen können oder anderweitig entsprechende Nachweise führen.
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#766

Beitrag von Thomas/V. » Mi 30. Nov 2016, 23:54

Was soll denn das, dafür ist er doch entstanden!
Der Staat ist nicht entstanden, um im Notfall das Überleben der Staatsangehörigen zu sichern. Das ist nur ein weit verbreiteter Mythos.
Der Staat ist entstanden, weil arbeitscheue Leute andere dazu bringen wollten, für sie zu arbeiten. Mit Hilfe von Gewalt.
Logische Konsequenz ist dann, das im Notfall wieder die unproduktiven die anderen dazu zwingen, sie durchzufüttern. Weil selber bringen sie ja nichts zustande.
Allerdings zeigt die Geschichte, das der Staat die denkbar ungeeignetste Institution ist, das Produktionsniveau von vor der Krise aufrecht zu erhalten.
Siehe ehemalige sozialistische Staaten. Wenn ich weiß, das mir/meiner Familie der größte Teil meiner Produktion weg genommen wird, dann produziere ich eben so wenig wie möglich, und nicht so viel wie möglich. :grinblum:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#767

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 1. Dez 2016, 11:19

Thomas/V. hat geschrieben:
Was soll denn das, dafür ist er doch entstanden!
Der Staat ist nicht entstanden, um ...
Moment mal - ist der Staat wirklich entstanden??
wurde er nicht viel mehr gemacht? :hmm:

Und soviel ich weiß, wurde er gemacht, um Steuern einzukassieren und zu verwenden - ursprünglich wohl für die "reichen Römer" und die Soldaten, oder war das nicht so??
Und das römische Reich ist untergegangen, als kein einziger "reicher" Römer mehr Getreide ernten und Kühe melken (bzw. selber kämpfen) konnte.
Als "die Bauern" ("die Sklaven") das überrissen haben, konnte auch kein Staat mehr ganze Bauernhöfe an sich reißen.
ging schlichtweg nicht mehr, weil die Menschen kapiert haben, wer es ist, der fürs Gemeinwohl sorgt ...

wann sind wir endlich soweit?? :grinblum:

Dass einer dem anderen im Notfall beisteht, war schon in den Stammesgesellschaften selbstverständlich. Die Jagdbeute wurde wohl immer schon geteilt - freiwillig!! - weil anders "der Mensch" schwer überleben kann, wir sind halt "Rudeltiere" keine Einzelgänger.

Aber ob wir deshalb den ganzen bürokratischen Überbau des Heiligen Römischen Reiches wirklich brauchen ...
hm

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#768

Beitrag von Buchkammer » Do 1. Dez 2016, 11:21

Lysistrata hat geschrieben:
Buchkammer hat geschrieben:Krisen-Vorbereitung: Regierung will im Notfall Bauernhöfe beschlagnahmen
Diese Meldung gabs schon zig - mal Ende August :mued:

DWN kramt halt auch oft gern irgendwelche uralt Meldungen hervor.
Oha, hab eigentlich auch erst gezögert, diese News von dieser Quelle zu erwähnen. Na ja, muss man wohl damit rechnen, wenn man zu solchen Wurschtblättern verlinkt. :aeug:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

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Thomas/V.
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#769

Beitrag von Thomas/V. » Do 1. Dez 2016, 11:32

Moment mal - ist der Staat wirklich entstanden??
wurde er nicht viel mehr gemacht?
Das habe ich ja gesagt. Bloß will es keiner wahr haben. ;)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#770

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Do 1. Dez 2016, 12:56

ina maka hat geschrieben: Dass einer dem anderen im Notfall beisteht, war schon in den Stammesgesellschaften selbstverständlich. Die Jagdbeute wurde wohl immer schon geteilt - freiwillig!! - weil anders "der Mensch" schwer überleben kann, wir sind halt "Rudeltiere" keine Einzelgänger.
Das funktioniert aber auch nur in einem "Rudel" von der überschaubaren Größe, wo noch Jeder Jeden kennt, das mit dem freiwilligen Teilen. Und "Einzelgänger" ist zumindest in unseren "westlichen post-industriellen Gesellschaften" ein weit verbreitetes Lebensmodell, in dem sich sehr gut "überleben" lässt - so lange das System funktioniert.
In der Kombination (Massengesellschaft + Vereinzelung) ist das mit dem Beistehen im Notfall in jedem Einzelfall eine Schlagzeile in den Medien wert - also das Gegenteil von selbstverständlich! :pfeif:

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